Lieber Mic,
meine allerherzlichsten Glückwünsche für dich, für deine Frau, für euer Baby,
kann es einen besseren Booster, als diesen geben? Ich glaube nein!
Dass du dir hier Unterstützung suchst, ist klug entschieden. Du triffst Gleichgesinnte, Unterstützer, Motivatoren, auch Helfer in der Not. Wenn du dich durch's Forum liest, wirst du schon einmal eine große Palette an Aufhörmodellen finden, woraus du
Ich gebe Bolando völlig recht: jeder Entzug ist anders!
Es lässt sich aus deinem letzten Anlauf in die Rauchfreiheit nicht ableiten, dass der nächste - also dein jetzt aktueller - Rauchstopp genau so verläuft. Und auch die eigene Wahrnehmung verändert sich.
Nichts ist wie es bleibt!
Du hattest zur Beschreibung recht drastische Worte benutzt:
"...von Beginn an die Hölle."
Dann wirst du aktell vermutlich "den Himmel auf Erden" erleben. Nun wäre es praktisch nicht aushaltbar, den ganzen Tag, jeden Tag auf dem Tisch zu tanzen - um ein letztes Bild zu benutzen. Ich schätze dich so auch nicht ein, dass du das in der Form erwartest. Genieße die Zeiten, in denen du relativ entspannt bist. Und natürlich werden Tage kommen, an denen dich die Sucht packt und dich wieder auf ihre Seite ziehen will. Aber auch diese Attacken gehen wieder vorbei. Vergiss das bitte nie. Wenn du den Eindruck gewinnst, das will und will nicht enden, mit dieser Gier nach einer einzigen Zigarette, hol dir in dein Bewusstsein zurück, dass eben auch das aufhört.
Ausnahmslos alle hier in dieser großartigen Community werden dir bestätigen, dass der Entzug "in Wellen" verläuft. Es ist ein Rauf und ein Runter. Sowohl die Heftigkeit der Suchtattacken, als auch die Häufigkeit lassen nach. Die Zeit spielt also für dich.
Mic, du kennst deine Momente am Besten, die mit dem Rauchen gekoppelt sind. Nur ein Beispiel: nach dem Essen...eine Zigarette. Das war schließlich schon immer so. Überlege dir bitte Alternativen. Statt nach dem Essen eine Rauchen, könnte z. B. der Weg ans Fenster führen, an dem du zehn mal tief und langsam einatmest. Und zehn mal ausatmen. Wenn's gefällt, kann man dabei auch die Augen schließen. Zielführend ist, bei dieser Übung das Fenster zu öffnen. Nach diesem Muster könntest du alle deine Momente von der Zigarette ent - koppeln.
Hir zu lesen, zu schreiben kann sehr gut zur Ablenkung helfen. Bist du ein sportlicher Typ? Sport in jeder Form erzeugt Glückshormone. Probier's aus.
Bitte fühle dich von den nächsten Zeilen nicht angeklagt! Ich habe es nämlich als Raucher genau wie du getan:
Eltern ist bewusst, dass der Zigarettenrauch nichts für Kinder ist. Deshalb wird strikt raus-, oder ans Fenster
gegangen. Dass die Inhaltsstoffe einer Zigarette an den eigenen Händen, an den Haaren, in der Kleidung bleiben, wird meist außer acht gelassen. Ganz zu schweigen von langen Autofahrten, an denen dann selbstverständlich die Fenster beim Rauchen heruntergekurbelt wurden. Ich habe heute noch gegenüber unserem Sohn ziemliche Schuldgefühle, weil ich es eben genauso getan habe.
Ich bin sehr gespannt auf deine Beiträge hier und möchte dir abschließend für heute noch mitgeben, dass es eine Hotline der BZgA gibt, die täglich erreichbar ist. Wann immer du denkst...." JETZT!! Nur diese Eine. Dann höre ich sofort wieder auf." nimm dein Handy, rufe an. Du triffst auf professionelle Suchtberater, die dir sehr gerne behilflich sind.
Bis dann
herzliche Grüße
Meikel
BZgA-Beratungstelefon:
Tel. 0800 8 31 31 31 * (Montags bis Donnerstags von 10 bis 22 Uhr, Freitags bis Sonntags von 10 bis 18 Uhr).