Grüß Dich Rockel,
herzlich willkommen in unserem Rauchfreiforum, ich freu mich, daß Du Deinen Weg hierher gefunden hast.
Und meinen herzlichsten Glückwunsch zu 45 Tagen in Rauchfreiheit, das ist wirklich schon eine ganz großartige Leistung, die Du da vorzuweisen hast. Wie geht es Dir Stand heute mit Deiner Rauchfreiheit? Wie fühlst Du Dich, welche Vorteile kannst Du für Dich erkennen? Was gibt es, was Du gerne berichten würdest.
Der Weg, den Zigarettenkonsum zu reduzieren, funktioniert generell nur bei wenigen Rauchern. Ich bin damit auch komplett an die Wand gefahren, und hab mich nach so einer Reduktion regelmäßig nur in einen noch höheren Konsum hineingestrudelt. Du hast daraus schon den richtigen Schluß gezogen, daß dies für Dich wohl keine gangbare Lösung ist.
Aber daß es gar nicht so schwer sein kann, möchte ich gar nicht mal unterschreiben. Das Aufhören ist bestimmt leicht, aber hat ja schon Mark Twain gesagt: "Es gibt nichts Leichteres, als mit dem Rauchen aufzuhören. Ich selbst habe es schon 137mal geschafft." Das dauerhafte Durchhalten ist also die Herausforderung, wie Du selbst ja auch schon erkannt hast. Und das ist nicht immer so einfach und deshalb gebührt Dir für jeden einzelnen Tag, den Du nicht rauchst, Respekt. Und das besonders während der ersten Wochen, danach wird es einfach. Du hast es ja selbst schon angesprochen: für ein paar Wochen hast Du es schon öfters geschafft. Wußtest Du, daß der Ausstieg in Wellen verläuft? Das heißt, daß sogar nach stressfreien Phasen ohne Rauch wieder eine Schmachtwelle einsetzen kann. Und gerade die Wellen, die nach einer guten Zeit eintreten können, sind sooo frustrierend, weil man sich doch da schon sicher wähnte und sich denkt "Himmel, hört das denn nie auf? Bleibt das jetzt ein Leben lang so, kommt das immer wieder???" Natürlich ist das frustrierend - und das Aufgeben scheint die bessere Lösung, die einachere.
Aber sei Dir versichert, daß Dich diese Verlangenswellen [b]nicht[/b] lebenslänglich heimsuchen werden. Der Nichtraucherpapst Allan Carr definidert die letzte der (von ihm benannten drei) Ausstiegsphasen bei etwa drei Monaten - und das deckt sich mit meinen Erfahrungswerten und denen vieler anderer Ausstieger auch hier. Können auch mal zweieinhalb Monate sein, auch mal vier - waren es bei mir, da packte mich nochmal eine fast übermächtige Verlangenswelle - doch nachdem ich diese überstanden hatte, war ich mit der Entwöhnung durch, hatte nie wieder Schmachtattacken und war der freiste Nichtmehrraucher, den man sich nur vorstellen kann. (und ja, irgendwie megastolz auf mich.) Dir möchte ich damit zurufen: Halte durch Rockel, es ist irgendwann vorbei. Ja, ein paar Wochen dauert es schon, und auch nach ein paar Wochen können noch Verlangensattacken auftauchen. Aber irgendwann bleiben die weg! Und Du bist auf einem guten Weg, hast schon eineinhalb Monate geschafft. Bau die aus Rockel, bleib dran, mit dem Kopf durch diese Schmachtwand zu donnern lohnt sich jetzt mehr als umzukehren.
Und wenn das Forum hier irgendwas für Dich tun kann, lass hören. Wenn es mal wieder heftig werden sollte, schreib hier, lade Frust ab, meckere, das ist legitim, gehört dazu und darfst Du, wenn es Dir hilft (was habe ich hier rumgepfopft während meiner härtesten Phase, Himmel!). Ich wünsche Dir weiterhin einen erfolgreichen Rauchfreiweg und hoffe, bald wieder von Dir zu lesen. Bis dahin viele Grüße von
Lydia