Moin Raphael,
herzlich willkommen in der Runde und meine Anerkennung, daß Du die Zigaretten schon so lange sein lassen hast :gefsmilie:
Dich hier anzumelden, war auch eine sehr gute Idee - wir unterstützen uns im Forum gegenseitig - sind wir doch alle von der gleichen Sucht betroffene....
Medizinische Ratschläge kannst Du aber nicht von uns erwarten - schon gar keine zu medikamentöser Unterstützung - das müßtest Du Deine Ärzte fragen.... wir sind eben keine und Ferndiagnosen verbieten sich ohnehin....:oops:
Aus welchem Grund auch immer Du den guten Entschluß, rauchfrei zu werden, getroffen hast - mich beschäftigen nach dem Lesen Deiner Vorstellungsnachricht ein paar Fragen, die Du nun nicht mir/uns beantworten solltest, sondern Dir....
- Hast Du Dich gründlich darüber informiert, was das Nikotin wie und an welchen Stellen in Deinem Körper "anstellt"?
- Bist Du Dir im Klaren darüber, daß Dein Entzug eben NICHT VOR DREI MONATEN, sondern genau vor vier Tagen begonnen hat?
Du hast in den vergangenen drei Monaten - hoffentlich - Rauchgewohnheiten und -routinen überwunden, Dir neue Rituale geschaffen und es erreicht, den Zigaretten "keine Träne mehr nachzuweinen", im Gegenteil - Dich zu freuen, daß Du besser reichst (durch Deine Nase und Du selbst in der Nase Deiner Mitmenschen....:kaputtlachsmile: ), wieder besser atmen kannst, mehr schmeckst, Dir nicht immer den nächsten Raucherplatz suchen mußt.... etc.
Was allerdings durch die weitere Nikotinzufuhr nicht passiert ist - Deinen Körper vom Nikotin zu entwöhnen. Das hat jetzt erst begonnen.
Wie meine Vor"rednerinnen" bereits beschrieben haben, sind Deine Symptome kein Einzelfall.
Wie lange sie dauern, wie stark sie jede/r wahrnimmt (oder die Wahrnehmung zuläßt :wink: ), ist individuell sehr verschieden. Bei der einen dauert es länger, bei dem anderen nicht so lange....
Das Einzige, was GARANTIERT ist - sie gehen vorüber!
Außerdem solltest Du die Rezeptoren, an denen bis vor vier Tagen das Nikotin bevorzugt angedockt hat - nämlich die im Belohnungszentrum, nun nicht "aushungern" - gib ihnen Futter - das kann ein erfrischendes Bad in Teich oder Wanne sein, ein gutes Buch, das Du Dir schon lange kaufen wolltest, ein Konzert- oder Kinobesuch.... irgendetwas (das gar nicht viel Geld kosten muß) - und dies in Abständen immer mal wieder - damit trainierst Du Dein Beleohnungszentrum um....
An Deiner Stelle würde ich jetzt nicht hektisch zur Selbstmedikation übergehen - besprich die Situation, so sie Dir unerträglich werden sollte, mit Deinen Ärzten.... auf jeden Fall kann ein wenig Gelassenheit nicht schaden....
In China sagt man: "Wenn du lange genug am Fluß sitzt, siehst du irgendwann die Leiche deines Feindes vorbeischwimmen."
Wobei - eigentlich sind die momentanen Zustände nicht (nur) schlecht für Dich - zeigen sie Dir doch wahrscheinlich, was Du niemals wieder erleben möchtest - insofern kannst Du sie auch für Dich instrumentalisieren und Dir sagen - "Nie wieder einen einzigen Zug", wie das kostenlose Ebook von Joel Spitzer heißt, daß sich mit rauchfrei werden und bleiben beschäftigt.
Auch unter den Reitern Informieren und Aufhören findest Du viele gute Hinweise und Anregungen - natürlich ebenso in all den Wohnzimmern hier im Forum
So, Aufsatz beendet :riesengrinser:
Fragen und/oder Antworten gern in meinem Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst.
Alles Gute für Dich und Deinen weiterhin erfolgreichen rauchfreien Weg!
Es grüßt
de Nomade