N´ Abend Nadin.
Siehst du, da haben wir schon eine Gemeinsamkeit, Nadin. Auch ich bin auf Grund einer Grippe "ungewollt" in die Rauchfreiheit hineingeschlittert. Allerdings hab ich rauchfrei sein, als Geschenk begriffen, das ich nicht mehr hergeben wollte.
In dem Stadium, in dem du dich gerade befindest, hab ich eine richtiggehende Hochstimmung in mir verspürt. Fast euphorisch, unheimlich Stolz bin ich auf mich selbst gewesen. In der Zeit haben die meisten um mich herum gar nicht richtig registriert, dass ich nicht mehr rauche. Ungläubige, ja erstaunte Kommentare durfte ich mir anhören. Zumeist mit einem Unterton gewürzt, mit den man mich wissen lies, dass man Durchhaltevermögen mir sogar nicht zutraute. Genau diese Stimmen waren es, die mich anspornten jeden Tag weiterzumachen und das Machbare, Stück für Stück, immer weiter raus zu schieben. Schlussendlich wollte ich selbst wissen, wie weit ich komme.
Auch meine nunmehr unnütz gewordenen Rauchutensilien, hab ich da noch in der Wohnung beherbergt. Genauso, wie du es ausdrückst, sind auch meine Gedanken dazu gewesen. Aus den Statements unserer User, im Chat od. Forum weiß ich aber, dass es für die meisten unheimlich schwer ist, einer solchen Verlockung zu widerstehen. Aber so ein Krückstock kann auch eine Hilfe sein.
Diese Momente in denen Du von Schmachtern (ist für dich "Suchtmonster" ein Synonym für Schmachter?) heimgesucht wirst, gilt es ja mit neuen Inhalten zu füllen. Hast Du schon Ideen dazu entwickelt?
Längere Zugfahrten kannst du z.B. mit Hörbüchern überbrücken, in Lokalen darauf achten, dass nicht alle zur gleichen Zeit zum Rauchen gehen. Hier immer einen Nichtraucher in Gesprächen miteinbinden. Allein intressante Gespräche nicht mehr unterbrechen zu müssen, sehe ich als riesengroßen Vorteil der Rauchfreiheit an.
Was hast den bisher bei Schmachtern unternommen? Ich denk, das was Du bisher gemacht hast wird auch weiterhin helfen. Meine Geheimwaffe No. 1, waren zuckerfreie Pfefferminzbonbons. Auch Wasser od. Saft in kleinen Schlückchen getrunken hilft Schmachter zu vertreiben. Nicht zu vergessen Atemübungen.
Vielleicht bist hier im Forum schon über den Spruch: Ein Raucher fühlt sich nach dem Genuß einer Zigarette, wie sich ein Nichtraucher immer fühlt, gestolpert?
Dieser Satz erklärt kurz und prägnant warum dich deine körperlichen Reaktionen nerven.
Da der Nikotinspiegel stetig fällt und wieder gefüllt werden muss, um sein körperliches Wohlbefinden(als Rauchender) herzustellen zündet man sich eine Zigarette an. Nun fehlt deinem Körper halt seine gewohnte Dosis an Nikotin.
Durch jahrelange Konditionierung haben wir diesen Rhytmus bis ins kleinste verinnerlicht. Wenn ihm das fehlt macht er sich halt laut bemerkbar. (u.A. mit Schmachtern) Mit deinen knapp 4 Wochen Raufreiheit, muss der körperliche Entzug nocht nicht unbedingt vollständig abgeschlossen sein. Sollte aber nicht mehr allzulang andauern. Gib deinen Körper die Zeit, die er benötigt. Immerhin vollbringt er im Moment wirklich Höchstleistung.
[b][color=blue]|Und ich verpasse keine schönen Momente mehr, nur weil ich mal eben noch eine durchziehen muss.[/color][/b] Denn Satz finde ich wirklich sehr gut!
So dann schick, ich Dir jede Menge Kraft und Sturheit und das notwendige Quentchen Geduld.
Nadin du schaffst das.:quartfoil:
lg
christian