Liebes Regentröpfchen,
was für ein zauberhafter Username. Was hat es mit dem Titel deines Wohnzimmers auf sich?
Schön, dass du dir hier Unterstützung suchst, beim Ausstieg aus der Nikotinabhängigkeit. Die Entscheidung erfordert Mut, neue Wege zu gehen. Aber ich kann dir jetzt schon versprechen: du kannst nur gewinnen! Sei ganz herzlich willkommen, in dieser großartigen Gemeinschaft. Dieser riesige Erfahrungsschatz derer, die hier in diesem Forum versammelt sind, sind ein echter 'Schatz'.
Als ich die Episode mit deiner Tochter gerade gelesen habe, bekam ich ziemlich massiven Druck um die Augen herum. Den habe ich schnell weggeatmet, wollte ich doch meinen Beitrag an dich mit klarem Blick schreiben können.
Als wir unsere Kinder empfangen haben, war damit eine Riesenverantwortung verbunden, das wird im Alltag meist gar nicht so deutlich. "Kindermund tut Wahrheit kund", heißt es wohl, nicht? Steht da so ein kleiner Krümel vor dir und kann einen mit einem Satz vollständig aus der Fassung bringen. Und machen wir uns nichts vor: sie hat mit jedem Wort recht: Rauchen tötet! Ich glaube,
Tröpfchen, dass es ein wunderschönes Zeichen ist, wie sehr deine Tochter dir vertraut. Sie beschäftigt sich mit solch einem "erwachsenen Thema" auf kindliche Art und verarbeitet die Angst auf diese Art und Weise. Wirklich schlimm wäre, wenn sie keine Möglichkeit finden würde, diese Angst verarbeiten zu können. (Wo ich das gerade schreibe, fällt mir ein, dass ich tatsächlich als kleiner Junge Angst hatte, dass meine Mama sterben könnte. Krass! Das ist ungefähr 55 Jahre her) Ich könnte mir gut vorstellen, dass deine Motivation, rauchfrei zu leben, sehr, sehr groß ist. Übrigens ist das Rauchen nicht mit der Höhe deines Intelligenzquotienten verknüpft. Dass wir uns ausgerechnet dafür entschieden haben, abhängig zu Rauchen, also eine Sucht ausgebildet zu haben, ist nicht ohne! Die Nikotinabhängigkeit wird von Suchtexperten schwerwiegender eingestuft, als die Kokain- und die Heroinabhängigkeit. Wir sind letztlich auch nichts anderes, als Junkies.
Du weißt sicher, dass die Entgiftung deines Körpers vom Nikotin etwa 5 bis 10 Tage dauert. Gerade die ersten Tage können ziemlich fies sein. Vielleicht schläfst du erstmal nicht so gut, die Bandbreite dessen, was unter dem Sammelbegriff "Entzugserscheinungen" zusammengefasst ist, ist ganz individuell. Was eben länger dauert, ist, all diese antrainierten Verknüpfungen zwischen der Zigarette und einer Situation neu zu leben. Der Klassiker zum Beispiel: Morgens Kaffee und Kippe. Und du kennst ganz sicher deine persönlichen Situationen, wo die Zigarette "einfach dazugehörte". Aber auch das lässt sich üben.
Bitte bleibe geduldig mit dir, Tröpfchen! Hier zu lesen und zu schreiben schafft super Ablenkung. Auch die vielen Informationen dieser Seite sind sehr hilfreich. Auf der Startseite gibt es eine neue Aktion mit der Überschrift
"Statt Rauchen: Jetzt neue Alternativen entdecken". Schau mal rein.
Auch da findest du jede Menge Anregungen.
Na denn...dein "Tag X" wie du es nanntest, beginnt morgen. Du eröffnest dir ein völlig neues Kapitel deines Lebens. Ich behaupte aus meiner Erfahrung, es wird eines der Highlights im Buch deines Lebens...
Alles Gute, dir. Ich freue mich, dich hier weiter begleiten zu können.
Dein Meikel