17.01.2017
09:02 Uhr
Liebe Claudia,
Vielen Dank für deine Antwort und ich finde du kommst gar nicht negativ rüber, im Gegenteil.
Du hast es geschafft nicht mehr zu rauchen und du schaffst es auch weiterhin. Das merke ich, an der Art wie du schreibst. Das soll nicht überheblich klingen. Ich bin mit mir auch manchmal am ringen, und zwar am meisten, wenn ich aus einer Situation fliehen möchte. Das mit der Gemütlichkeit kenne ich weniger.
Und ja, meine kleine süße Moppelmaus ist der schönste Grund nicht mehr zu rauchen. Schade, das uns 420 km trennen. Sie wird so schnell groß. Es war sehr schön mit ihr. Und ich freue mich, das sie keine stinkende Großmutter hat.
Der Gestank rauchender Mitmenschen ist wirklich phänomenal. Wenn die Söhne meines Mannes zu Besuch kommen, riecht die ganze Küche nach Ihnen, selbst wenn sie den Raum schon wieder verlassen haben, ganz zu schweigen von Ihnen selbst. Neulich nach einer Geburtstagsfeier habe ich sogar meine eigenen Klamotten nicht mehr ertragen.
Und nicht zu rauchen ist sehr sehr schön. Ich war tatsächlich im Rauchnebel gefangen. Alle meine Gefühle waren nur halb da. Schwer zu beschreiben. Ich werde ein besserer Mensch. Ich liebe meine Mitmenschen mehr.
Verschüttete Emotionen aus meiner Kindheit brechen hervor.
Eine große Traurigkeit über die Brutalität meiner Mutter, die wahllos jeden Tag um sich geschlagen und Gift und Galle gespuckt hat bricht hervor. Aber diese Traurigkeit ist nicht zerstörerisch, sie ist heilsam. Es ist so, wie als wenn ich mich als kleines hilfloses Mädchen sehe, meine Verzweiflung etc.und dann ganz lieb zu mir bin.
Und bleib mir immer auf den Fersen, wir schaffen das
lg Heide