Und soweit bin ich aktuell:
Ich eliminiere zunächst die Verknüpfung Kaffee+Dampfen. Erster Kaffee am Morgen: ohne Dampfen. Nachmittagskaffee: ohne Dampfen. Das hat bereits drei Tage problemlos funktioniert. Beim zweiten Kaffee am Morgen habe ich gedampft, allerdings habe ich da schon gemerkt, dass ich die Dampfe auch wieder wegstellen kann - was ich auch tat. Ich brauche das zum Kaffee nicht. Vorher hatte ich, zu Hause im Home Office, bei jedem Schluck Kaffee automatisch die Dampfe in die Hand genommen (im Büro bin ich rausgegangen rauchen, Kaffee mitgenommen).
Die nächste Verknüpfung, die ich eliminiere: nach einem Telefonat (wiederum geht es um Arbeit im Home Office) griff ich fast immer automatisch zur Dampfe. Das habe ich mir vorgenommen, ab heute abzustellen. Nach dem ersten Telefonat merkte ich, wie es aufzuckte in meinem Gehirn, dieser Griff nach dem Gerät. Ich entschied mich dagegen, hab stattdessen ein bisschen ein- und ausgeatmet und gelächelt. Das hat super funktioniert. Konnte das bei einem weiteren Telefonat gleich nochmal üben.
Und so soll das halt weitergehen, eins nach dem anderen. Zum Beispiel merke ich, wenn ich bei der Arbeit müde werde, dass ich dann mehr dampfen will. Oder wenn mir langweilig wird. Oder wenn es stressig wird. Okay. Also muss ich mir für all diese Situationen andere, wirklich hilfreiche Verhaltensweisen überlegen und diese etablieren.
Zuletzt hatte ich es halt wieder auf die einfache Art versucht, ein Buch, welches mich in die richtige mentale Verfassung bringen sollte, verschlungen, bzw. sogar zwei in dieser Art und gehofft, dass das langfristig anhält. Nun gehe ich den bewussten Weg, wo ich viel zu arbeiten habe. Und ich finde es für mich besser, diese Arbeit zu leisten auf dem Weg zur Suchtfreiheit, anstatt in die körperliche Suchtfreiheit einfach reinzuspringen und dann erst mit der ganzen mentalen Arbeit und der Verhaltensänderung zu beginnen. So hat es für mich ja bisher offensichtlich nicht langfristig funktioniert. Es heißt ja auch oft, es braucht eine ordentliche Vorbereitung auf den Ausstieg. Das sehe ich jetzt ein.