Hallo und guten Mogen,
nach 1wöchigem Schweigen zerr‘ ich Mal wieder meine „rauchfreie Hütte“ nach oben, um weiter zu berichten, wie es mir bisher ergangen ist. Heute ist [b]Tag 24[/b] meines neuen rauchfreien Lebens. ?
Etwas schäme ich mich dafür, dass mir der Ausstieg so leicht gefallen ist und deshalb wollte ich anderen, die zur Zeit unter starken Entzugserscheinungen leiden, keine Ratschläge geben.
Dabei sind mir solche Entzugserscheinungen ja nicht unbekannt und das Wissen darum war das Hindernis, was mich in den letzten Jahren von einem erneuten Ausstieg abgehalten hatte.
Bisher gehörte ich zu den Ausstiegsversagern und griff jedes Mal aufgrund der Entzugserscheinungen innerhalb der ersten 14 Tage wieder zur Zigarette.
Allerdings bezweifle ich heute, ob ich wirklich aufhören [b]wollte[/b]. Es stand immer der Wunsch dahinter, das verqualmte Geld zu sparen. Das reichte aber offensichtlich nicht als Motivation.
Die letzte rauchfreie Zeit vor 4 Jahren für ca. 2 ½ Monate war ebenfalls unfreiwillig eingetreten. Nach einer OP wegen eines Gehirntumors erwachte ich halbseitig gelähmt auf der Intensivstation und hatte andere Sorgen. Wegen der Medikamente in den ersten Tagen blieben wohl auch die Entzugserscheinungen aus. In der Reha war mir Rauch unangenehm und ich hielt mich von Rauchern fern. Damals kämpfte ich gegen ein Leben im Rollstuhl an und nicht lag mir ferner als wieder mit dem Rauchen anzufangen. Aber mit dem Laufen kam wieder Normalität und je mobiler ich wurde umso mehr nervte mich der Klinikalltag. Auslöser für einen Rückfall war dann eine Patientin, die mir ins Zimmer gelegt wurde und mich 3 Nächte nicht schlafen ließ. Auf einmal sah ich nur noch die Rettung in einer Zigarette, um einem Nervenzusammenbruch zu entgehen mit dem Vorsatz, nach der Reha sofort wieder aufzuhören.
Das war natürlich eine Illusion. ?
Was ich daraus gelernt habe?
1. Eine ist keine – stimmt nicht
2. Ich kann jederzeit wieder aufhören – ICH NICHT!!!!
3. Es gibt keine Gründe wieder anzufangen sonder nur Ausreden
4. Was ich bis jetzt geschafft habe, will ich nicht wieder aufs Spiel setzen und darum „No Smoking“
Übrigens gibt es auch bei mir immer noch Situationen, wo ich nach Zigaretten taste bzw. mein erster Gedanke die Zigarette ist:
- Jedes Mal bevor ich auf den Balkon gehe, will ich mir eine anzünden. Ich kann schlecht nur so rumstehen und um mich schauen. Die Zigarette in der Hand war immer ein Argument auf dem Balkon rumzustehen und nicht zu tun.
- Abends vor dem Fernseher bei einer ganz bestimmten Position
- Wenn ich vor dem Computer Platz genommen habe (nur direkt nach dem hinsetzen)