Hallo, ich bin der Uli

Servus, Uli, die Sucht ist einfach tückisch, nicht nur das Frust- oder Konzenztrationsrauchen, auch das Belohnungsrauchen muss auf den Index. Und das ist schon schwierig, weil hier das Rauchen mit etwas Positivem verbunden ist. Und eine ähnlich starke und gleichwohl allzeit verfügbare Belohnung muss erst einmal gefunden werden. Viel Glück und Erfolg beim nächsten Versuch! Ciao, Frank

hallo, Monika. Gut zu wissen, dass dieses Problem nicht ganz so exotisch ist, wie ich erst dachte - danke dafür, dass du diese Erfahrung (mit)teilst. Ich habe bislang jeden Rückschlag ausschließlich auf ˋzu viel Stress ´ zurückgeführt, und diese Erkenntnis, dass es ˋafter-stress ´ ist, wird mir bestimmt helfen. Die vier Tage rauchfrei waren nicht mal geplant, das hat sich so ergeben - Besuch bei Nichtrauchern auf dem Land, und ops - Tabak und Pfeife ˋvergessen ´ (hallo, Unterbewustsein!) - und dort hätte ich bestenfalls Zigaretten bekommen, was es mir nicht wert war. Positiv: Darunter habe ich kaum bis garnicht gelitten, es geht also ˋohne ´. Und zumindest diesmal hat der Rückfall meinem Selbstwertgefühl nicht geschadet, weil ich schließlich etwas erkannt und gelernt habe … Das nächste Mal falle ich auf diese Volte nicht mehr rein! Aber es stimmt: Mit Rück- und Fehlschlägen umzugehen (nicht nur, was das Rauchen angeht) ist nicht eben einfach - und wird viel zu selten ˋunterrichtet. (Vielleicht wäre das ein hilfreiches Thema?) cheers, Uli

Hallo UliMoll, Genau so war es bei mir. Stress lass nach und dann aufatmen. Leider mit Zigarette:x Es ist einfach so, dass du total wegkommen musst davon warum du rauchst. Hinfinden und immer wieder in den Fokus rücken: Ich werde nicht rauchen. Das ist doch dein ausgemachtes, angestrebtes Ziel? Diese Sucht kennt jede Ausrede, jede Menge Gründe um wieder zuzugreifen. Alles mit Verachtung strafen, nicht mehr beachten, damit wird die Sucht immer kleiner. Und bald kommt die Zeit wo du kein Problem mehr haben wirst, jede Attacke erfolgreich abzuwehren. Tausche dich hier immer wieder aus. Wenn du immer wieder aufhörst, anfängst, kannst du damit deinem Selbstwertgefühl enorm schaden. Nach erfolgreichen 4 Tagen geht's jetzt weiter Schritt für Schritt. :penguin: Liebe Grüße und einen Korb Frischzeugsvitamine:gesundesobstgem Monika

Zwischenbericht: Mal wieder 4 Tage rauchfrei, dann Rückschlag … doof. Aber: So nach und nach erkenne ich eine Regelmässigkeit, einen Trigger, der mir bislang unbekannt war: In angespannten Situationen klappt es recht gut mit der Abstinenz, vor allem, wenn kein Stoff in der Nähe ist, aber auch sonst. Stress hilft (mir) beim Nichtrauchen, komisch, aber ISSO. Ein Problem bekomme ich danach, wenn der akute Stress wegfällt, wenn ein schwieriges Gespräch beendet, ein Problem gelöst ist. Oder eine ätzende Zugfahrt vorbei. Offenbar habe ich also am falschen Ende gearbeitet (oder war an diesem erfolgreich, und habe das andere vernachlässigt, egal). Jetzt ist also angesagt, an den nicht-angespannten Situationen zu arbeiten. Oder, genauer: An den Stellen, in denen eine Last schwindet. Ich sehe das grade eher positiv: Den Feind kennenlernen ist nützlich! Offensichtlich brauche ich eine Art ˋBelohnung´ für ˋSache überstanden ´, viel mehr als Strategien für ˋjetzt wird es schwierig ´. Diese Sucht ist echt einfallsreich …

danke, Birgit! ich bin ja ein unverbesserlicher Optimist und deine Antwort bestärkt mich darin …

Hallo Uli! Warst kurz und knapp, bin ich dann auch: Passiert fast allen, sogar öfter! Ist ärgerlich, aber nicht dramatisch!!! "Morgen wieder" ist cool, nicht aufgeben, in 10 Jahren kräht da kein Hahn mehr nach!! :like: Birgit

heute Havarie, morgen wieder …

zweiter Tag, früher Abend - es scheint mal wieder so zu sein, dass die Probleme am Anfang eher gering sind. Jedenfalls ist es heute noch recht Ok, ein paar Mal wäre eine Rauchpause ganz nett gewesen, aber da bin ich recht leicht drüber weg gekommen. Für den Fall, dass es auch diesmal wieder am 4. oder 5. Tag schlimm wird, besuche ich Mitte nächster Woche eine Freundin (die weiß, worauf sie sich ggf einlässt …) - mal sehen, wie es wird.

falls das jemand wundert: den Eintrag von letzter Nacht habe ich selber gelöscht. Weil … nun, die Nacht war nicht eben gut, aber jetzt meinte ich, dass das nicht unbedingt hier her gehört. Was aber hier hin gehört: Nachdem ich gestern in und nach einer Stress-Situation sehr viel geraucht habe, habe ich grad die Nase gründlich voll, und beschlossen, dass mein Tag 1 Heute sein soll. Einerseits, weil das ganze Gequalme letztlich nichts gebracht hat außer schlechtem Schlaf und miesem Geschmack im Mund, andererseits, weil es mich so fuchtig macht, wie diese Suche sowas ausnutzt. Kriegserklärung an den Rauch-Teufel! (edit: Typos beseitigt)

ay Birgit, Das ist so eine Art Talent, das Selbstüberlisten … Nach 3 Stunden ˋGieß-Reise ´ gab es eine Belohnung (funktioniert auch gut) vom Metzger (Schnitzel mit Kartoffelsalat, dazu Tomaten), und dann einen Tee (grün), und *erst dann* eine Pfeife - was mich selber fast gewundert hat, aber es war richtig so. Jetzt stehen 5,2 Kilometer, 8500 Schritte und 11 Stockwerke auf der Anzeige, und die letzten drei Stockwerke waren ohne Japsen - Reduzieren bringt tatsächlich auch was. Jetzt noch den Abend überstehen ohne Treppen-Marathon, und ich schreibe ein großes ˋZufrieden ´ auf meine Stirn …

Hallo Uli! Ich finde diese Art von Selbstüberlistung klasse!! Das funktioniert, wenn jeder seinen inneren Schweinehund kennt , das tust du ja! Treppe runter und wieder rauf ......auf halber Strecke der Schmacht weg. Cool!8):like: [i]wenn ich sowas erzähle, kommt es dem Verstand lächerlich vor, aber die Psyche lächelt. Auch schön.[/i] Schön, dass du den Unterschied merkst. Und es so annimmst. (Fast) alles ist erlaubt, um von dem Kraut wegzukommen..... Du bist heute bei "OK ", das ist gut. Und es wird besser..... Liebe Grüße, bleib so dabei, dann schaffst du den Absprung ganz! Liebe Grüße, Birgit

guten (ähm) Morgen! Krise war gestern, heute ist mindestens ˋOk´. Die Tagesdosis noch mal reduziert, mit eine neuen Selbstüberlistung: Der Tabak lagert im Briefkasten, die Pfeife wird unten gestopft - das sind 3 Stockwerke, 56 Stufen … . Wenigstens für das Training ein Plus, habe ich mir gedacht - und zweimal hatte ich beim Runtergehen schon keine Lust mehr. Und habe kehrtgemacht. Manchmal finde ich solche Spielchen ja selber bescheuert … Heute steht ein anstrengender Tag an, als Urlaubsvertretung den Garten gießen bei meiner Ex-Gattin (die inzwischen meine beste Freundin ist, 30 Jahre nach der Scheidung). 2* 45 Minuten Fahrt mit U- und S-Bahn, wg Zugtakt bis zu 40 Minuten Wartezeiten, 90 Minuten wässern … ich nehme heute keine Pfeife mit, und wenn das klappt ohne ˋNachrauchen ´, habe ich heute noch mal halbiert. Und mein Trainings-Soll verdoppelt noch dazu. Als Belohnung gibt es dann irgendwas frisches aus dem Garten, Zucchini oder sowas, und einen Abstecher zum Metzger. Habt ihr auch solche Spielchen erfunden? Mein erstes war, damals noch mit Dreh-Tabak, den in einem ca. 4 Kilometer entfernten Geschäft zu kaufen und dort zu Fuß hinzupilgern. Das war zwar, bevor ich den Gehstock gebraucht habe, aber es war ein Schlüssel dazu, die Zigaretten gehen Pfeife zu tauschen. (wenn ich sowas erzähle, kommt es dem Verstand lächerlich vor, aber die Psyche lächelt. Auch schön)