Nachtwanderung, alter Wald neuer Weg

Für dein Vorhaben, nicht mehr zu rauchen, wünsche ich dir viel Erfolg, lieber Michel! :like: [b]Es lohnt sich allemal, den Kampf für die Freiheit aufzunehmen ...![/b] Es ist das beste Geschenk, dass du dir machen kannst! Schritt für Schritt watschele ich weiter! :penguin: Hanni

Hallo Annemone & all other... Ein erster, spannender Tag geht langsam zu Ende... Vorweg, ganz Rauchfrei war ich nicht... Es gab zwei Situationen bei welchen ich sehr nah an den Zigaretten dran war... Bei der zweiten Begegnung über mehrere Stunden heute Nachmittag/Abend habe ich dann auch zwei Zigaretten geraucht... Aber... Ich sehe den Tag als Erfolg... Erst einmal... Die Kaugummis haben mir wie erhofft gut geholfen den Tag zu überstehen... Die beiden Zigaretten habe ich mehr aus Neugier geraucht... Wichtig ist hier, dass ich nicht mehr an meine E-Zigarette gehe und natürlich in nächster Zukunft die Finger von den Zigaretten lasse... Erst einmal muss ich meinen Abstand etwas ausbauen... Wäre ich heute an meine E-Zigarette gegangen, das Ding liegt noch immer bei mir in der Wohnung, würde ich den Tag wahrscheinlich als komplett verloren Einstufen, da das dann wahrscheinlich völlig einreißen würde... Für morgen habe ich mir mehr an Erfolg vorgenommen... Ich bin dann wieder bei der zweiten Lokation, aber mit anderen Leuten... [b]Es fühlt sich doch gut an nicht inhalieren zu müssen...[/b] Allerdings, ich habe seit Jahren kein Kaugummi mehr gekauft, ist es schon recht anstrengend, nicht im körperlichen Sinne, auf den Dingern rum zu kauen... ^^ Das war auch bis auf Gespräche & einige kleinere Ablenkungen, meine meiste Beschäftigung heute... Mir ist wohl bewusste, dass ich die Zeit die ich hier mir erkämpfe auch gut für andere Dinge nutzen kann und sollte... Ich werde daran arbeiten... lg, Michèl PS: Dies sollte eigentlich eine private Nachricht werden... Da ich aber etwas bequem bin & auch gegenüber dem Rest der Community ehrlich sein wollte, poste ich diesen Text nun für alle... PS II: Gerade ganz frisch denke ich, ich habe tatsächlich gerne gedampft zuletzt, [b]es lohnt sich[/b] den Kampf für die Freiheit aufzunehmen... Ich habe bisher "nur" logische Gründe angeführt, welche mich auf einen neuen Weg bringen sollten... Aber so langsam bildet sich auch eine emotionale Basis & ich hoffe das mich diese in Verbindung mit der Logik, auf meinem Pfad durch den Wald in den neuen Tag bringen wird... :) :heart:

Hallo Michel, Herzlich Willkommen sende ich dir. Wann ist denn dein Schlussaus Datum? Und wenn ich dir eine persönliche Frage stellen darf? Was ist eine Doppeldiagnose?:roll: Einfach für mich, um dich besser durch den Wald begleiten zu können. Wir beugen uns beim Erreichen unserer Ziele oftmals der Angst. Angst was da auf mich zukommt. Ungeheuerliche Geschichten erzählt man sich vom Dunkelwald. Angst zu versagen, zu stolpern, nicht so gut zu sein wie andere.... All das lässt uns zu Sicherungsnetzen greifen. Einer Nikotinsucht zu entkommen, darf der Körper kein Nikotin mehr bekommen. Das ist ganz leicht, aber absolut nicht einfach zu bewältigen. Das was du erreichen willst, musst du ganz allein und ausschließlich wegen dir selbst auch wollen! Für die erste Zeit, jede Stunde, jeden Tag, jede Woche, stell dir die Frage und auch hier im Forum , was kann ich tun, was ist die Lösung, einen Schritt nach dem anderen sicher durch den dunklen, dichten Wald zu gehen, um den Weg zu finden auf dem es dann ganz gemütlich wird:wink: Ich weiß wovon ich spreche. Ich hab 50 Jahre geraucht und gefühlte 100 mal aufgehört Endlich bin ich da, wo der Weg durch den Wald in die richtige Richtung zeigt. Da es trotzdem ein Waldweg bleibt , laufe ich immer noch sehr vorsichtig, um nicht über irgendwelche Wurzeln zu fallen. Und so manche nette Wanderer begegnen mir, begleiten mich und rasten mit mir, wenn der Weg mal zu steil wird. Ganz liebe Grüße Annemone

Herzlichen Dank Cariya... :) Ich bin, wenn ich ehrlich bin, doch schon ziemlich gespannt... lg Michèl

Hallo bluehawk! Ich wünsche dir alles Gute für deinen Rauchstopp, viel Erfolg! Liebe Grüße Cariya

Hallo Herta... :D Lieben Dank für die aufmunternden Worte... Bald ist es soweit mit dem Rauchstopp... Ich versuche dem neutral gegenüber zu treten und lasse das Ganze mal auf mich zukommen... Und du hast vollkommen recht in Bezug auf die Sinnhaftigkeit des Rauchens... Es gibt keine... Guten Gruß Michèl 8)

Herzlichen willkommen bluehawk, was für ein wunderschöner Eingangspost. Verzeih, wenn ich deine Zeilen nochmals zitiere. Ich habe sie jetzt schon mehrmals gelesen - ich sehe den Wald vor mir, vieles kommt mir sehr bekannt vor, habe das Gefühl, dass ich diesen Weg schon gegangen bin. Für dein Vorhaben, rauchfrei zu werden, wünsche ich dir viel Erfolg. Du wirst deinen Weg in die Rauchfreiheit finden. Hier, in dieser Gemeinschaft ist alles möglich. Ich weiß, wovon ich spreche. Komm gut durch diesen Tag und zögern nicht mehr lange. Denn Rauchen ist das Unsinnigste, dass wir teuer bezahlen müssen, im wahrsten Sinne des Wortes. Viele Grüße Herta [quote=620177]Nachtwanderung Es ist Nacht. Ich habe den Wagen stehen lassen und bewege mich hin zum Wald. Über mir ein leuchtender Vollmond und ein Meer aus Sternen. Ich war schon oft in diesem Wald. Doch noch nie bin ich diesen Weg gegangen. Der Pfad ist dunkel. Ein sanfter Wind bläst mir ins Gesicht im Wechsel mit leichten zarten Böen. Der weiche Laubboden federt meine Schritte und trägt mich leicht. Ich sehe durch das Unterholz ein letztes Haus am Waldrand. Ich höre Gelächter und vermeine die Stimmen zu verstehen. Ich schwelge in Erinnerung. Über Dämonen aus der Vergangenheit und grübele über die Geister der Gegenwart. Alles scheint allgegenwärtig und der Wind trägt eine leise Stimme zu mir, die flüstert, dass alles gut wird. In mich gekehrt setze ich meinen Weg fort. Jetzt nach Mitternacht, habe ich die Morgendämmerung schon vor Augen. Ich habe mein Zeitgefühl verloren und frage mich wie lange es noch dauert bis ein neuer Tag beginnt. Auf einer fernen Straße höre ich ein Hupen, was mich kurz aus meinen Gedanken reißt. Aufgeschreckt zweifele ich kurz an meinem Plan. Zu kämpfen in dem ich aufgebe. Ich versuche mich wieder zu konzentrieren. Den Gedanken den ich grade hatte nicht zu verlieren. Und wieder höre ich dieses leise Wispern im Wind. Geh weiter. So folge ich dem Pfad der sich vor mir ausbreitet und auf den ich keinen Einfluss habe. Eine grobe Richtung im Sinn, doch ständig von der Ungewissheit begleitet. Langsam setz ich Schritt für Schritt. Fuß vor Fuß. Und lass mich vom Schicksal tragen. In welchem ich mehr als frei und doch gefangen bin. Immer der inneren Stimme folgend auf das Licht des neuen Tages zu. [/quote]

Sei gegrüßt werte/r Weggefährte/in! :D Das Thema Sucht begleitet mich nun ca. 30 Jahre auf vielfältige Art und Weise. Aktuell, es ist nicht mein erster Anlauf, habe ich abermals einen Anlauf gestartet, um meiner letzten verbliebenen und aktiven Sucht Herr zu werden. Ich habe mir im Laufe der Zeit die verschiedensten Gründe zurechtgelegt und ich wäre gerne noch etwas mehr in der Lage, meine eigens Handeln selbstbestimmt zu pflegen. Aber da es in meiner Situation noch etwas komplizierter ist als bei anderen (ich entschuldige mich an dieser Stelle, ich möchte kein Problem anderer kleiner machen), da ich eine sogenannte Doppeldiagnose mit mir herum trage, werde ich erst einmal versuchen mit dem Konsum meiner E-Zigarette & natürlich auch den einzelnen Zigaretten zwischendurch brechen und meinen Entzug mit Hilfe von Nikotinkaugummis etwas sanfter zu gestalten. Der obige Text ist mir irgendwann mal vor Jahren in den Sinn gekommen. Ursprünglich hinsichtlich eines anderen Aspekt meines allgemein komplizierten Daseins. Aber im Moment finde ich passt er recht gut zur aktuellen Situation. Somit bedanke ich mich für dein Interesse werte/r Weggefährte/in und hoffe unser gemeinsames Ziel steht unter einem guten Stern. 8)

Nachtwanderung Es ist Nacht. Ich habe den Wagen stehen lassen und bewege mich hin zum Wald. Über mir ein leuchtender Vollmond und ein Meer aus Sternen. Ich war schon oft in diesem Wald. Doch noch nie bin ich diesen Weg gegangen. Der Pfad ist dunkel. Ein sanfter Wind bläst mir ins Gesicht im Wechsel mit leichten zarten Böen. Der weiche Laubboden federt meine Schritte und trägt mich leicht. Ich sehe durch das Unterholz ein letztes Haus am Waldrand. Ich höre Gelächter und vermeine die Stimmen zu verstehen. Ich schwelge in Erinnerung. Über Dämonen aus der Vergangenheit und grübele über die Geister der Gegenwart. Alles scheint allgegenwärtig und der Wind trägt eine leise Stimme zu mir, die flüstert, dass alles gut wird. In mich gekehrt setze ich meinen Weg fort. Jetzt nach Mitternacht, habe ich die Morgendämmerung schon vor Augen. Ich habe mein Zeitgefühl verloren und frage mich wie lange es noch dauert bis ein neuer Tag beginnt. Auf einer fernen Straße höre ich ein Hupen, was mich kurz aus meinen Gedanken reißt. Aufgeschreckt zweifele ich kurz an meinem Plan. Zu kämpfen in dem ich aufgebe. Ich versuche mich wieder zu konzentrieren. Den Gedanken den ich grade hatte nicht zu verlieren. Und wieder höre ich dieses leise Wispern im Wind. Geh weiter. So folge ich dem Pfad der sich vor mir ausbreitet und auf den ich keinen Einfluss habe. Eine grobe Richtung im Sinn, doch ständig von der Ungewissheit begleitet. Langsam setz ich Schritt für Schritt. Fuß vor Fuß. Und lass mich vom Schicksal tragen. In welchem ich mehr als frei und doch gefangen bin. Immer der inneren Stimme folgend auf das Licht des neuen Tages zu.