13.03.2016
00:40 Uhr
Hallo Honigpferd,
ich bin jetzt erst ganz kurz dabei, aber das Thema trifft zu sehr meinen Nerv als das ich dazu schweigen könnte.
Kurz und gut: meiner Erfahrung nach wird man das Thema "Rauchen" nie ganz los, wenn es einmal zu deinem Leben gehört hat - so, wie man ja auch jeden anderen Teil seiner Biographie nicht einfach vergisst.
Ich habe einmal 5 Jahre lang nicht geraucht, aber in regelmäßigen Abständen gegen das Verlangen angekämpft und schließlich verloren. Fast die ganze Zeit über habe ich Antidepressiva genommen, sonst hätte es vermutlich gar nicht so lange gedauert. Die konsultierte Psychiaterin hat die Depression fast sofort auf den Rauchstop zurückgeführt und zwar mit den Worten: "Meine Praxis ist voll davon."
Ich bitte Dich inständig, diese Traurigkeitsphasen - ganz egal, ob sie tatsächlich ausschließlich vom Rauchstop herrühren oder nicht - nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Du bist vom Fach, Du weißt besser als ich, wie man mit Depressionen umgeht. Und wenn auch der Schuster immer die schlechtesten Schuhe hat, so findet er doch mit Leichtigkeit jemanden, der jeden Tag die Schuhe anderer Leute besohlt (es muss nicht mal ein Bekannter sein).
Quäl Dich nicht mit Deinen Schwächen sondern benutze Deine Stärken: wenn die Emotionen unzuverlässig sind, greif auf Deinen Verstand zurück!
Bitte vergib mir die harten Worte, ich bin mir durchaus der traurigen Tatsache bewusst, dass das alles leicht gesagt und schwer getan ist und wie sehr der graue Nebel der Traurigkeit unsere Wahrnehmung trüben kann, so dass die Freude am rauchfreien Leben fast verschwindet.
Aber ,hey, wir wollen leben, in vollen Zügen atmen, aus tiefster Brust lachen, wir brauchen keine:evil: und geteiltes Leid ist halbes Leid!
alles liebe,
Sonja