Hallo Andreas, hallo zusammen,
ja, ich habe mich bei meinem Partner schon entschuldigt und meinen Patzer auch durch ein schönes Essen wiedergutgemacht.
Mensch, also heute ist es mit dem Verlangen aber auch wieder recht anstrengend, es muss doch auch mal wieder aufhören. Ich bleibe aber standhaft und versammel gleich mal meine innere Familie an einen Tisch.
Das ist im Übrigen eine schöne Imaginationsübung für alle: Stellt Euch doch mal Eure innere Familie vor - das sind Eure inneren Anteile. Prinzipiell hat jeder jeden Anteil in sich vertreten, nur in unterschiedlichen Ausprägungen: der Lügner und der Ehrliche, der Böse und der Liebe, der Geschäftsmann und der Lebemann, der Eifrige und der Faule, der Genießer und der Oberflächliche, etc. Und nun kann man sich diese inneren Anteile (seine eigene innere Familie) an einer langen Tafel vorstellen und sich mit ihnen gedanklich unterhalten: Was hat denn der Süchtige gerade zu melden? Was will der Süchtige gerade von mir? Und wieso lässt er den Abstinenten nicht zu Wort und zum Zuge kommen? Man muss dabei wissen, dass man selbst der Herr seiner eigenen inneren Familie ist. Das heißt, ich werde gleich mal mit dem Süchtigen in den Dialog gehen und ihn bitten, sich zu setzen. Er hat fpr heute genug gesprochen. Ab jetzt ist bis Ende des Tages mal der Abstinente dran, der Arme - bevor ich ihn vernachlässige...
Hört sich vielleicht etwas schräg an, als ob ich als Psychiater selbst einen Psychiater bräuchte. Aber es hilft in vielen Lebenslagen - man kann es gut und wirklich effizient einsetzen. Und wenn man immer wieder (nicht nur im Rahmen des Rauchstopps) nach seinen inneren Anteilen schaut, dann lernt man sich eindeutig besser kennen und kann beginnen, sich auf dieser Basis in vielen Lebenslagen besser koordinieren und sich selbst verstehen...
Grüße