Hallo Vanilla, erstmal willkommen hier, da hast du dir schon mal was gutes vorgenommen. Deine vielen Fragen zeigen auch, daß du versuchst dich ernsthaft damit auseinanderzusetzen, ist auf jeden Fall schon mal die beste Voraussetzung für solch ein Unterfangen, denn leicht ist es nicht. Ich weiß auch nicht ob ich dir ne Hilfe sein kann, versuch aber mal deine Fragen Punkt für Punkt zu beantworten. Denke mir aber, daß es von Mensch zu Mensch verschieden ist, manche schaffen's nur auf diese Weise andere nur auf jene.
1. Halte ihr es für besser alle Freunden und Verwandte einzuweihen das man aufhören will?
Es hat Vor- und Nachteile meiner Meinung nach. Die wichtigste Person in meinem Leben, mein Freund (absoluter Nicht-raucher) weis natürlich bescheid und steht voll und ganz hinter mir. Ich weis nicht ob ich es weiter erzählen soll. Da ich schon einmal gescheitert bin (diesesmal ist die Motiviation aber sehr viel größer). Ich denke einfach man steht mehr unter Druck wenn man es weiter erzählt.. denn man will ja nicht versagen. Man würde auch mehr darüber reden, anstatt sich abzulenken und nicht dran zu denken und wenn man es nicht schafft muss man jedem erzählen warum nicht. Auch eher unangenehm. Ein bisschen mehr Druck kann natürlich auch gut sein, weil man es dann auch den Freunden/Verwandten beweisen will, dass man es schaffen kann.
Was denkt ihr womit der Griff zur Zigarette am besten verhindert wird? Wie habt ihr es gemacht?
Für mich denke ich, ich werde es lieber nicht weit rumerzählen. Erst wenn ich ein paar Wochen geschafft habe werde ich meine Eltern und engsten Freunde einweihen (sie werden es eh merken^^) und dann habe ich auch schon einiges gepackt wodrüber meine Eltern sich sehr freuen würden.
[color=red]Ich hab's erzählt und zwar jedem, Freunden Kollegen, Familie, Bekannten, meiner Zahnärztin... Mir hilft es auch darüber zu reden trotzdem geh ich meinem Umfeld nicht andauernd damit auf die Nerven, dennoch erzähl ich vielen wie es mir dabei geht. Habe damit bis jetzt ausschließlich positive Erfahrungen damit gemacht, alle, wirklich alle finden's gut (Raucher und Nichtraucher) und selbst wenn es nicht klappen sollte, sind glaub ich wenige dabei, die sagen oder denken würden, "hab ich's doch gewußt, der schafft das nie" und das wär mir dann auch egal.[/color]
2. Habt ihr die Zigaretten reduziert vorher? Ich rauche sowieso nicht mehr soviel wie früher aber es sind noch 6-8 Zigaretten am Tag. Ich habe gehört das die meisten die es zum Nichtraucher geschafft haben es ohne reduzieren geschafft haben.
[color=red]Ich habe schon desöfteren versucht nur zu reduzieren, in der Annahme, daß es ja gar nicht notwendig ist, komplett aufzuhören und ich viel zufriedener sein würde, wenn ich noch ein bis zwei täglich rauchen könnte. Hat nie geklappt, irgendwann war ich wieder bei meiner üblichen Menge. Diesmal hab ich eine Woche vorher damit angefangen zu reduzieren, hab in dieser Woche anstatt 15 am Tag 15 insgesamt geraucht. Dann kam der Tag X, bei mir der 14.7, seitdem bin ich dabei und so gut hat's noch nie geklappt, so wohl wie inzwischen, hab ich mich lang schon nicht mehr gefühlt.[/color]
3. "Schocktherapie": Im Fernsehn sah ich eine Methode zum Aufhören. Bzw. damit einem klar wird wie schädlich rauchen ist. Dort wurden viele Zigaretten hinter einander geraucht ohne pause und der Rauch möglichst lange in der Lunge behalten. Dadurch hat man besser die körperliche Belastung gemerkt und der widerlichen Geschmack wird um einiges Verstärkt.
Ich habe es noch nicht probiert. Bin aber am überlegen ob das eine gute möglichkeit zur Motivation wäre, damit einem klar wird das man mit dem Aufhören wirklich was gutes sich selber tut.
[color=red]Hört sich für mich schrecklich an, würd ich nie machen. Hab einmal, da war ich noch jünger und dümmer, nur eine Zigarette auf Zeit geraucht,(in knapp anderthalb Minuten) da ist mir richtig schlecht geworden. Weiter geraucht hab ich trotzdem. Also, wie gesagt, ist meiner Meinung nach der totale Blödsinn.[/color]
4. Oft wird gesagt das man Freunde oder Plätze die man mit rauchen verbindet vermeiden soll. Eine sehr gute Freundin von mir raucht und meine Schwester mit der ich mir ein Wohnzimmer/Küche und Bad teile, die auch drinnen raucht. Das stelle ich mir schwierig vor zu vermeiden. Habt ihr Tipps für mich?
[color=red]Da ich mein Leben nicht total verändern will (manches verändert sich automatisch) und ich auch nicht auf meine rauchenden Freunde verzichten will, hat sich diese Frage für mich gar nicht gestellt. Wenn ich es jedoch nicht mehr aushalte, hab ich mir desöfteren ne Auszeit genommen, bin einfach mal raus aus der Kneipe und n bißchen spazieren gegangen oder ne halbe Stunde Rad gefahren. Hab mich anfangs recht oft auf diese Art und Weise abgelenkt, inzwischen geht es viel viel besser.[/color]
5. Wurdet ihr "zickig" oder launisch in den ersten Tagen?
[color=red]Selten, auch dann hat mir geholfen, der Situation erstmal zu entfliehen, tief durchatmen, frische Luft schnappen... [/color]
6. Was war das schlimmste für euch? Freunde zu sehen die Rauchen? An bestimmten Zeitpunkten keine zu rauchen (nach dem Essen, abends in der Disco usw)? oder wenn man alleine daheim war und nichts zu tun hat?
[color=red]Definitiv die Momente, an denen früher die Zigarette unverzichtbar war, morgens zum Kaffee, nach dem Essen, zum Bier in der Kneipe, zum Feierabend, nach dem Sport (wie geil fand ich es da, ein Weizen zu trinken und ne Kippe dazu)... und ebenso die Momente an denen ich nix zu tun hatte und mir nix besseres einfiel als zu rauchen. Nun lenk ich mich ab, ununterbrochen (morgens spül ich z.B. seitdem immer ab, anstatt wie früher zwei Kippen zum Kaffee zu rauchen, meine Freundin flippt fast aus vor Freude, daß sie das seitdem nie mehr tun mußte), ich schreibe viel hier im Forum, les mich durch viele Beiträge, les auch so recht viel, geh viel an die frische Luft, treibe viel Sport, koche viel und probier dabei meist etwas Neues aus undundund[/color]
Vielleicht konnt ich dir ja ein bißchen helfen, ich hoffe du bleibst bei deinem Entschluß, viel Glück und Durchhaltevermögen, Gruß transmet