Liebe Foren-Mitglieder,
bei mir stellt es sich mit dem Rauchen-Aufhören etwas anders dar, als bei den meisten (Ex-) Rauchern. Ich weiss nicht, ob ich ein Einzelfall bin oder ob es manch Anderem auch wie mir ergeht.
Ich bin 35 Jahre alt und rauche seit über 20 Jahren. In den letzten Jahren sind es 1 bis 2 Päckchen pro Tag (letzteres nur beim Ausgehen). Ich habe in meinem Leben mehrmals versucht aufzuhören und bin teilweise meist nach 2-3 Wochen, 6 Wochen oder ein Mal sogar nach über einem Jahr wieder rückfällig geworden. Letzteres ist aber bereits 15 Jahre her.
Meine Rauchstopversuche in den letzten Jahren scheiterten nach ca. 2-6 Wochen. Meistens nehme ich eine Krankheit zum Anlass aufzuhören und versuche dann, weiter am Ball zu bleiben.
Mein letzter längerer Aufhörversuch war im Jahre 2007. Ich hatte meine Mandeln entfernen lassen und durfte 3 Wochen nicht rauchen. Das war überhaupt kein Problem. Auch das Nichtrauchen nachher im Alltag stellte sich trotz der vielen Jahre des Rauchens als nicht problematisch dar.
Der erste "Ausrutscher" passierte dann (und auch sonst immer) im Zusammenhang mit Ausgehen und Alkohol. Ich bin kein Trinker. Aber nach ein paar Gläsern Bier wird die Lust so groß, dass ich alle Vorsätze über Bord werfe. Das Gefühl ist: "Ohne Zigaretten ist das Leben nicht schön, ich kann mich nicht fallen lassen, ich kann das Leben nicht mehr genießen!". Alles völliger Blödsinn, aber in diesen Momenten kommt dies ganz stark hoch.
Die Ausrutscher passieren dann beim nächsten Ausgehen wieder bis irgendwann die Lust sinkt, sich wieder den "Stress" des Nichtrauchens zu stellen, so dass man wieder im Alltag raucht.
Das war insbesondere bei dem besagten "längeren" Aufhörversuch sehr frustrierend. Ich hatte es bereits 6 Wochen geschafft. Das hat mir dann jegliche Motivation genommen, es wieder zu probieren.
Vor einem Jahr hatte ich topfit einfach eine Woche aufgehört und beim ersten Ausgehen alles über Bord geworfen.
Ich habe nun (auch anfangs aufgrund einer Grippe) seit über 2 Wochen nicht mehr geraucht. Ich war in dieser Zeit einmal aus und hatte bereits wieder die Zigarette in der Hand. Ich möchte diesmal einfach durchhalten. Der Frust wäre einfach zu groß. Ich traue mich nicht mehr auszugehen, denke aber, dass ich mich der Situation stellen muss, evt. aber erstmal ohne Alkohol.
Ich habe nun aber Angst, selbst nach 6 Wochen oder 8 Wochen, wenn ich das erste Mal wieder Alkohol getrunken habe, wieder anzufangen.
Hat hier jemand Empfehlungen, wie man am Ball bleiben kann und in solchen Situationen nicht mehr rückfällig wird?