Das Ampelmodell des Rauchverlangens
Die am meisten gefürchtete Entzugserscheinung ist der Suchdruck,
das manchmal unüberwindliche Verlangen nach einer Zigarette.
Sie werden erlebt haben, dass Suchtdruck unterschiedlich stark sein kann,
mal gibt es nur einen kurzen Gedanken an eine Zigarette, mal sind Sie gefangen in der
Vorstellung, jetzt sofort eine Zigarette rauchen zu müssen und können sich auf nichts
anderes mehr konzentrieren. Je nach Stärke des Verlangens ist es sinnvoll,
andere Strategien im Umgang mit dem Suchdruck einzusetzen.
Dazu können Sie sich sehr gut an der Vorstellung einer Ampel orientieren.
[color=red]Roter Bereich[/color]: Das Verlangen bewusst wahrnehmen und akzeptieren, dass es vorhanden ist.
[color=yellow]Gelber Bereich[/color]: Das Verlangen wahrnehmen und sich gezielt ablenken
[color=green]Grüner Bereich [/color]: Das verlangen ignorieren
[color=green]Grüner Bereich.[/color] Ist Ihr Verlangen gering ausgeprägt, dann ist es am besten, es nicht zu beachten.
Machen Sie einfach mit dem weiter, was Sie gerade tun. Diese kurzen Gedanken vergehen von selbst wieder.
[color=yellow]Gelber Bereich[/color]. Wenn Sie ein stärkeres Verlangen verspüren, dann ist es wichtig,
dass Sie etwas unternehmen. Am besten hilft hier gezielte Ablenkung.
Tun Sie etwas, dass Ihre ganze Aufmerksamkeit benötigt. Das kann ein Spiel am PC,
Kochen, Tanzen oder das Sortieren von Steuerunterlagen sein. .
Diese Möglichkeiten der Ablenkung sollten dann sofort zur Verfügung stehen,
wenn Sie sie brauchen. Machen Sie sich also lieber dazu Gedanken,
wenn Sie noch nicht im gelben Bereich sind.
[color=red]Roter Bereich[/color]. Wenn Sie Ihr Verlangen im roten Bereich einstufen,
dann müssen Sie sich aktiv mit diesem Gefühl beschäftigen.
Es hat dann keinen Sinn das Verlangen zu ignorieren.
Nehmen Sie sich Zeit, sich bewusst auf das Gefühl zu konzentrieren.
Beschreiben Sie alle Empfindungen Ihres Körpers ohne sie zu bewerten:
statt „es ist nicht auszuhalten, dass ich mich so angespannt fühle“
beschreiben Sie es so: „Da ist eine Anspannung im Nacken –
da ist ein Gedanke, dass ich es ohne Zigarette nicht mehr aushalten werde –
da ist die Angst, dass ich diese Situation nicht bewältigen kann…“
Da diese Art der Beschreibung ungewöhnlich ist, sollten Sie sie vorher in Situationen üben,
die nichts mit dem Rauch zu tun haben, z. B. wenn Sie im Bus sitzen oder wenn Sie duschen.