Guten Morgen Affe,
von mir auch ein herzliches Willkommen bei uns aufhörwilligen, schön dass Du hergefunden hast.
Das Reduzierthema ist eine unerschöpfliche Diskussionsquelle. Andreas sagte es so schön, alles was Dir hilft, ist der richtige Weg. Ich habe, bevor ich hier gelandet bin, selber eine Reduktion auf drei, vier Stück am Tag versucht und bin schrecklich baden gegangen (ewig Höllenlaune, und dann eines Tages ein sprunghafter Anstieg des Konsums, weil "ich rauch ja nur noch vier am Tag, da reißen es einmal 10 an einem Tag schon nicht raus"), und wupps war ich wieder da wo ich herkam und deprimiert, weil das reduzieren nicht geklappt hatte. Als es mich dann beim nächsten Mal so richtig annervte, hatte ich dann jedoch die Erkenntnis, dass Reduzieren nicht klappt, und "tja, dann kann ich ja bloß noch aufhören". Insofern war unter anderem das Reduzieren für mich ein probates Mittel um zu erkennen, dass Aufhören die einzige Option ist.
Indes ist es schon bemerkenswert, dass kaum ein Raucher (oder keiner? Ich bin grad hart am Überlegen ob ich jemanden kenne bei dem das nachhaltig funktioniert hat...) die Reduktion seines Konsums durchhalten kann. Also als Dauerlösung scheint es nicht zu funktionieren. Man gibt ja der Sucht auch gerade genug Futter, dass sie am Leben bleibt und Dich so lange nervt, bis sie das nächste Futter kriegt. Das ist ja genau das was Du gerade erlebst, Dein ganzes Denken dreht sich ums Rauchen und so... Das verursacht zusätzlichen Stress. Also eine sichere Dauerlösung ist es wie es ausschaut nicht.
Und auch kein Mittel um direkt aufzuhören. Wird nicht funktionieren, weil man, wie gesagt, der Sucht auf diese Weise genug Futter gibt um sie am Leben zu erhalten, und so lange bringt sie einen immer wieder zu Fall. Man bleibt dann auch ewig in der Reduktion gefangen, sagt sich, heute nochmal drei aber morgen hör ich bestimmt auf, und so klappt's dann nie mit dem Aufhören. (Im Gegenteil, eher wieder mit dem Anstieg) Also mach den Schnitt (am 6.9., war Dein Plan gell?), sage endgültig und deutlich Nein und füttere Deine Sucht gar nicht mehr. Das ist schon der richtige Plan.
Der Austausch hier hilft ungemein, schon allein als Ablenkung und um zu erleben, dass man mit nichts was der Entzug so mit sich bringt, allein ist, also egal wie er verläuft, hier findet sich immer jemand, der ähnliche Erlebnisse hat und Dir etwas dazu raten kann. Das kann ich Dir von meiner Seite aus als Tipp ans Herz legen, komm her und tausch Dich aus. Freuen wir uns auch :P.
Ich wünsch Dir viel Erfolg bei allem was jetzt für Dich ansteht (Umzug? Beruf? Und noch Rauchstopp, Du fängst ja ein ganz neues Leben an, das klingt vielleicht toll und spannend!), und lass gerne wieder von Dir hören. Alles Gute wünscht Dir
Miezhaus