Hallo Henriette,
herzlich willkommen in Deinem neuen Nichtmehrraucher-Leben, toll daß Du den Absprung gewagt hast. Morgen wird die erste Woche geknackt - da wäre es doch schon einmal Zeit für eine kleine Belohnung, was meinst Du? Womit könntest Du Dir denn zwischenrein mal eine Freude machen - vielleicht auch dann, wenn Dich gerade wieder eine Schmachtwelle belästigt?
Viele Aufhörer erleben den Entzug in Wellen. Das heißt, mal überrollt sei eine Entzugswelle, die dann auch wieder abebbt. Und so branden diese Wellen bei manchen Entzügen auf und ab, werden aber mit jeder geschafften Welle leichter erträglich.
Und ja, das Durchhalten hat sich auch gelohnt: denn nur so konntest Du herausfinden, daß die Wellen auch wieder ausrollen, und daß Du sie überstehen kannst. Daß Du die Zigarette dazu nicht brauchst!
Wenn´s ganz hart wird, so kannst Du auch auf Ersatzhandlungen zurückgreifen, beispielsweise Rohkost knabbern oder Luft durch einen auf Zigarettenlänge abgeschnittenen Trinkhalm inhalieren (dieser Vorgang ist dem Rauchen körperlich so ähnlich, daß es schon mal erleichternd wirken kann). Und dieses "Keinen klaren Gedanken fassen können" kenne ich auch aus meinem Entzug. Das darf auch sein, Dein Körper, Dein Kopf leisten schon genug, gerade jetzt am Anfang, Schmacht abwehren, vielleicht spürst Du ja auch noch körperliche Symptome des Entzugs, na und dann Alltagsroutinen aufbrechen (man mag kaum glauben, wie unser Tag durch die Zigaretten "durchstrukturiert" war! Was das Zeit gekostet hat!) - da ist der Kopf doch schon mal beschäftigt, oder? Gesteh ihm das doch zu Henriette. Gönn Dir Pausen, Auszeiten, Rückzug, was Du brauchst. Deine Konzentration und Denkfähigkeit kommt wieder zurück - versprochen.
Nun keine Angst vor weiteren Wellen, sollten nochmal welche auftreten: Du schaffst das, Du kannst das. Und komm jederzeit her, wenn Dich die Entwöhnung ärgert! Gemeinsam ist es einfach leichter.
Freundliche Grüße sendet Dir
Lydia