Hallo Helga,
Mensch super! =) Du hast schon einen ganzen Tag ohne den Stinkestengel überwunden. Dass du Pflaster nimmst, halte ich für eine gute Idee. Sich erstmal von dem falschen Freund gedanklich lösen und dann den Wirkstoff hinterher schieben ist in deinem Falle wahrscheinlich besser, als alles an einem Tag einzureißen.
Wenn du anfängst zu straucheln, sage dir immer wieder, dass das alles vorbei geht. Du wirst danach ein ruhigerer, entspannterer und glücklicherer Mensch sein. Habe gestern über das Rauchen bei Stress gelesen. Wenn man Stress hat, übersäuert der Urin. Nikotin wird schneller aus dem Körper ausgeschwemmt, daher haben Raucher das Gefühl, sie müssten jetzt unbedingt eine rauchen. Wenn sie das dann tun, füllen sie den Pegel wieder auf. Der kurze, befriedigende Moment ist also eigentlich nur die Suchtbefriedigung, wenn das Nikotin-Depot wieder aufgefüllt wird. Unser Suchtgedächtnis hat das gespeichert, aber nicht so, wie es ist, sondern so: "Wenn ich rauche, werde ich ruhiger."
Das finde ich wichtig zu wissen, wenns mal haarig wird. [b]NICHTS[/b] wird durch die Zigarette besser. Kein Problem wird durch die Zigarette gelöst und wir fühlen uns als süchtige Raucher immer nur deshalb besser, weil wir unsere Sucht befriedigt haben, wenn wir rauchen. Wir legen das jetzt ab. Vielleicht stolpern wir, vielleicht fallen wir hin, aber wir werden uns davon lösen und danach nie wieder falsche Freunde brauchen. Ich merke es jetzt schon. Ehrlich!
Bin eigentlich ein sehr impulsiver Typ. Habe gestern an meinem Drucker rumgebaut, weil ich mir einige Auszüge aus dem E-Book drucken wollte, aber der Drucker wollte nicht. Früher hätte ich das Ding zerledert. *g* Ich war zwar unruhig und grummelig, aber ich hab weder richtige Wut gehabt, noch sonst irgendwas. Selbst meinen Freund hatte ich noch mit total ruhiger Stimme am Telefon. Im Nachgang habe ich mich über mich selbst gewundert. Es gab schon Zeiten, da habe ich noch geraucht. Da flog mal eben die schnurlose Tastatur vor die Wand. *lach* Aber das war nicht die einzige Situation, in der ich eigentlich total besonnen reagiert habe in den letzten Tagen. Ich hab einfach durchgeatmet und solange weiter gefummelt, bis der Drucker hörig war. *g* Ans Rauchen war nicht zu denken. Der Nico hat zwar kurz gesagt: "Wenn du jetzt eine ge...", aber weiter ist er nicht gekommen. *g* Schon bald, liebe Helga, wirst du deine ersten positiven Veränderungen feststellen. Das Ausstiegsprogramm hält dich darüber am Laufenden.
Und nochwas: 3 Tage nach dem Rauchstopp, beginnen selbst zerstörte Flimmerhärchen in der Lunge, sich langsam zu regenerieren... d. h. dass deine Abwehr in Zukunft wieder besser funktionieren wird. Auch angegriffenes Lungengewebe wird nach und nach ausgetauscht. Uns kanns also nur besser gehen, weil wir FREI sind!
Einen schönen, RAUCHFREIEN, zweiten Tag wünscht
Steff