Liebe Engelhexe,
Nein, Ersatzbefriedigung durch Essen ist auch keine Lösung, aber am Anfang sehr menschlich:wink:.
Heute bin ich vor dem Radeln zum Einkaufen. Habe aus alter Gewohnheit (bin in der achten Woche meines Ess- und Sportprogrammes, diesmal ohne Ausrutscher /Rückfall) auf das Süßi-Regal geschaut, gedacht: was Könnte ich mir denn heute Gutes tun und danach sofort weitergedacht: ES GIBT SO VIEL SCHÖNES; WAS ICH MIR HEUTE GUTES TUN KANN; ICH BRAUCHE KEINE BESONDEREN SÜßIS!.
Ich bin trockene Alkoholikerin, raus aus der Bulimie (auch schon vor vielen Jahren), vor bald drei Jahren weg vom Glimmstengel und jetzt beim Umlernen, genau das zu können: Leben [b]ohne orale Ersatzbefriedigung[/b].
Dafür mit Blumen, mit Düften (Duftölen und Parfums), mit Lesestoff, mit heißer Dusche... es gibt so vieles an schönen "Ich tue mir jetzt etwas Gutes-Dingen" und ich glaube ganz fest daran, dass ein einigermaßen suchtfreies Leben möglich ist. Auch wenn es jahrzehntelang dauert.
Der Dreh ist, Umzulernen. Neue Alternativen zu suchen und sich mit Geduld daran zu gewöhnen. Heute abend werde ich für eine meiner Katzen Seifenblasen pusten. Die jagt sie dann. Ist für mich auch "oral:kaputtlachsmile:", schadet aber nicht, sondern macht Katze und Mensch glücklich.
Ich wünsche dir einen festen Glauben daran dass du viele gesunde Alternativen für dich entdeckst.
Liebe Grüße
Andrea