Moin Dagmar,
meinen Glückwunsch zu Deiner Entscheidung, nach dem medizinischen Gong Deinen Weg in die alternativlose Rauchfreiheit erneut einzuschlagen und dem selbst bezahlten Selbstvergiften die kalte Schulter zu zeigen :gefsmilie:
Erfahrungen als Nicht-mehr-Raucherin hast Du sogar schon über Jahre - also warum sollte es diesmal nicht für immer klappen.
Damit bin ich bei diesem Thema:
[quote="Euridice"]
.... 2 Wochen echt nicht geraucht - mir ging es VIEL besser; dann Stress und Rückfall, also neue Sucht seit 2 Wochen. Jetzt habe ich noch mehr Stress und ein schlechtes Gewissen, weil ich rauche....
Das Wichtigste denke ich ist für mich die Nichtraucher-Identität. Mich so zu begreifen, wie schon mal und auch als Kind.[/quote]
Es war keine "neue Sucht" - es war immer noch "die alte".
Klingt vielleicht 'n bißken beckmesserisch, aber meinst Du, ein Nichtraucher, also ein Mensch, der noch nie geraucht hat, greift bei Streß zur Zigarette? Nö - der flucht, schmeißt vielleicht was an die Wand, aber ans Rauchen würde der noch nicht einmal denken.
Unsere Nichtraucheridentität haben wir spätestens mit der ersten selbst gekauften und gerauchten Schachtel (oder dem Päckchen Drehtabak) verspielt.
Jetzt sind wir Süchtige und bleiben es. Ähnlich trockenen Alkoholikern können wir lernen, mit unserer Sucht zu leben und erfolgreiche Nicht-mehr-RaucherInnen werden.
Das ist außerdem eine böse Falle, in die viele von uns schon reingetappt sind - "nun bin ich schon xy Tage/Wochen/Jahre "Nichtraucher", da geht schon mal eine".... z.B. wenn's zu schwer wird, zu streßig, oder gerade soo ein schöner Moment ist....
Nein, geht eben nicht, weil wir sofort "wieder drauf" wären und unser erfolgreich zurück gedrängtes Suchtgedächtnis zu 100% reaktiviert hätten.
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Klar - wenn es Dir hilft, Dich im Bewußtsein all dessen an der Vorstellung "ich bin Nichtraucherin und NichtraucherInnen rauchen eben nicht, egal in welcher Situation" langzuhangeln, warum nicht - jede Krücke, die stützt, nützt :riesengrinser:
Du wirst es schaffen - diese Versagensangst bläst Dir nur Deine Sucht ins Hirn, damit Du erst gar nicht anfängst, an Dich und Deinen Erfolg, wieder von diesem Drecksgift wegzukommen, zu glauben.
Einfach ignorieren und auf Deinen acht Jahren aufbauen. Du weißt, daß Du es kannst PUNKT
Jetzt ist es übrigens wichtig, täglich mindestens 3 Liter Wasser, Tees, dünne Schorlen (also nicht das gekaufte Zeugs, sondern 1/4 guten Saft und 3/4 Wasser) zu trinken. Dann mußt Du zwar öfter zur Toilette, was mit Deinem Fuß sicher nicht so prickelnd ist, aber Dein Körper entgiftet sich gerade von Jahren der Dreck-Einlagerung - das ist Schwerstarbeit für ihn - mit viel trinken kannst Du ihn dabei sehr gut unterstützen.
Nur Mut - vielleicht wird die erste Zeit etwas schwerer, aber auch diese geht vorbei - ganz sicher.
Alles Gute für Deinen Einstieg in den Ausstieg
wünscht
de Nomade
P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".