Hey Kathi,
na klar liest das jemand! Deshalb sind wir doch alle hier, um unsere Geschichte los zu werden und die von anderen zu verfolgen. Zu banal gibt es nicht, alles, was beschäftigt, ist wichtig genug, um geteilt und wahrgenommen zu werden.
Du es wird immer mal Situationen geben, in denen Aufhörer "haarscharf" am Ausrutscher vorbeisegeln. Und egal, warum, ob gerade kein Geld auf der Tatze liegt, keine Zeit dafür, das Rauchkraut nicht im Zugriff ist oder der Aufhörer sich mit aller Macht dagegenstemmt. Hauptsache nicht geraucht, wie und warum ist erstmal egal. Vielleicht wollte Dir die Sucht ja auch gerade ein Bein stellen und hat gerade versucht, Dich zur Beschaffung zu bewegen - aber was Du unbedingt wolltest, war nicht rauchen. Also hast Du Dir gesagt: sowieso kein Geld da, also vergiß es. Das verbuche ich durchaus als Erfolg für Dich! Fein daß Du rauchfrei geblieben bist Kathi!
Sag mal könnte Dir die berühmte Atemübung helfen, in Stressituationen wieder ein wenig zu Deiner Mitte zu finden? Du kennst sie ja, für fünf Sekunden lang tief durch die Nase in den Bauch atmen, daß er ganz rund wird, dann für fünf Sekunden lang die Luft drinnen behalten und anschließend für acht bis zehn Sekunden durch die leicht geöffneten Lippen wieder ausblasen. Diese Übung entschreßt und zentriert eigentlich ganz schön. Magst mal versuchen? Könnte Dir vielleicht auch bei der Arbeit helfen, Dich zu beruhigen und wieder besser zu focussieren.
Bitte nimm das Gespräch nicht zu tragisch. Jeder macht mal Fehler, wir sind Menschen! Und klar ist es die Aufgabe einer Chefin, darauf hinzuweisen, die muß das machen. Kennt sie denn Deinen psychologischen Background? Nimm es nicht zu tragisch Kathi.
Hast Du was schönes vor im Urlaub? In jedem Fall erhol Dich und achte gut auf Dich und das was Du brauchst. Das gilt noch mehr für die kommenden zwei Wochen. Laß Dir die nötige Ruhe angedeihen, die Belohnungen, sei gut zu Dir! Du hast wirklich eine harte Zeit Kathi, wie mir scheint, versuche ruhig, sie Dir ein wenig weicher zu gestalten. Nutze auch die Sonne aus, das Licht, so gut Du kannst, das habe ich in psychischen Streßsituationen als hilfreich empfunden. Geh raus, wenn Du kannst, und wenn Du Dich nur auf eine Parkbank setzt.
Alles Liebe wünscht dir
Lydia