Hallo Ascardon,
vielleicht verstehe ich nicht alles ganz richtig, aber ich erkenne bei den Äußerungen Deiner Männer keine Logik. Dein Mann sagt zwar er würde einfach die Zigarette ausmachen und nicht mehr rauchen - nur vorgemacht hat er es auch noch nicht oder? Und Dein Vater hat es selber schon mehrfach versucht, es nicht geschafft und nennt Dich dann aber Weichei? Ich persönlich kann die Äußerungen nicht nachvollziehen. Doch wie gesagt, vielleicht verstehe ich es nicht richtig.
Und selbst wenn Dein Mann die Zigarette tatsächlich einfach ausmachen könnte (was wie gesagt doch nicht belegt ist oder?), dann ist es in der Tat immer noch so, daß jeder seinen eigenen Entzug erlebt. Kein Entzug ist wie der andere. Und kein Entzug ist ein Maßstab für jeden anderen. Will heißen, egal wie der Entzug anderer Menschen ausfällt, Du hast Deinen zu bewältigen, und wenn Dir der schwer fällt, dann ist das eben eine Tatsache. Auf die gilt es zu reagieren und da brauchst Du alle Unterstützung, die Du kriegst. Wie andere den Entzug einschätzen, ist daher nicht relevant, denn es kann sowieso keiner fühlen, was Du fühlst.
Und dennoch - auch wenn es Dir schwer fällt - bin ich der Meinung, daß Du es schaffen kannst. Denn: wer diese ersten Tage aushält, die gemeinhin als die schlimmsten erlebt werden (es wird besser Ascardon, bestimmt!), unter so massivem Gegenwind übersteht, der ist definitiv kein Weichei. Und geeignet, den Entzug zu schaffen, egal wie schwierig er ausfällt.
Hol Dir alle Hilfe, die Du kriegen kannst, nutze die Hotline wie vorgeschlagen, komm her zu uns, denn hier stößt Du auf alles Verständnis für Deine Befindlichkeiten, so viele hier haben diese auch erlebt. Und wie Du vorgehst, ob mit Hypnose oder ohne, mit anderweitigen Hilfsmitteln oder von mir aus mit Orangensaft im Kopfstand, ist ebenfalls allein Deine Sache. Man muß sich da durch die Methoden durchprobieren, jeder muß für sich annehmen, was ihm hilft.
Und von wegen wen oder was Du herunterziehst... Dein Umfeld scheint auch nicht so gut darüber nachzudenken, ob es Dich herunterzieht, also brauchst Du Dir diese Gedanken auch nicht machen. Denk an Dich. Und uns wirst Du nicht schaffen herunterzuziehen, vielmehr würden wir es gern schaffen, Dich wieder aufzubauen.
Du bist kein Weichei Ascardon. Ich erlebe Dich auch als sehr stark in Deinem Willen. Laß Dir das von niemandem aus- oder schlechtreden, es ist große Klasse. Du schaffst das ich glaube fest daran. Herzliche Grüße von
Lydia