27.04.2015
11:37 Uhr
Liebe Milonka,
herzliche Gratulation dafür, dass du standhaft geblieben bist! Jeder Tag, an dem du siegreich bleibst, bringt dich der Freiheit näher.
Du schreibst, "vielleicht gehört das nicht hierher, vielleicht geht es nicht um Zigaretten". Meine Erfahrung ist: Es geht in dieser Phase bei allem um Zigaretten! Ich habe es für mich so gesehen: Es gibt einen Feind in meinem Inneren, der sämtliche Schwächen und Stärken kennt und jederzeit bereit ist, alles hemmungslos gegen mich einzusetzen.
Die gemeinsaten Schläge sind oft die, die über fünf Ecken kommen, wo man länger braucht, um draufzukommen: Aaaaah, von daher weht der Wind!
Die Sucht ist sehr gut darin, künstiche Dramen zu inszenieren. Irgendwann bin ich draufgekommen, dass es zwei verräterische kleine Worte gibt, an denen man die Sucht-Dramen erkennt: "Immer" und "nie". Es wird ab jetzt "immer" so bescheuert sein, es wird "nie" wieder gut sein.
Und Angst, ja, Angst ist natürlich die stärkste Waffe dabei. Die Angst ist oft um ein vielfaches stärker als die Reaktion, wenn tatsächlich etwas schlimmes passiert. Die Angst kann einen so richtig umklammern.
Bleib stark, bleib hart. Egal, welche Dramen die Sucht dir vorgaukelt: Rauchen würde nichts besser machen. Rauchen löst nie ein Problem. Rauchen vernebelt nur die Gefühle - die positiven wie die negativen.
Ich wünsche dir alles Gute, liebe Milonka!!! :-)