Hallo Tofi,
wenn es Dir hilft, dann nutze die Abschieds-Methode (wenn Du es nicht schon hast, ist schon dreiviertel acht...). Du kannst dem Rauchen, der Zigarette, Sucht oder wem auch immer einen Abschiedsbrief schreiben, manchen hilft das auch, Abstand zu nehmen.
Nee nee, gegen Dich selbst kämpfst Du nicht. Dein Gegner bist nicht Du, sondern die Sucht. Aber auch da ist vielleicht eine andere Auslegung für Dich hilfreicher: Kämpfe vielleicht nicht gegen sie, denn einen Kampf kann man auch verlieren. Aber Du weißt ja, von Scheitern, Versagen, Verlieren wollen wir in dem Zusammenhang mal gar nicht reden. Akzeptiere sie! Du bist süchtig, das ist eine Tatsache, akzeptiere das. Und die Sucht ist eine Krankheit und Du arbeitest jetzt an Deiner Gesundung. Jede Zigarette, die Du nicht rauchst, ist ein Gewinn dafür. Jeder Schmachter, den Du dabei aussitzt, stärkt Dich und schwächt die Sucht. Wie eine Reha von jemandem, der wieder lernen muß (will!) zu gehen: das kann schon mal schmerzhaft sein, anstrengend, auch mal einen Rückschlag geben, und es braucht schon auch Biß, um dranzubleiben - aber langsam kommen die Fortschritte, die Beweglichkeit zurück, die Koordination. Und mit dem Rauchstopp, denke ich, ist es so ähnlich. Kann anstrengend sein, muß man etwas Härte zeigen, lohnt sich aber vollauf. Kommt Dir dieser Vergleich nicht vielleicht eher entgegen als der mit einem Kampf? (Deswegen darfst Du den Schmacht-Teufel trotzdem mit Dartpfeilen in die Schranken weisen.) Du kämpfst nicht, Du arbeitest an Deiner Gesundung. Da gibt´s nichts bei zu verlieren.
Und ja, mach das, baue ab morgen so eingefahrene Rauchergewohnheiten um. Meide die Raucherecke in der Pause, geh lieber an die frische Luft. Wie wäre es mit vorübergehend Tee statt Kaffee, wenn Du zum Kaffee immer geraucht hast? (Wenn das bei Dir geht, natürlich nur, ich war und bin ein Kaffeejunkie und würde vollauf verstehen, wenn Du sagen würdest, den Kaffee kannst Du Dir nicht auch noch verbieten, aber für manche ist es eine echte Alternative...) Oder einem Haferkeks zum Kaffee? Was hast Du noch für eingefahrenen Gewohnheiten, und wie könntest Du sie denn anders gestalten, damit Du nicht aus der Situation heraus schon Schmacht generierst?
Urlaub hast Du, das ist toll! Wie lange denn, und hast Du was schönes vor? Manchen hilft es gut, in Ausnahmesituationen mit dem Rauchen aufzuhören, weil man da diese Gewohnheiten nicht so hat, bzw. flexibler darin ist, sie umzubauen oder zu umgehen. Geht Dir das auch so?
Und schau mal, hier stelle ich Dir noch die 4 A-Tipps ein, es sind so eine Art Erste Hilfe-Tipps bei Schmachtern. Vielleicht hilft Dir das weiter, wenn Dich unerwartet eine Schmachtwelle überrollt:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/
Ich wünsche Dir für heute einen schönen Abend und zwei erfolgreiche Restarbeitstage vor dem Urlaub. Bis neulich grüßt
Lydia