Hallo Lächeln,
ja Du hast recht, die reine Entgiftung, also das Ausschleusen der Gifte aus dem Körper, kommt jetzt langsam schon zum Ende. Und auch damit hast Du recht, daß der psychische Entzug das ist, was den meisten Aufhörern mehr zu schaffen machen und auch länger vorhält. Wenn der körperliche Entzug abgeschlossen ist, merkt die Psyche, daß Du es ernst meinst und daß nix mehr nachkommt. Und fängt an aufzubegehren.
Aber Dein Vorteil ist, daß Du es weißt, daß Du es erkannt hast. Egal was Du in der nächsten Zeit fühlst (wenn überhaupt, vielleicht trifft es Dich ja auch gar nicht so schlimm - es ist nie zu prognostizieren, wie sich der Entzug entwickeln wird, also geh angstfrei da ran), was Du glaubst zu brauchen, tun zu müssen, ohne was Du glaubst, nicht weitermachen zu können - es ist eine Lüge der Sucht und Du weißt das.
Und je öfter Du sie das spühren läßt, je mehr Schmachter Du niederschlägst, umso kraftloser wird die Sucht. Also sieh es so: Du brauchst den psychischen Entzug, um dauerhaft rauchfrei zu werden. Nimm ihn an, wenn er kommt, nimm die Schmachter an, sei Dir gewiß, daß Dich jeder einzelne davon einen Schritt näher an Dein Ziel bringt. Vielleicht hilft Dir diese Denkweise, leichter damit umzugehen.
Und schließlich: Wie gesagt, Du weißt ja nicht, wie es kommt. Vielleicht ist es ja auszuhalten. Also mach Dir vorab mal nicht allzuviele Gedanken darüber. Nimm es an wie es kommt, trage Deine Befindlichkeiten hierher, und dann wird situativ reagiert. In Ordnung?
Toll daß Du schon fünf Tage auf der Uhr hast - jawohl, diese nicht mehr aufs Spiel zu setzen, ist eine gute Denkweise. Und mit jedem Tag mehr ist es ein weiterer Erfolg, den es zu konservieren gilt. Aber weißt Du was? Es ist zu schaffen.
Einen schönen Tag morgen wünscht Dir
Lydia