Hallo rururu,
herzlich willkommen auch von mir in unserer Aufhörergemeinschaft. Super, daß Du abgesprungen bist, wir wissen hier, daß das schon mal ein großer Schritt ist, der einem etwas Durchsetzungsvermögen abverlangt. Du bist ihn schon gegangen: herzlichen Glückwunsch hierzu, gut gemacht.
Auch Deine Strategie finde ich super: Immer einen Tag nach dem anderen. Du entzerrst so die Entwöhnung, zerlegst sie in verdauliche Häppchen, so verliert dieses Unterfangen seine "Größe" und seinen Schrecken. Kann ich nur empfehlen. Auch hilft Wasser in der Entwöhnung gegen Rauchverlangen (hattest Du Dir das schon angelesen oder ist das eine rein instinktive Handlung von Dir? Diese Verhaltensweise ist nämlich absolut richtig), außerdem unterstützt es die Entgiftung, die mit 7 Tagen durchaus noch am Ausrollen ist. Du machst das sehr gut bis hierher.
Viele Aufhörer erleben das Weglassen der ersten Kippe am Morgen als am schwierigsten. Liegt einerseits daran, daß wir uns diese Handlung seit langem antrainiert haben (sehr stark ritualisierter Start in den Tag), und andererseits daran, daß wir früher aus dem Grund morgens erstmal geraucht haben, weil da schon ein kleiner Entzug eingesetzt hatte. Unser Hirn steht morgens also auf "Entzug plus Ritual" - dem zu widerstehen, erleben viele Aufhörer als besonders schwierig. Kannst Du Dir da durch kleine Veränderungen der Situation behelfen? Vielleicht, indem Du Dir einen anderen Platz für das morgendliche Getränk suchst? Das Getränk veränderst (Kaffee statt Tee oder andersrum)? Oder Dir einen Keks zum Kaffee nimmst? So entkoppelst Du eine stark eintrainierte Situation, und es fällt Dir bald leichter, diese Kippe wegzulassen.
Gegen Schlaflosigkeit, die im Entzug öfters vorkommt, kann die Einnahme von Magnesium helfen. Du kannst Dir auch mit schlafförderndem Tee oder Bädern behelfen, auch Baldrian oder Johanniskraut sind da kein Tabu. Bevor Du mit Augenringen wie LKW-Reifen durch den Tag gehst, erlaube Dir ruhig ein wenig Unterstützung und probiere mal, ob Dir was hilft.
Das gilt übrigens auch für alle anderen Befindlichkeiten, die Dir in der Entwöhnung entgegentreten könnten: Du kannst und darfst gegen alles was tun, und Dich regelmäßig fragen, was Du gerade jetzt für Dich tun könntest, damit es Dir besser geht. Paß auf, wenn Du Entzugserscheinungen oder Schmacht spürst, dann trage doch einfach alles hierher, dann bekommst Du sicher schnell Tipps und Ideen dagegen. Das Forum ist da im Normalfall sehr reagibel. Wie wär`s?
Auch sonst freue ich mich, wieder von Dir zu lesen. Laß hören wie es Dir im folgenden geht! Bis dahin wünsche ich Dir weiterhin so viel Power und Durchhaltevermögen. Viele Grüße sendet Dir
Lydia