05.09.2023
18:34 Uhr
Moin Raven,
nach dem Du hier schon wirklich gute Infos bekommen hast - stöber ruhig auch mal unter den Reitern Informieren und Aufhören - da gibt's viel Wissenswertes.
Du könntest noch Dein Ausstiegsdatum in Dein Profil eintragen - das System zählt dann Deine Rauchfreitage hoch und wer will schon, daß die Zahl wieder auf Null fällt.... so 'n kleines Psychologieding hilft manchmal :wink:
Deine Beobachtung, daß Du plötzlich nachdenkst über Themen, an die Du früher keinen Gedanken verschwendet hast, könnte damit zusammenhängen, daß so ziemlich jeder während seiner Raucherkarriere sehr sehr vieles, was möglicherweise unangenehm hätte werden können oder schon geworden ist - auch Auseinandersetzungen mit Kollegen übrigens - lieber einfach zugequalmt hat.
Nun, diese vermeintliche "Vermeidungsstrategie", welche natürlich lediglich Verdrängung gewesen ist, hat man mit dem Nicht-mehr-rauchen ebenfalls abgewählt - ziemlich sicher allerdings gar nicht so weit gedacht :roll:
Der Illusion, man müsse jetzt rauchen, um "runterzukommen", "sich zu beruhigen", "weil man sonst mit der Situation nicht klar käme" und was einem seine Nikotinsucht sonst noch so alles vorgaukelt, hatte ganz sicher jeder hier im Forum schon. Hat man schließlich jahrelang gemacht - nur hat sich natürlich überhaupt gar nichts verändert und schon gar nichts verbessert.
Gib nicht auf - hinfallen kann jeder - entscheidend ist es, nicht liegen zu bleiben.
Sollte es mal wieder hart werden - schreib' hier, lies viel, ruf zur Not die Hotline an:
[b]Die BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht Ihnen
montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr
freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
unter 0 800 8 31 31 31 * zur Verfügung.
[/b]* kostenfreie Servicenummer
Ich hab' vor sechs Jahren und fünf Tagen zack bum aufgehört - nach 48 Jahren mit einigen kürzeren Unterbrechungen (z.B. wegen Schwangerschaft).
Rund fünf Wochen später habe ich meine ganz gute Arbeit verloren, infolgedessen mein Haus, mußte mich als auf diesem Gebiet Ungelernte mit 57 in der Häuslichen Krankenpflege (in dem Alter kriegt man von jetzt auf gleich nix anderes und ich wollte mich nicht den Arbeitsamtsbürokraten ausliefern) einarbeiten, eine von der obermiesen Bezahlung finanzierbare Wohnung (in Berlin!) finden, nebenbei den Umzug realisieren.... und habe nicht wieder angefangen mit der selbst bezahlten Selbstvergiftung.
Vermutlich hauptsächlich aus Trotz - "So klein kriegt ihr mich nicht, daß ich wegen euch A***löchern wieder anfange zu rauchen, ihr schon lange nicht!" - oder so. :kaputtlachsmile
Aber egal, es geht.
Du kannst es auch schaffen. Vielleicht hälst Du in ähnlicher Situation einen kleinen Moment inne und fragst Dich erst einmal, was Du Dir davon erhoffst, wenn Du jetzt wieder rauchst, wie groß die Chance ist, daß es eintritt; was das erneute Rauchen außerdem noch bewirkt und ob es irgendetwas an der Sachlage ändert....
Viel Erfolg auf Deinem Weg in die alternativlose Rauchfreiheit
wünscht
de Nomade
P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".