Liebe Sonny,
was ist das schön, wieder von Dir zu hören!
Und ganz besonders schön ist Deine positive Grundhaltung, obwohl :evil: auch jenseits der Ein-Jahres-Grenze hin und wieder ganz fies aus dem Hinterhalt kommen kann. Du sprichst Wahrheiten ruhig und gelassen aus - aber genauso ruhig und gelassen können wir nach so langer Zeit auch mit solchen Gedanken umgehen. Was würde es bringen, eine zu rauchen? Nichts. Sie würde noch nicht einmal schmecken. Aber die Sucht wäre mit einem Schlag wieder auf 100 - nächste bitte. Und noch eine... Auch in diesem Forum gibt es genügend Beispiele für Mitkämpfer, die nach weit über einem Jahr heraus aus einer vorübergehenden Tief-Periode wieder zur Kippe gegriffen haben und es richtig schwer hatten, wieder davon loszukommen.
Mir geht´s in solchen Momenten etwas leichter, ich bezeichne mich deswegen auch gerne spaßeshalber als "Pawlowschen Nicht-mehr-Raucher": Als jahrzehntelanger Suchtkrüppel, der von heute auf morgen ohne Hilfsmittel aufgehört hat, wurde ich in der ersten Zeit durchaus "gebeutelt", aber immer, wenn der Gedanke hochkam, habe ich "Nein, danke, im Moment nicht!" assoziiert. Und das hat sich verselbstständigt, denn ich habe es tausende Male gedacht. Wenn sich heute der Suchtie in mir zu Wort meldet (wie vor kurzem auf einer großartigen, aber auch alkoholseligen Hochzeit), denke ich automatisch "Nein, danke, ...!". Genau wie beim Pawlowschen Wuffi - :evil: bimmelt und ich denke "NEIN!". Es klappt übrigens prima, und von Jahr zu Jahr besser.
Für den Jobwechsel, den Du Dir überlegst, wünsche ich Dir alles, alles Gute. Ob Du wechseln solltest, ist leicht zu entscheiden:
"Stimmt der Aufgabenbereich?
Stimmt das Arbeitsklima?
Stimmt das Gehalt?
Wenn alles vorhanden ist - Glückwunsch! Wenn eins fehlt, kann man damit leben. Wenn zwei Dinge nicht erfüllt sind, sollte man sich neu orientieren. Wenn nichts mehr stimmt, hilft nur noch die fristlose Kündigung."
[i](Womit ich nur einen ehemaligen Vorgesetzten zitiert habe.)[/i]
Wenn Du in Ruhe darüber nachdenkst, wirst Du erkennen, wo Du selber stehst und die für Dich richtige Entscheidung treffen.
Denke bitte immer an eins: Wer gegen Niko gewonnen hat, ist über den eigenen Schatten gesprungen. Vor welchem Sprung solltest Du jetzt Angst haben?
Liebe Grüße und fühle Dich von Herzen geknuddelt :smileumarmung:, Brigitte