01.08.2015
23:40 Uhr
Liebe Sandra,
deine Schilderung löst in mir ein sehr trauriges Gefühl. Auch wenn ich weder dich, noch deinen Papa "näher" kenne. Dennoch kannst du dir meiner Anteilnahme gewiss sein.
Ich weiß nicht, wie ich mich an deiner Stelle verhalten würde!
Wenn ich mir vorzustellen versuche, ich müsste den Tod eines sehr nahen Angehörigen, obendrein noch die Diagnose deines Vaters verschmerzen - und du weißt selbst besser, was sich sonst noch so in deinem Leben anhäuft - ich könnte mir schon vorstellen, daß es mir durch den Kopf gehen würde, alles hinzuschmeißen. Natürlich wünsche ich mir, niemals in solch eine Situation zu geraten. Aber meine Hand würde auch ich nicht für mich ins Feuer legen.
Allerdings kennst du auch meine Aufgabe, als Rauchfreilotse, hier, in der Community!
Deshalb möchte ich dir anbieten, diese Gemeinschaft hier weiter für dich zu nutzen. Um einen besseren Umgang mit deinem Schmerz zu finden, deiner Verzweiflung und dieser emotionalen Grenzerfahrung. Du weißt selbst sehr gut, daß der Rückschritt in dein altes Rauchmuster dir nur noch mehr aufhalst, als es dir Erleichterung verschaffen könnte. Wir beide wollen uns nicht ausmalen, wie du dich nach EINER Zigarette fühlen würdest. Wenn dich wieder die Klarheit erreicht, was du da gerade über Bord geworfen hast.
Du befindest dich in einer Situation der allergrößten Herausforderung, das ist mir schon klar. Diese Gedankenimpulse, die dich durchströmen, sind einfach eine ganz perfide Lüge der Sucht und wird dir nichts in deinem Leben leichter machen.
Im Gegenteil!
Ich denke an dich.
Dein Meikel