Hallo Disgast,
von mir auch erstmal herzlich willkommen in Deinem neuen Nichtmehrraucherleben - und in diesem Forum natürlich!
Dein Gefühl, diese Ungläubigkeit, daß der Tag und - vor allem! - der Feierabend auch ohne Zigarette funktioniert, kenne ich noch von mir. Ich habe mir vor meinem Ausstieg auch überlegt, ob sich die Erde wohl weiterdreht, wenn ich meine Kinder ins Bett gebracht habe und hinterher keine Zigarette habe. Sie tat es und ich war baff.
Ich halte es keineswegs für übertrieben, wenn Du es vorziehst, erstmal auf Alkohol zu verzichten. Denn erstens ist ja das Gläschen Wein oder Bier oftmals mit der Zigarette verknüpft - und um das geht es ja beim Rauchausstieg ganz stark: Um das Lösen von Verknüpfungen. Also erstmal Rauchersituationen "verlernen", bevor man sie wieder rauchfrei neu aufsetzen kann. Und gerade beim Alkohol kommt das "zweitens" erschwerend hinzu: er senkt die Hemmschwelle. Dann bildet man sich gar zu gerne ein, eine sei keine - und hinterher ärgert man sich nur. Daher finde ich Deine Idee, den Genuß von Alkohol zunächst auszusetzen, nicht verkehrt.
Und noch ein Wort an Dich und Euch alle, die Ihr befürchtet, daß Euch noch Schwierigkeiten bei der Entwöhnung ins Haus stehen werden: Macht Euch nicht verrückt. Denn erstens kann man sowieso nicht vorhersagen, wie sich der Entzug entwickelt - nicht mal dann, wenn Ihr schon mal einen mitgenommen habt. Es kann sein, Ihr erlebt ihn dieses Mal total anders. Also Ihr wißt nicht was kommt, warum also verrückt machen. Und zweitens seid Ihr ja nicht machtlos. Gegen jede Entzugserscheinung kann man angehen, sie lindern, mit ihr umgehen. Lest hier (der Reiter Aufhören gibt auch viele nützliche Tipps gegen Entzugserscheinungen her) und schreibt hier, Ihr findet hier geballte Kompetenz vor, egal was Ihr habt, irgendjemand kennt es bestimmt und kann Euch raten. Ihr seid nicht allein damit, und Ihr seid nicht machtlos. Also keine Angst. Nehmt es an, wie es kommt, wir können das dann händeln. Ihr könnt es dann händeln!
Viele Grüße sendet
Lydia