Hm hm hm????
Tja was tun, gute Frage.
Also das was ich von Nikotin weiß ist, dass es eine sehr kurze Halbwertszeit hat. Also die Zeit die der Körper braucht um alles Nikotin abzubauen wenn keines mehr dem Körper zugeführt wird liegt bei etwa drei Tagen.
Aber das ist der rein stoffliche Anteil an dem Entzug, also die Droge zu entfernen.
Dann gibt es da aber eben im Körper, zu unserem Körper gehörend, diese Rezeptoren an die sich das Nikotin fälschlicherweise angedockt hat weil es einem Botenstoff unseres Körpers so ähnlich ist. Dadurch haben wir unser Belohnungssystem welches die positiven Emotionen auslöst dauerhaft "befeuert" und zwar so intensiv, dass unser Körper immer mehr von den Rezeptoren gebildet hat, weil ja scheinbar ein hoher Bedarf bestand.
Das heißt wir haben mehr von diesen Rezeptoren als Nichtraucher (ich lass mal die anderen Drogies außen vor)
Nun unterbrechen wir diesen Kreislauf von Nikotinflash, Rezeptornutzung, Abbau von Nikotin, freien Rezeptoren und wieder Nikotinflash, was bleibt dann zurück? Eben diese vielen Rezeptoren die nun nicht mehr wissen was sie machen sollen und Däumchen drehen, chillen oder wie Herr Raabe singt "Augen auf und wieder zu"; denen ist das ja völlig egal ob sie was zu tun haben oder nicht. Wenn sie aber nichts tun fühlen wir uns anders als vorher.
Und ich denke, dass da der Hase im Pfeffer liegt, nicht diese blöde Droge loszuwerden, das ist ja noch ziemlich einfach, sondern mit den ganzen Rezeptoren klarzukommen. Denn dieser jahrelange Drogenkonsum hat ja Spuren hinterlassen. Sich damit auseinander zu setzten, dass ist das was so furchtbar lange dauert weswegen wir in jeder Situation in der wir sonst geraucht haben daran denken.
Der Drogenkonsum als scheinbare Lösung haftete lange Zeit an mir, gerade aussergewöhnliche Situationen die vielleicht alle halbe Jahre mal vorkommen sind eben nur an wenigen Stellen erlernbar und dauern entsprechend lange.
Von daher denke ich kann man sich mit gutem Gewissen das Nikotin noch eine zeitlang zuführen um das Nichtrauchen wieder zu üben und dann später den Nikotinspiegel langsamer abzusenken.
Hast Du denn noch ein positives Gefühl wenn Du ans "Nichtmehrrauchen" denkst oder ist das ganz dunkelgrau wie der Gedanke an die 6 Monate rauchfrei, die Du als Hölle empfunden hast?
LG Paul