Hallo zusmmen und herzlich willkommen in meiner guten Stube.
Ich freue mich über jeden Besuch. :-)
Heute war ich zum erstem mal im Chat dabei. Eine sehr nette und schnelle Möglichkeit des Austausches. :-)
Zwar genieße ich mein neues Leben erst seit etwas mehr als zwei Wochen, aber ich kann jetzt schon ganz klar sagen: Ich habe mir mein Leben zurück erobert. Die Zigaretten bestimmen nicht mehr über mich, ich habe das Ruder übernommen und mache nun die Ansagen!
Für diejenigen, die es interessiert, nachfolgend kurz meine Geschichte:
Ich habe vor kurzem zum 4. Mal genullt und blicke auf eine 25-jährige Raucherkarriere zurück. Der Gedanke, mit dem Rauchen aufzuhören, kam mir immer mal wieder in den Sinn und wurde stets wieder beiseite geschoben, zumal vorherige Aufhörversuche kläglich gescheitert waren. Warum sollte ich auch aufhören? Mir ging und geht es gesundheitlich gut. Ich bin durchaus sportlich unterwegs. Und außerdem habe ich immer gerne geraucht, es war ja auch so schön gesellig... :bang: Wie blöd gerade die letzten Aussagen sind, habe ich auch erst gemerkt, als ich es das erste Mal schriftlich formuliert habe.
Mein Mann und ich haben uns in den Kopf gesetzt, die Alpen zu Fuß zu überqueren. Umso mehr ich über dieses Vorhaben nachgedacht habe umso mehr reifte in mir der Entschluss, nun wirklich endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Da mein Mann überzeugter Nichtraucher ist, fand er die Idee natürlich mega.
Am 06.07.2020 sollte es soweit sein: Mein Leben als Gefangene bzw. Sklavin meiner Sucht sollte ein Ende haben. Ich hatte mich intensiv mit dem Thema "Rauchausstieg" befasst und auseinandergesetzt. Am Donnerstag davor kaufte ich meine letzte Schachtel Zigaretten und am Sonntagabend war es dann soweit: Ich rauchte meine letzte Zigarette, auf die ich mich komischerweise schon den ganzen Tag gefreut hatte, nicht des Rauchen wegens sondern aufgrund der Tatsache, dass es eben DIE LETZTE sein sollte.
Ich bin überrascht, wie gut bis heute alles gelaufen ist. Den körperlichen Entzug habe ich nicht gespürt. Der Verzicht auf die Zigarette ist mir von Anfang an (mit einer täglichen Ausnahme) relativ leicht gefallen. Nur die Zigarette nach dem Abendessen, die ruft immer noch täglich nach mir, wird aber langsam leiser und der Ruf ist nicht mehr so ausdauernd lange.
Die ersten Veränderungen konnte ich schon innerhalb kürzester Zeit feststellen. Ich habe wesentlich mehr Kraft und Ausdauer und das nach gerade mal etwas mehr als zwei Wochen. Ich kann besser riechen und schmecken, wobei ich mir manchmal wünschte, das mit dem Riechen hätte sich nicht so stark verbessert (ich wohne auf dem Land...) ;-) Noch eine nette Veränderung: Ich habe mehr Zeit, mehr Ruhe und weniger Stress.
Es ist schon bemerkenswert, wie lang eine Stunde Mittagspause sein kann, wenn man sie nicht nach seiner Sucht ausrichten muss. Früher: Schnell raus, zwei Zigaretten rauchen, hoch in den Aufhenthaltsraum, essen, Kaffee, kurzer Blick in die Zeitung, Small-Talk mit den Kollegen. Geht noch ein zweiter Kaffee? Nein, eher nicht. Wieder raus mit der Kollegin, zwei rauchen. Puhh... gerade wieder rechtzeitig am Platz.
Mittagspause heute: Total entspannt in den Aufenthaltsraum. Kaffee, essen, Zeitung lesen, Gespräche mit den Kollegen, Kaffee, runter fahren, abschalten,... Das ist eine richtige Pause. :-)
Und es gibt so viele vor allem positive Aha-Erlebnisse, die man als Raucher gar nicht zu schätzen weiß, weil man -getrieben von seiner Sucht- einfach keine Zeit und keinen Blick dafür hat.
So, ich glaube ich habe erstmal genug von mir erzählt.
Wer mag, darf sich gerne einen :coffee: bei mir abholen.
Viele liebe Grüße und danke für´s Lesen.
Elli