Liebe Anita,
auch von mir herzlich Willkommen:gemeinschaft: und Glückwunsch zu Deinen bereits acht geschafften Tagen ohne Rauch! Da kannst Du wirklich stolz drauf sein.
Was Deine Kurzatmigkeit anbelangt, da kann ich auch nur zum Arztbesuch raten. Es gibt natürlich die unterschiedlichsten Entzugs- Symptomatiken, aber das richtig zuordnen können wir hier selbstverständlich nicht.
Du schreibst von Deinem Rauch- Verlangen, heute wohl etwas ausgeprägter.....
Ja, das kennen wir hier wohl fast alle. Der Entzug verläuft in Wellen, das vergeht also auch wieder. Aber Du kannst in diesen Momenten was tun. Wie hast Du Dich bisher abgelenkt? Was hat Dir bisher gut geholfen Anita?
Da hat jeder unterschiedliche Vorlieben und Interessen. Mir hat Bewegung gut getan. Sudoku oder kleine Online- Spielchen sorgen auch mal für kurze Ablenkung. Oder das Lesen und Schreiben hier, da sind auch die Hände in Bewegung.
Richtig gut geholfen hat mir das Buch von Joel Spitzer "Nie wieder einen einzigen Zug", kannst Du Dir kostenlos aus dem Netz laden. Hier der Link:
http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Ist in kurze Kapitel unterteilt und liest sich sehr gut. Macht einem die Sinnlosigkeit des Rauchens sehr deutlich, und das ist genau das, was richtig gut hilft! Ich habe das insbesondere dann gelesen, wenn ich Schmachtattacken hatte, das hat mich immer wieder zurück in die Spur gebracht!
Ganz wichtig ist auch, dass Du an Deinen Rauch- Ritualen arbeitest. Wann gehörte die Zigarette dazu? In welchen Situationen hast Du geraucht?
Wie kannst Du diese Situationen jetzt ganz bewusst umgestalten? Ziel ist es, Verknüpfungen zu lösen, das Gehirn muss das ERlernte Verhalten jetzt VERlernen. Dann denkst Du später in bestimmten Situationen nicht mehr automatisch an die Zigarette.
Eine typische Situation wäre zum Beispiel die Zigarette zur Tasse Kaffee. Kannst Du den Kaffee woanders einnehmen oder durch ein anderes Getränk ersetzen? Vielleicht knabberst Du nebenher etwas Obst oder legst Dir ein Rätselheft bereit?
Das war jetzt einfach nur mal ein banales Beispiel, Du kannst Dir das ganz nach Deinen eigenen Bedürfnissen gestalten.
Ein anderer Aspekt ist das Belohnen. Was kannst Du Dir zwischendurch mal Gutes tun? Nur für Dich! Du leistest schließlich was.
In der ersten Zeit fehlt uns durch den Nikotin- Verzicht ein Teil des Glückshormons Dopamin. Deshalb tut es uns zu Beginn gut uns mal etwas zu verwöhnen und zu belohnen. Du könntest zum Beispiel das eingesparte Geld an die Seite legen und Dir hin und wieder was gönnen. Das spornt auch unheimlich an!
Anita, warum willst Du rauchfrei werden und bleiben? Was ist Deine Motivation?
Das immer genau vor Augen zu haben ist auch sehr hilfreich.
Mich hat übrigens genau das durch den Entzug getragen.....
Ich würde mich freuen, von Dir zu hören. Besuche uns auch gerne in unseren Wohnzimmern, wenn Du möchtest.
LG, Silke