Hallo Caro,
und herzlich willkommen hier in unserem Aufhörerkreis. Schön daß Du zu uns gefunden hast!
Wenn Du, wie Du es ja beschreibst, ein ausgemacht abschreckendes Erlebnis hattest, kann das durchaus ein guter Moment sein, aus dem fahrenden Karussell auszusteigen, auch wenn es so nicht geplant war. Wir haben hier schon die eine oder andere spontane Entscheidung gesehen, die zu dauerhafter Rauchfreiheit führte. Vielleicht ist die die Rauchfreiheit ja auf diese Weise vor die Füße gefallen.
Schlafstörungen sind keine unbekannte Entzugserscheinung hier, die haben ganz viele hier mitgenommen. Das liegt daran, daß sich Deine ganzen Körperfunktionen jetzt erst wieder normalisieren müssen. Schau mal hier, wie da die Entwicklung ist:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/vorteile-des-rauchstopps/gesundheit/
Hier siehst Du ja schon, daß da ganz schnell Umstellungen eintreten. Daß diese nicht unbemerkt bleiben, ist auch klar, Dein Körper hat ja erstmal Arbeit damit. Und da er diese auch nachts verrichtet, kann es schon mal zunächst zu Schlafstörungen kommen. Wenn sie Dich zu arg nerven, kannst Du ihnen mit beruhigenden Tees am Abend, zum Beispiel Baldrian oder Melisse begegnen. Auch Entspannungsbäder zum Beispiel mit Lavendel können helfen. Manche nehmen Magnesium ein, wenn sie nicht schlafen können, das darfst Du alles versuchen.
Das Schwitzen ist da übrigens auch eine gewöhnliche Begleiterscheinung, weil Dein Körper jetzt alles ausstößt, was da nicht hin gehört. Über alle Kanäle, also auch über die Poren der Haut. Ist ein gutes Anzeichen für eine funktionierende Entgiftung. Vergiß nicht, Deinen Flüssigkeits- und Mineraliengehalt wieder auszugleichen. Mineralwasser oder Saftschorlen sind geeignet.
Solche körperlichen Entzugserscheinungen legen sich meist nach einigen Tagen oder Wochen wieder. Es wurde ja schon angesprochen, jeder Entzug ist höchst individuell, verläuft bei jedem anders, da kann Dir keiner eine Faustregel anbieten. Die psychische Entwöhnung dauert meist etwas länger als die körperliche, weil ja viele Situationen erstmal rauchfrei neu erlernt werden müssen. Der Nichtmehrraucherpapst spricht da von drei Monaten. Aber sieh das mal nicht als in Stein gemeiselt an. Außerdem spüren die meisten Aufhörer schon vor dem Abschluß der Entwöhnung Erleichterungen, normales Befinden, schliddern dann vielleicht noch mal in eine Entzugswelle hinein, aber davon braucht man sich dann nicht ins Bockshorn jagen lassen. Jetzt schau einfach erstmal ganz entspannt wie es kommt, und wenn Du irgendwelche Schieflagen spürst, dann trage sie hierher, dann reagieren wir situativ. Kannst gegen jede davon was tun, bist ihnen nicht machtlos ausgeliefert. Ist das ein Angebot?
Und ja, Deine Denkweise, heute nicht zu rauchen, ist super Caro! Diese werden auch Mitstreitern empfohlen, die von Anfang an aufhören wollen, weil das eine sehr übersichtliche Zeitspanne ist, die wenig Angst macht. Also Caro, heute rauchst Du nicht, richtig? Und der Tag ist schon fast gelaufen - super gemacht! Heute nicht, ist das ein Deal? Wie Du sagst, ein Tag nach dem anderen. Du mußt nicht jetzt gleich für immer und ewig aufhören - aber der vor Dir liegende Tag ist stets zu schaffen, meinst Du nicht? Ist doch nur ein Tag...
Mich würde interessieren, wie lang und wie viel hast Du denn geraucht Caro? Und ist dies Dein erster Rauchstopp? Nur im Rahmen dessen, was Du berichten möchtest, natürlich, aber ich finde es immer spannend, die Geschichten der Mitaufhörer zu lesen - na und außerdem treffen Dich dann vielleicht auch Mitstreiter mit ganz ähnlichen Geschichten und können Dich dann auch mit ihren Erfahrungen stützen. Springt für Dich ja auch was dabei raus. Also wie gesagt, nur wenn Du erzählen möchtest, natürlich.
Also, steht unser Deal Caro? Heute bleiben wir rauchfrei, ok? Damit wünsche ich Dir einen schönen sonnigen Abend und schicke Dir eine Extraportion Power und Durchhaltevermögen. Viele Grüße sendet Dir
Lydia