Hallo Lea,
ich beglückwünsche Dich zu Deiner Entscheidung und der Umsetzung. Und schon gleich mal meinen Glückwunsch zum zweistelligen Tagesbereich, zehn Tage schon geschafft!
Alle, die schon länger hier sind, wissen jetzt wahrscheinlich schon, was jetzt von mir wieder kommt (Sorry Leute, aber Ihr habe alle gesagt, ich darf... und ich will ja ganz genau vermeiden, daß nochmal jemand denselben Käse macht wie ich!!! Also seht´s mir bitte nach.): Das was Dir passiert ist, ist mir auch passiert. Ich habe vor fast vierzehn Jahren schon mal das Rauchen aufgehört. Es hat elf (kein Schreibfehler, 11) Jahre lang gehalten. Dann bin ich der bodenlosen Arroganz aufgesessen, ich könnte ja mal nur eine rauchen, ich wäre ja jetzt ein Nichtraucher, und die eine könne mir nichts anhaben. Und schwupps! war ich wieder für zweieinhalb Jahre am Sargnagel gehangen.
Dir möchte ich damit sagen, daß wir Rauchaussteiger es zwar schaffen können, nicht mehr zu rauchen, aber das wir die Sucht nicht mehr aus den Knochen kriegen. Und zwar nicht "nur" nach einem halben Jahr Rauchfreiheit (was an sich auch schon eine Leistung ist, Lea, also ich will Deinen ersten Rauchaustieg Anfang des Jahres keinesfalls damit kleinreden, gerade die ersten Monate sind die härtesten Zeiten!), sondern auch und gerade nach langer Zeit, wenn das Thema schon so weit von einem weg ist. Die Erinnerung an die Sucht und den Entzug ist verblasst, der Kampf ist vorbei, und man bildet sich ein, damit fertig zu sein.
Werden wir niemals.
Dieses Mal bist Du vorsichtiger, wie Du ja schon selber sagst. Super! Aber bitte vergiß die Vorsicht auch nach zwei, fünf oder eben elf oder noch mehr Jahren nicht.
Schaffen kannst Du es auf jeden Fall, denn Du hast es ja schon mal geschafft. Und Dein Manöver mit dem Tagebuch finde ich total interessant, denn Du setzt Dich auf diese Weise ja ziemlich intensiv mit dem Thema Rauchen auseinander. Interessant, daß es Dir zu helfen scheint, denn manchem hilft es ja eher, sich nicht damit zu befassen und den Gedanken daran möglichst weit weg zu schieben. Aber das scheint Dein Weg zu sein, der Dir hilft (die abschreckenden Bilder sind auf jeden Fall ein Grund, auf Distanz zu den Sargnägeln zu gehen, da hast schon Recht). Also geh ihn weiter.
Viel Glück auf dem Weg weiterhin! Und viele Grüße aus dem
Miezhaus