30.11.2020
11:38 Uhr
Hallo ENJOI,
und herzlich willkommen hier auf unserer kleinen Nichtmehrraucher- Insel :wink:!
Du hast ja schon einige Erfahrungen in diese Richtung gemacht, bist schon recht "belesen" und weißt um Deine kritischen Momente. Das sind doch erst mal gute Voraussetzungen! Viele von uns benötigen mehrere Versuche, das ist also auch erst mal ganz normal. Auch wenn Rückfälle natürlich nicht gerade angenehm sind, liefern sie dennoch wichtige Erkenntnisse auf Deinem Weg in die dauerhafte Rauchfreiheit. Die Chance das zu schaffen haben wir alle, davon bin ich fest überzeugt!
Wie könntest Du das Problem "Alkohol im Zusammenhang mit Zigaretten" angehen? Wäre eine Abstinenz zu bestimmten Anlässen (je nachdem, was Dich so triggert) in der ersten Zeit für Dich denkbar? Alkohol senkt ja bekanntlich die Hemmschwelle deutlich.
Dass Dir das Leben irgendwie sinnlos erscheint ohne Zigarette, dass Du unbedingt JETZT rauchen willst, Dich vielleicht manchmal schon eine Art Trauer um "das alte Leben und ihre Rituale" übermannt, kann ich wirklich richtig nachvollziehen. Besonders Letzteres hat mich hat mich auch quasi überfallen. Das pflanzt einem die Sucht mit Vehemenz in unsere Gedankenwelt, und verkauft uns das als absolute Wahrheit. Genau da merken wir unsere Abhängigkeit, aus der wir ja raus wollen.
Zum Glück gehen diese Momente auch immer wieder vorbei.
Wie kannst Du Dir Erleichterung verschaffen? Was lenkt Dich gut ab? Hast Du da schon Strategien? Vielleicht auch aus einem Deiner vergangenen Abstinenzen.
Auch kleine Belohnungen tun gut und halten die Moral oben. Unser Belohnungssystem ist als (Ex-) Raucher sehr gut trainiert, lässt sich aber auch durch kleine Alternativen durchaus umpolen :wink:. Auch wenn das natürlich Geduld erfordert und einfach etwas dauert.
Apropos "Geduld"; Du schreibt, dass Deine längste Phase der Abstinenz etwa ein dreiviertel Jahr angedauert hat. Und da stimme ich Dir zu, dass in dieser Zeit wirklich immer mal wieder der Drang auftaucht, eine Zigarette rauchen zu wollen. Auch wenn dieser Drang natürlich deutlich abgeschwächter als zu Beginn daher kommt- richtig?
Aber ich glaube, ich kann Dir die Sorge nehmen, dass das lebenslang so bleiben wird. Klar, unser Suchtgedächtnis bleibt bestehen und vergisst nicht, das bedeutet, dass wir in gewissem Maße achtsam sein müssen. Aber die Härte dieser Attacken verliert sich mit der Zeit völlig, es kommen mal Gedankenblitze daher, aber recht unangestrengt. Damit lässt es sich wunderbar und glücklich leben, keine Sorge. Aber das braucht einfach Zeit.....
Vielleicht magst Du ja mal bei uns im Novemberzug rein schauen, da sind alle Aufhörer*innen, die seit diesem Monat rauchfrei sind. Findest Du hier:
http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=9240
Da hat sich eine tolle Truppe zusammen gefunden, die sich wirklich toll unterstützt!
Vielleicht hast Du ja auch Lust auf unseren Chat morgen Abend ab 20:00 Uhr (direkt vorher aus- und wieder einloggen, technisches Ding). Findest Du unter "Communitiy" rechts im Themenblock. Da findest Du direkten Austausch, und ein Experte, dem Du Fragen stellen kannst ist auch an Bord.
Wenn`s mal ganz hart kommen sollte, gibt`s auch noch unsere (aus Deutschland) kostenlose Hotline. Besser mal eben zum Telefonhörer greifen, als zur Zigarette- auch wenn`s vielleicht ein bisschen Überwindung kostet :wink:.
So, ich glaube, ich beende meinen Aufsatz jetzt erstmal mit dem Wunsch, dass Du stark und stur bleibst. Das schaffst Du!!!
Liebe Grüße an Dich,
Silke