Hallo Maybe,
dein Beitrag hat mich sehr berührt. Ich kann das gut nachvollziehen....
Ich habe mich all die letzten Jahre nicht mal getraut einen Versuch zu unternehmen, Nichtraucherin zu werden.
Die Angst davor war viel zu groß und irgendwie war ja nie der richtige Zeitpunkt. Ich habe vor mittlerweile 11 Jahren meinem Sohn versprochen (!) aufzuhören. Und trotzdem, schlechtes Gewissen, Angst, verschieben, keinen Mut... immer wieder halbherzig versucht...
durch Zufall habe ich von einer Studie gelesen, die Teilnehmer suchen "Raucher, die Nichtraucher werden wollen.".
Ich hatte kein Zutrauen in mich selber und habe mich angemeldet. Ja. Es hilft. Keine Ahnung warum, ich frage auch nicht weiter. Mir ging es die ersten Tage ganz, ganz mies. Ganz tiefer Keller und ganz viele, viele Selbstzweifel.
Ich glaube, ich habe jetzt erst verstanden, dass das nicht unbedingt ICH bin, sondern die Sucht. Die redet mir ein, nichts zu schaffen, die macht mich zu einen ganz anderen Menschen. Ich versuche jetzt zu sagen: Du darfst rauchen aber du möchtest nicht. Die ersten Tage habe ich wirklich versucht, nur für 2-3 Stunden zu widerstehen. Dann habe ich angefangen, mit meiner "Sucht" zu reden (wie ich es übrigens auch mit meinem Tinnitus mache:roll:).
"Hey, alles klar du bist da. Du warst die letzten 30 Jahre auch da aber jetzt möchte ich eine Zeit lang mal alleine gehen. Komm doch einfach später, jetzt ist gerade schlecht. Ich möchte dich jetzt nicht bei mir haben.". Wenn die Gedanken ganz schlimm sind, sage ich laut: STOPP und fange an von 1000 rückwärts zu zählen.
Ich wünsche dir gute Besserung. Viel Zutrauen und alles Liebe von Trulla