03.11.2017
20:18 Uhr
Hallo Andrea,
danke für die nett gemeinten Zeilen.
Damit ich bei dir und allen anderen nicht der falsche Eindruck von mir hinterlasse, möchte ich an dieser Stelle doch betonen, das ich hier nicht das Rauchenaufhören schlecht darstellen möchte. Mir hilft es halt für den Moment, wenn die Suchtgedanken mal wieder extrem sind, hier meinen Frust niederzuschreiben.
Na klar hat sich auch einiges zum guten geändert, der morgendliche Raucherhusten ist vorbei und es gibt keinen kalten Rauch mehr in der Wohnung und im Auto. Aber das wars auch erstmal, leider. Blutdruck und Kondition haben sich bis jetzt nicht verändert, kann natürlich auch am erlittene Herzinfarkt liegen.
Das Suchtproblem bei mir liegt, wie bei all den vielen anderen, nicht im Körper sondern alleine nur im Kopf. Nach ca. 40 Raucherjahren gibt es täglich noch so viele Synapsen im Hirn, die vom Rauchen entknüpft werden müssen. Es sind einfach zu viele Momente im vorherigen Leben die in irgendeiner Form immer mit einer Zigarette verknüpft waren.
Noch kurz zu den Kaugummis. Ich wollte von Anfang an eigentlich nicht auf irgendwelche "Ersatzdrogen" ausweichen. Es hatte zu Anfang auch gut geklappt beim ersten Anzeichen von Schmacht einen Schluck Wasser zutrinken, aber im Nachhinein wurde es immer schwieriger immer und überall eine Wasserflasche dabei zu haben und so landete ich erst über diverse Lutschpastillen nun beim Kaugummi, welchen ich almählich echt satt habe, aber ohne gehts aktuell noch nicht. Und ohne Zucker... die mit Zucker verlieren ja schon nach ein bis zwei Minuten ihren Geschmack. Wiederliches Zeug :-) Nein, ich hab auch aktuell noch kein Karies, aber dafür hab ich mir wegen den blöden Dingern schon ganz oft auf die Zunge und ins Backenfleisch gebissen, was schon einige Narben hinterlassen hat.
Naja, beim durchstöbern im Forum habe ich entdeckt, das ich hier nicht der einzige schwere Fall bin.
Deshalb wünsche ich allen anderen und mir weiterhin gutes Durchhaltevermögen.
Gruß
Toddi