Liebe Rexi55,
den entscheidenden Schritt hast Du bereits getan...und bist bei uns, der BZgA im besten deutschsprachigen Forum für Rauchfrei-Willige eingestiegen, um gemeinsam mit uns auszusteigen. Super!!!
Ich selber habe ab August des letzten Jahres genau wie Du ohne Vorbereitung meinen Rauchstopp gemacht. Völlig blauäugig hab ich das durchgezogen, hatte daher auch keine Angst oder Ähnliches. Ich muss allerdings klar sagen, dass ich das pure Glück hatte, denn es gibt nichts, was mich prädestiniert oder in irgend einer Weise besonders auszeichnet, einen derart smoothen Ausstieg ohne so ganz massive Entzugs- Entgiftungs- und Entwöhnungsnebenwirkungen auf die Reihe zu bekommen. .
Du hast ja schon ein paar völlig nachvollziehbare Gründe genannt, warum es Dir wichtig ist, von der Raucherei weg zu kommen. Deinem Einstiegspost entnehme ich, dass Du bereits 119 Tage rauchfrei bist, ja Chapeau, das ist doch wunderbar - und keiner kann Dir das wegnehmen.
Die BzGA hilft den Rauchfrei-Willigen, indem sie ein kostenloses Starterpakef zur Verfügung stellt. Die Mehrheit der Rauchstopper ist zum Beispiel froh, dass sie z.B. bei Schmachtanfällen die Finger mit dem im Startpaket enthaltenen Knetball beschäftigen könnten. Unter folgender Internetadresse kannst Du das Paket bestellen:
http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/foerderung-des-nichtraucheninformationsmaterialien-fuer-erwachsene/
Du wirst nach mehr als 100 rauchfreien Tagen keine Nikotinentzugserscheiningen mehr haben, die Entgiftung ist schon lange gelaufen. Daher wirst Du wohl keine Nikotinsubstitution in Erwägung ziehen, wie sie im Folgenden kurz angerissen wird:
Die Entzugserscheinungen können durch begleitende Einnahme eines Nikotinersatzpräparates wie Pflaster, Kaugummis oder Sprays deutlich abgemildert werden und man kann mit etwas Vorlauf in neu zu planende Tagestrukturen einsteigen. Es ist ja erwiesenermaßen so, dass der bisher durch den wiederkehrenden Missbrauch der Tabakwaren deutlich mitstrukturierte Tag etwas umstrukturiert werden muss, da viele Tätigkeiten des täglichen Lebens mit dem Rauchen verbunden waren. Man denke an die Zigaretten zu sich wiederholenden Gelegenheiten wie die Morgenzigarette, Pausenkippe, Zigarette zum Kaffee, nach dem Essen, zum Fernsehen und Freizeit usw....Du selber wirst wissen, zu welchen Zeiten das bei Dir in der Regel angesagt war.
Gegen Schmachter hilft z.B. ein Stinkglas, ein Glas mit Drehverschluss, welches mit alten Kippen in Wasser gefüllt ist. Wenn man da mal dran riecht, ist der Schmacht nur noch halb so wild....jedenfalls ab dem zweiten Mal.....Achtung, das Glas außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren, da der Inhalt hochgiftig ist. Eine andere Möglichkeit, mit Schmachtattacken umzugehen, ist ein sogenanntes Aufgabenglas. Dieses ist gefüllt mit kleinen Notizzetteln, auf denen eine kleine Aufgabe oder Handlungsanweisung steht. Das können Aufgaben sein, die man sowieso zu erledigen hat und gerne aufschiebt. Aber auch Dinge, die einem Spaß machen, können hergenommen werden. Alles , was einem gut tut, kann auf den Zetteln stehen, bis auf Dinge, die den Konsum des Suchtmittels zum Inhalt haben.
Was Dir helfen wird und Dich enorm weiterbringen kann, ist die Lektüre der Posts in den Threads der vielen anderen Mitglieder und die gegenseitige Verstärkung, das Mitfühlen und Verständnis für die Probleme bei der Erreichung des großen gemeinsamen Zieles: Die Erlangung und Beibehaltung der Rauchfreiheit.
[size=2]Wenn Du Zeit, Lust und Gelegenheit für Lektüre in Sachen Rauchfreiheit abseits unseres Forums hast, seien Dir folgende Titel besonders ans Herz gelegt:
"Nie wieder einen einzigen Zug"
von Joel Spitzer
http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Dieses Buch gibt es unter dem Link als kostenfreien Download.
Ein weiterer Titel kommt von Allen Carr, der auch mal postuliert hat, dass der Entzug in Wellen verläuft, ungefähr im Intervall 3 Tage, 3 Wochen und 3 Monate...da sollen wohl die Entzugserscheinungen über Alles gesehen noch einmal heftig werden...keine Angst, wir überleben das ohne Probleme....und es ist nicht bei jedem oder immer so.
Der Titel heißt " Endlich Nichtraucher "... es gibt ihn gleichfalls als PDF im Netz, einfach mal googeln und dann findeln...[/size]
Die BZgA selbst unterhält ein breites Angebot an Informationen rund um den Tabakkonsum, die Nikotinsucht und allem, was damit und dem Rauchstopp als Einstieg in den Ausstieg verbunden ist.
[b]Unter dem nachfolgenden Link findest Du viele News & Informationen rund um das gesamte Thema Rauchen
http://www.rauchfrei-info.de/informieren/
Hier findest Du unser Ausstiegsprogramm und viele Infos rund um den Rauchstopp. Viele unserer Mitglieder und ich selbst auch haben das Ausstiegsprogramm absolviert und sehr davon profitieren können.
https://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/aufhoeren-start/[/b]
So, jetzt habe ich Dir eine Menge Infos zukommen lassen und hoffe, Dich damit nicht erschlagen zu haben.
Ich bin mir sicher, dass auf unsere vielen liebenswerten Mitglieder der totale Verlass ist und Du binnen kurzer Frist hier eine gute Ansprache haben wirst. Du wirst unaufgefordert jede Menge weitere Tips, Tricks und Hilfe erfahren....und bald womöglich selber geben können. Du kannst Dich jederzeit an die Mitglieder und die Rauchfreilotsen wenden, sie Alle freuen sich, wenn sie helfen dürfen.
Und Du wirst feststellen....es ist erreichbar, nicht leicht, aber es geht!
Ich wünsche Dir einen sanften Start und einen guten Verlauf nach dem offiziellen Einstieg in den Ausstieg, der aber schon länger zurück liegt...keep on your good work, Michael