Lieber Andreas,
danke für deine aufmunternden Worte. Ich denke auch, dass es wichtig ist, einfach dranzubleiben und nicht mehr - wie bei früheren Aufhör-Versuchen - vollständig zu resignieren und sich wieder in den altgewohnten "Trott" fallen zu lassen.
Ja, wann fällt es mir schwer, nicht zu rauchen? Wenn ich ehrlich bin, eigentlich immer, es sei denn, ich bin zu Hause in meinen vier Wänden / auf meinem Sofa und habe nichts zu erledigen, kann also einfach lesen oder fernsehen.
Mir ist klar geworden, dass ich gewohnt bin, mich für jede anstrengende oder unangenehme Tätigkeit durch Zigaretten im Vorfeld zu motivieren und im Nachklang zu belohnen....
außerdem, sobald ich draußen an der frischen Luft bin, erst einmal zur Zigarette greife (ein Verhalten, das ich mir im Zuge der rauchfreien Wohnung vor bereits 17 Jahren angewöhnt habe....), es außerdem auch die "Zeit-totschlag"-Zigaretten, die Frust-Zigaretten, die Genuss-Zigaretten etc. gibt.
Bei näherm Nachdenken fällt mir eigentlich - außer Duschen oder Schlafen - kaum eine Tätigkeit ein, die nicht zumindest durchs Rauchen "umrahmt" war....
Schwer ist auch, dass ich mit meinem Mann gemeinsam aufhöre (was immer noch besser ist, als wenn einer weiterrauchen würde), wir beide also uns gegenseitig beim Schwachwerden "entlasten"... so geschehen gestern Abend: Nachdem wir beide getrennt voneinander den ganzen Tag durchgehalten hatten... haben wir dann am Ende doch gemeinschaftlich die Anschaffung einer neuen Schachtel beschlossen ...
Das haben wir beide jetzt schon zum dritten Mal so betrieben... aber eine Trennung auf Zeit - bis wir aus dem Gröbsten raus sind - wäre ja auch keine Lösung :lol:
Jetzt rauche ich gerade mal wieder nicht, frage mich aber, ob es sinnvoll ist, jetzt schon wieder mit dem Rauchen aufzuhören:
Am Wochenende fahre ich mit einer alten Freundin, mit der zusammen ich unendlich viele Zigaretten in unserer bewegten Jugend- und Studienzeit, aber auch später bei jedem Zusammetreffen geraucht habe, zum ersten Mal seit über 15 Jahren alleine (also ohne Familie und Kinder) für drei Tage weg. Und es stellt sich mir die Frage, ob ich mir dieses relativ einmalige "Event" dadurch "versauen" soll, dass ich nicht rauche und sie - die zwar zu Beginn des Jahres rauchfrei war, aber mittlerweile wieder eingestiegen ist - insofern einschränke, als sie sicherlich auf mich Rücksicht nehmen würde.
Und all denen, die mir jetzt sagen, dass man auch ohne Zigaretten Spaß haben kann, möchte ich unbedingt zustimmen, aber anmerkungen, dass der Spaß mit Entzugserscheinungen doch erheblich eingeschränkt sein wird...
Und wenn ich mir fast sicher bin, dass ich an diesem Wochenende - selbst wenn ich bis dahin stark bleiben würde - sicherlich wieder zur Kippe greife.... macht es dann Sinn, mich heute, morgen und übermorgen überhaupt zu quälen? Oder sollte ich den Ausstieg dann einfach auf den nächsten Montag legen?
Dies die Fragen, mit denen ich mich gerade beschäftige.... und auf der Suche nach einer Antwort rauche ich einstweilen erst einmal nichts.... :cry: