Liebe Constanze,
zuerst zur Technik: das ist bei allen von uns so, dass man nur die eine letzte Nachricht sieht, wenn man auf Antworten klickt. Du kannst das umgehen, indem du bei dem Beitrag, auf den du antworten möchtest, unten auf "Zitieren" klickst. Dann taucht dein gewünschter Text auf.
Dann: auch ich hatte sehr viele Male "aufgehört" und bin gescheitert. Bis ich im Internet voller Verzweiflung nach Hilfe suchend, hier auf die BZga Seite gestoßen bin. Mir haben das strukturierte Programm in der BZgA Broschüre und die Gemeinschaft hier sehr geholfen. In Notfällen, z.B. wenn ich mit meiner weiter rauchenden Freundin zusammen war, habe ich mir innerlich gesagt: Ich gehöre zur Gemeinschaft der Nichtmehrraucher und WIR rauchen nicht mehr. Das hat mir viel Standhaftigkeit und Kraft gegeben.
Weiterhin: Deinen Satz "Rückfälle passieren mir immer, wenn es mir emotional nicht gut geht..." kann ich für mich auch dicke unterschreiben. Nach ein paar Jahren Rauchfreiheit habe ich mir noch die größten Sorgen gemacht, dass ich wieder rauche, wenn eine meiner Katzen stirbt. Aber Notfallkärtchen, inneres Versprechen an die Telefonhotline "Bevor ich eine rauche, rufe ich dort an" und die Gemeinschaft hier haben bis heute (auf Holz klopf) mich gehalten. Auch bei emotionalem Stress. Und das kannst du auch!:P
Wie ich heftige Gefühle reguliere?
1. In dem ich sehr auf mich achte: welches Gefühl ist gerade stark da?
2. Was spüre ich in meinem Körper an Reaktionen?
3. wie kann ich dem Gefühl entgegensteuern?
Bei Wut und Ärger denke ich an den Satz aus der alten Broschüre: Manchmal wollen unangenehme Gefühle einfach nur ausgehalten werden und unsere Aufgabe ist es, sie vorbei ziehen zu lassen wie Wolken. Die gesündeste Reaktion ist Bewegung, Sport. Ich lege mich gerne hin, um zu mir selbst zu kommen und mich zu beruhigen. Oder ich streichele meine Katze. Oder ich knete den Entspannungsball aus dem Starterpaket. Oder ich telefoniere mit Jemandem, um meinen Ärger auszudrücken. Was wäre das Richtige für dich? Was hilft dir? Ich habe auch einen Notfallkoffer, da sind ein starke gute Düfte drin, Notizkärtchen, was hilft, der Entspannungsball.... google doch mal Notfallkoffer8)
Leonie hat heute früh einen sehr hilfreichen Artikel zum Thema stress Abbau eingestellt per Link, hier ist er: https://rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/rauchen-und-stress-woher-kommt-mein-stress/
Ganz wichtig ist auch die Aufmunterung, wenn es einem nicht gut geht. Vor kurzem war ich grantig beim Aufwachen. Da fragte ich mich: worauf freue ich mich heute? Dann ist mir etwas sehr schönes eingefallen: Besuch von einem Hund. Und schon war ich guter Laune. Sich vieles Gute tun ist gerade am Anfang der Raucherzeit sehr wichtig wegen der körperlichen Umstellungen im Botenstoff Haushalt, also belohne dich auf Teufel komm raus!
Außerdem empfehle ich dir die vier A´s: Ausweichen Abhauen, Ablenken, Aufschieben. Partnerberatung kann ich nicht geben, aber vielleicht räumt dir dein Freund etwas mehr Rücksichtnahme ein aufgrund deiner Stimmungsschwankungen besonders beim Rauchausstieg?? Du kannst dich ja mit einem leckeren Essen oder einer sonstigen schönen gemeinsamen Aktivität belohnen?
"Leicht zu merken sind die vier A-Tipps:
1. Aufschieben
Das Verlangen wird auch ohne Zigarette vorbeigehen. Atmen Sie zum Beispiel zehnmal tief durch. Der Wunsch nach einer Zigarette wird allmählich schwächer. Oder machen Sie eine Entspannungsübung, zum Beispiel indem Sie einzelne Muskelgruppen wechselweise an- und entspannen (progressive Muskelrelaxation nach Jacobson). Nach der Entspannungsübung „schwenken“ Sie dann um und beschäftigen sich mit etwas ganz anderem (siehe auch vierter Tipp: Ablenken)
2. Ausweichen
Gehen Sie vorausschauend kritischen Situationen, wie Raucherpausen oder
Kneipenrunden, eine Zeit lang aus dem Weg. Geben Sie anderen, z. B. Kolleginnen und Kollegen, einen Hinweis, dass diese Situationen für Sie noch schwierig sind, und bitten Sie gegebenenfalls um Hilfe (z. B. keine Zigarette anbieten).
3. Abhauen
Entfernen Sie sich z. B. einfach aus einer Gruppe von Rauchenden bis Sie sich wieder besser fühlen. Ziehen Sie sich für einen Moment zurück und befolgen Sie Tipp 4.
4. Ablenken
Ersetzen Sie das Rauchen bewusst durch andere Tätigkeiten, die Spaß machen, Sie ablenken und auf keinen Fall mit dem Rauchen vereinbar sind. Rufen Sie beispielsweise jemanden an, der Sie auf Ihrem Weg in die Rauchfreiheit unterstützt hat. Wenn Sie zu Hause sind, können Sie auch für einige Minuten duschen. Oder machen Sie eine Atemübung. Legen Sie sich auf den Boden und entspannen Sie sich. In jedem Fall sollte die Tätigkeit ein angenehmes Gefühl in Ihnen auslösen.
Für eine weitergehende Beratung, die auf ihre persönliche Situation zugeschnitten ist, empfehlen wir Ihnen das BZgA–Beratungstelefon.
BZgA-Beratungstelefon zur Rauchentwöhnung, Tel. 0 800 8 31 31 31* (Montags bis Donnerstags von 10 bis 22 Uhr, Freitags bis Sonntags von 10 bis 18 Uhr)."
Deine Zuversicht es diesmal auf Dauer zu schaffen kannst du steigern z.B. in dem du dir klar machst, was du alles im Leben schon geschafft hast: Prüfungen, Führerschein, Instrument oder Sport erlernt.... Also ich glaube fest daran, dass auch du wie so viele hier, den Rauchstopp bewältigst. :gefsmilie:
Für heute mit herzlichen Grüßen
Andrea