07.06.2016 20:34

Hilfe es wird schlimmer

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152Beiträge
27.04.2015
11:37 Uhr
Liebe Milonka, herzliche Gratulation dafür, dass du standhaft geblieben bist! Jeder Tag, an dem du siegreich bleibst, bringt dich der Freiheit näher. Du schreibst, "vielleicht gehört das nicht hierher, vielleicht geht es nicht um Zigaretten". Meine Erfahrung ist: Es geht in dieser Phase bei allem um Zigaretten! Ich habe es für mich so gesehen: Es gibt einen Feind in meinem Inneren, der sämtliche Schwächen und Stärken kennt und jederzeit bereit ist, alles hemmungslos gegen mich einzusetzen. Die gemeinsaten Schläge sind oft die, die über fünf Ecken kommen, wo man länger braucht, um draufzukommen: Aaaaah, von daher weht der Wind! Die Sucht ist sehr gut darin, künstiche Dramen zu inszenieren. Irgendwann bin ich draufgekommen, dass es zwei verräterische kleine Worte gibt, an denen man die Sucht-Dramen erkennt: "Immer" und "nie". Es wird ab jetzt "immer" so bescheuert sein, es wird "nie" wieder gut sein. Und Angst, ja, Angst ist natürlich die stärkste Waffe dabei. Die Angst ist oft um ein vielfaches stärker als die Reaktion, wenn tatsächlich etwas schlimmes passiert. Die Angst kann einen so richtig umklammern. Bleib stark, bleib hart. Egal, welche Dramen die Sucht dir vorgaukelt: Rauchen würde nichts besser machen. Rauchen löst nie ein Problem. Rauchen vernebelt nur die Gefühle - die positiven wie die negativen. Ich wünsche dir alles Gute, liebe Milonka!!! :-)
26.04.2015
22:55 Uhr
@Tinalyss; danke für deinen Beitrag heute, es hat mir etwas geholfen. Ich kämpfe und kämpfe. Ich wünsche mir die Gelassenheit der ersten Tage zurück. Ich komme innerlich nicht mehr zur Ruhe. Alle Strategien der ersten zwei Wochen versagen jetzt. Ich versuche die Gedanken loszulassen, mich zu beruhigen, aber es funktioniert nicht. Ich komme immer wieder in einen Schmacht- Angst- Aufregungszustand. Heute habe ich mich von Ablenkung zu Ablenkung gehangelt. Es hat mich wahnsinnig viel Kraft gekostet. Ich weiß das ich diese s* raucherei nicht mehr will. Ich will Freiheit und Lebensenergie. Ich will genau dieses Leben. Ich zweifle nicht an meiner Entscheidung. Ich diskutiere nicht. Und trotzdem ist es so ungeheuer schwer gerade.
26.04.2015
17:09 Uhr
Es schüttelt mich seit zwei Stunden durch, ich weiß nicht was ich noch tun kann. Ich ziehe alle Register; Atemübungen, Laufen, Musikhören, Kreuzworträtsel, Entspannungsübungen, nichts hilft, es geht immer wieder von vorn los. Dagegen waren die ersten Tage wirklich ein Kindergeburtstag. Wieder Rauchen ist keine Option. Aber ich bin langsam mit meinem Latein am Ende. Da hilft wohl nur noch aushalten. Herliche Grüße
26.04.2015
10:12 Uhr
Liebe Milonka, bei mir waren auch sehr viele Dinge mit dem Qualmen verbunden. Sei es nach dem Aufstehen, Essen, Putzen, Relaxen oder -wie bei dir auch- als Ritual vor dem Zubettgehen. Diese Schmacht-Attacken -wie hier schon häufig beschrieben- kommen bei mir auch, aber vergehen auch schnell wieder. Ich konnte sie getrost unter Entzugserscheinungen abhaken. Grade in solchen Momenten hilft nur Ablenken und neue Einschlafrituale (z.B. lesen, kurzer Spaziergang, bewusstes Atmen am offenen Fenster usw.) zu entwickeln. Diese Schmachter sind für mich kein Grund zu Besorgnis. Also einfach stur bleiben! Ich wünsche dir noch einen schönen rauchfreien Sonntag Mit lieben Grüssen:flowerblue: Dagmar
26.04.2015
09:11 Uhr
Hallo, Danke für die Antworten, danke an Tinalyss für die schnelle Antwort gestern abend. Heute gehts mir schon besser, ich bin nicht zur Tanke gegangen. Ich glaube ich habe ein spezielles Problem. Es ist immer am späten Abend, am besten kurz vor dem zu Bett gehen, wenn der Tag wirklich zuende ist, da taucht plötzlich dieser Gedanke auf, ich gehe jetzt raus und hole Zigaretten. Es ist aber nicht so, das ich das wirklich will, es geht mir unglaublich gut ohne das Rauchen, also ich habe gar nicht richtig Schmacht. Ich denke es ist ein Zwangsgedanke. Ich fühle mich tagsüber absoltut wohl, mir geht es so gut wie schon lange nicht mehr. Ich habe mal in einem Nichtraucherbuch gelesen, manchmal hat man beim Motorad fahren den Impuls, in voller Fahrt kurz am Lenker zu rütteln. Wahrscheinlich würde einen das umbringen und man tut es natürlich nicht, aber der Gedanke ist da. So ist das mit den Zwangsgedanken an die Zigarette im Moment bei mir. Viel schlimmer als der Gedanke zu rauchen selbst, ist die Angst, ich könnte es wirklich tun. Die Angst die Kontrolle zu verlieren. Ich weiß nicht ob irgendwer das kennt und ob man das überhaupt verstehen kann. Vielleicht muss ich es auch eher in der Therapie klären, vielleicht gehts ja gar nicht um die Zigaretten. Insofern weiß ich nicht ob der Post hier richtig ist. Aber vielleicht kennt ja jemand das Problem. Letztlich ist das Rauchen ja nichts anderes als eine Zwangshandlung.
26.04.2015
08:42 Uhr
Hallo Milonka, Tina hat Recht: in solchen Momenten muss Du dich ablenken - egal wie. Der Entzug verläuft ja immer in einzelnen Wellen. In bestimmten Abständen kommen Attacken, wo man besonders kämpfen muss. Vielleicht kennst Du ja die Regeln von Allan Carr "3Tage, 3 Wochen, 3 Monate". An dieser Regel ist schon was dran. Natürlich ist es nervig und anstrengend - aber es lohnt sich wirklich stur zu bleiben. Ich hoffe, heute geht es Dir etwas besser. Falls Du gerne liest, empfehle ich Dir das kostenlose E-Book "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer. Gut zu lesen und gute Ablenkung http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf Schönen Sonntag
25.04.2015
22:19 Uhr
Hilfe, ich kämpfe heute Abend mit einer Schmachtattacke nach der anderen. Ich versteh das nicht, tagsüber gehts mir super, ich bin gut gelaunt und voller Energie, freue mich über mein rauchfreies Leben, kann mir überhaupt nicht vorstellen ein Zigarette zu rauchen, und jetzt am Abend bin ich plötzlich schier am durchdrehen. So schlimm wars zuletzt in den ersten drei Tagen. Ich kaue schon Kaugummi wie eine irre, versuche mich mit allem möglichen abzulenken aber es hilft nichts. Ich bin kurz davor zur Tanke zu rennen. An schlafen ist nicht zu denken. ICH WILL NICHT RÜCKFÄLLIG WERDEN.
24.04.2015
11:11 Uhr
Hallo Milonka, Ich empfinde es genauso wie du, ein Hoch und dann wieder ein tiefer Fall der Gefühle:roll: Ich empfinde es tatsächlich als ein Kampf mit mir selbst. :oops: Jeden Tag aufs Neue, muss ich mit mir selbst große gedankliche Diskussionen führen:bang::bang: und mich wieder neu motivieren:roll: Und ehrlich gesagt, mir helfen dabei am besten die Berichte die davon erzählen, wie schwierig es ist oder war, dem Rauchen zu widerstehen:bang::evil: und wie viel Zeit die Leute trotzdem schon durchgehalten haben. :wink: Das macht mir dann Hoffnung, dass vielleicht auch ich in der Lage bin,trotzdem ich es als so schwer empfinde,endgültig das Rauchen zu lassen.:oops: Man das ist doch mal ein Schachtelsatz?!:lol: Wünsche dir und mir noch viel Durchhaltevermögen! LG Martina
24.04.2015
09:31 Uhr
Hallo Milonka, es interessiert schon, wie es Dir geht und was Du für Erfahrungen machst. Leider kann es passieren, das Beiträge schnell nach hinten gerreicht werden. Das die Gefühle Achterbahn fahren ist eine normale Entwicklung. Du hast ja mit Deinen fast 14 Tagen schon eine tolle Leistung vollbracht, der körperliche Entzug ist geschafft, nun geht es darum die alten Gewohnheiten zu ändern. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und weiterhin viel Erfolg Viele Grüße Andreas
24.04.2015
09:20 Uhr
Guten Morgen, Ich habe beschlossen hier jetzt jeden Tag ein paar Zeilen zu schreiben, auch wenns niemanden interessiert. Vielleicht mache ich auch einen neuen Thread auf, meine Überschrift gefällt mir nicht mehr so sehr und passt auch nicht. Meine Stimmung geht rauf und runter, je nachdem ob ich gerade Schmacht habe oder ob mir gar nichts fehlt und je nach dem was ich gerade mache. Heute Nacht habe ich geträumt, ich hätte wieder mit dem Rauchen angefangen und ich habe eine Kippe nach der anderen geraucht. Ich hoffe so sehr, das dieser Ausstieg von Dauer ist und das meine gute Stimmung nicht kippt. Ich mag das rauchfreie Leben. Ich habe so viel Energie, manchmal habe ich das Gefühl ich könnte Bäume ausreißen. Ich denke, das ganze Problem sitzt im Kopf. Solange ich nicht zweifle, nicht mit der Sucht diskutiere, mich auf das positive konzentriere, solange geht alles gut. Aber wenn ich anfange die Kippen zu verherrlichen, wenn ich anfange wirklich zu vermissen und hinterher zu trauern, dann wirds gefährlich. Da ist diese Stimme im Hinterkopf die flüstert, war doch schön mit uns...s* auf alles und fang wieder an. Naja, das kennt wohl jeder. Und diese Zweifel obwohl ich mein rauchfreies Leben so super finde. Das beunruhigt mich, das das immer mal wieder durchbricht. In schönen Momenten, wenns mir schlecht geht, im Zusammensein mit anderen, da vermisse ich die Kippen plötzlich. Herzliche Grüße.
23.04.2015
19:39 Uhr
Hallo, Ich habe heute beschlossen mich nicht mehr so sehr auf die Anzahl meiner rauchfreien Tage zu konzentrieren sondern eher auf den Moment und darauf, immer wieder neu zu entscheiden, nein, ich rauche jetzt nicht. Irgendwie nervt es mich, ständig auf meinen Tageszähler zu schielen. Ansonsten geht meine Stimmung den ganzen Tag hoch und runter. Mal bin ich total glücklich darüber, das ich nicht rauchen muss, im nächsten Mioment trauere ich der Zigarette hinterher und denke, ach, nur die eine...Ich dachte die Trauerphase bleibt mir vielleicht erspart, aber nix da. Ich habe insgesamt recht wenig richtige Schmachtanfälle, aber in sozialen Situationen, ein Gespräch oder Kontakt zu fremden Menschen, da fällt es mir gerade sehr schwer, nicht zu rauchen. Ich werde dann irgendwie so unsicher und weiß nicht was ich sagen soll. Ich habe mit der Kippe immer meine Unsicherheit kaschiert. Schon bescheuert, das man als Erwachsener noch das selbe macht wie ein Jugendlicher. Das waren meine Gedanken heute dazu. Ich werde gerade oft auch trotzig und denke, das kann doch nicht sein, das mein ganzes Sein, wie ich mich fühle, was ich denke und was ich mir wünsche, mein Alltag bis ins kleinste Detail, von den Giftstängeln bestimmt wird? Es ist nicht leicht das zu erkennen. Gelesen habe ich genug, ich kenne alle gängigen Methoden, jede Herangehensweise, nach der ich angeblich überhaupt keine Schmachtanfälle mehr haben sollte, aber so ist es bei mir leider nicht. Manchmal macht mich das ein bißchen verzweifelt, das es phasenweise eben doch so schwer ist. Dabei ist es schon bedeutend leichter als beim letzten Mal. Bevor ich aufgehört habe hatte ich zwei Gespräche mit langjährigen Exrauchern die beide gesagt haben, es war unglaublich schwer aufzuhören. Komischerweise fand ich das tröstlich und es hilft mir auch jetzt noch, hin und wieder daran zu denken. Ich kann diese Geschichten, wie jemand von heute auf morgen ohne jeden Kummer aufgehört hat, nicht mehr hören. Ich habe dann immer das Gefühl, ich mache was falsch oder mit mir stimmt was nicht. Herzliche Grüße
21.04.2015
20:21 Uhr
Hallo, Mein zehnter Tag neigt sich dem Ende und ich fühle mich weiter gut. Es nervt mich, das ich noch immer so viel an die Zigaretten denken muss, aber ich weiß auch das ich zu ungeduldig bin. Das einzige was ich wirklich schwierig finde im Moment ist, mit anderen Rauchern zusammen zu sein. Ich würde das gern vermeiden wenns ginge. Aber dadurch wirds ja auch nicht leichter. Ich kriege schon ziehmliche Schmachtanfälle, wenn es auch nur die Gewohnheit ist. Von meinem letzten, viel mühsameren Rauchaustieg weiß ich, das die Gewohnheiten sich sehr hartnäckig halten und auch nach Monaten noch zuschlagen, solange bis man doch zermürbt ist. Ich hoffe das ich mich diesmal nicht so schnell geschlagen gebe und das meine gute Laune trotz nervigem Schmacht weiter anhällt. Ich gehe jetzt viel bewusster mit den kritischen Situationen um und was mir dabei aufällt ist, das der Schmacht mir auch noch was anderes zu sagen hat als nur, rauch jetzt eine Zigarette. Oft sagt der Schmacht mir, das ich müde bin, überfordert. gelangweilt, unsicher, nervös. Was man aber erstmal nicht merkt, es kommt nur das Gefühl an, ich muss jetzt gleich eine rauchen sonst passiert was. Ich versuche den Schmacht zu hinterfragen und dann muss ich erkennen, das es ein ganz anderes Problem gibt. Zum Beispiel, was ganz oft vorkommt, wenn ich im Gespräch nichts zu sagen weiß, Schweigepause, ganz unangenehm, dann denke, jetzt eine Kippe. Weil diese Kippe eben doch was ändern würde, ich würde meine Unsicherheit nicht so ungefiltert wahrnehmen. Aber ich bin jetzt fest entschlossen, mich auch den Problemen, die ich alle wegzurauchen versucht habe, in ihrer Absolutheit zu stellen. Mal sehen wie lange es gutgeht. Herzliche Grüße
Hilfe