15.06.2016
20:59 Uhr
Liebe Si,
in so unvorhergesehenen Situationen oder dem Urlaub, wo man eben nicht seinen "gewohnten" Ablenkungen nachgehen kann und die Schmacht groß zu werden droht, können die 4-A-Tipps helfen: Aufschieben, Ausweichen, Abhauen und Ablenken.
Wenn die Schmacht kommst, schiebst Du sie auf, indem Du Dir ganz klar sagst, nein danke, ich möchte jetzt aber nicht rauchen. Dazu paßt eine Atemübung (durch die Nase für fünf Sekunden lang tief in den Bauch atmen, die Luft nochmals für fünf Sekunden lang einbehalten und dann acht bis zehn Sekunden lang durch die leicht geöffneten Lippen ausatmen, als ob Du sachte eine Kerze ausblasen wolltest).
Du weichst ihr aus, indem Du Dich Situationen, in denen Du sie bereits erwartest gar nicht erst aussetzt, wenn das geht.
Sollte dies nicht gehen, steht es Dir jedoch jederzeit frei, die Raucherszene kurz zu verlassen - das ist das Abhauen. Geh kurz aus dem Raum, aus dem Gebäude, an die Luft, atme durch oder geh in Bad oder Toilette und kühle Dir das Gesicht mit Wasser. ERfahrungsgemäß läßt ein Schmachter nach ein paar Minuten nach, dann kannst Du zurückkehren. Und keine falsche Scheu, dies so oft zu tun wie es nötig ist!
Und ablenken kannst Du Dich, indem Du Dir überlegst: Womit könnte ich mich genau jetzt, in diesem Moment alternativ beschäftigen? Vielleicht kommst Du Dann auf einen Saftcocktail, ein Stück Obst oder Gemüse, Salzstänglein knabbern, spazieren gehen, ... was Dir eben situativ einfällt.
Diese vier Tipps kannst Du immer und überall schnell abrufen und einsetzen. Verinnerliche sie Dir doch, dann bist Du niemals "blank" gegen Schmachter. Und allein dieses Wissen kann einem schon Kraft geben: Dergestalt gerüstet, hat man weniger Angst (und was haben wir bei Angst früher erfahrungsgemäß gemacht...? Genau, geraucht).
Und ich bin sogar sicher, daß Dir die Zeit des Nichtmehrrauchens auch eine andere Einstellung dazu bringt. Denn momentan bist Du noch mit der Entwöhnung beschäftigt, da weiß Dein Hirn zwar um die Vorteile des Nichtmehrrauchens - aber verinnerlicht sind sie noch nicht. Und noch suggeriert Dir die Sucht, daß es doch eigentlich alles nicht so schlimm und eigentlich ganz schön war und solchen Unsinn. Wenn das nachläßt, wirst Du die Vorteile, den Stolz, die Freude und die Freiheit erst so richtig schmecken.
Das wird schon Si, ich bin überzeugt. Geh Deinen Weg weiter wie in den letzten 22 Tagen (ui Schnapszahl, wie schön :P ). Wir gehen mit Dir mit. Dabei viel Erfolg wünscht Dir
Lydia