Guten Morgen Andi, das hat super geklappt, die Zukunft herbei zu träumen. Es fühlt sich so an, als ob die beiden Rückfälle garnicht stattgefunden hätten. Dann wäre ich jetzt bei ca. 40 Tagen.
Heute bin ich dünnheutig, erstens weil erkältet, zweitens weil ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll, dass mein Mann noch raucht. Gestern haben wir darüber geredet. Er hatte seinen Tabak auf dem Balkontisch liegen gelassen. Das hat mir beim ersten Rauchstopp nichts ausgemacht, da hab ich es einfach weggeräumt und fertig. Es stört mich, wenn es so aussieht, wie vor meinem Rauchstopp. Also wenn es rumliegt. Ich bin sicher, dass er darauf achten wird und das nicht mehr vorkommt. Er hat mich auch gebeten, ihm zu sagen, wenn er nicht mehr zu Hause rauchen soll. Das wäre für ihn kein Problem. Aber sein Gesichtsausdruck dabei hat Bände gesprochen. Das ist das Entzugsgesicht, wie bei einem mächtigen Schmachtanfall, fast wie bei schlimmen Schmerzen. Das ertrage ich einfach nicht. Das tut mir weh. Dabei macht es mir tatsächlich immer noch nichts aus, wenn er auf dem Balkon raucht. Das hab uch ihm auch gesagt. Es macht mir etwas aus, dass er Raucht. Ganz egal wo. Meine Schwester ist Totkrank und kämpft ums Überleben, mein Grossneffe ist paar Tage alt und kämpft als Frühchen ebenfalls ums Überleben. So bin ich viel am Weinen und die Vorstellung meinen Mann auch noch zu verlieren treibt mich in den Wahnsinn. Ich begleitet ihn inzwischen nur noch selten auf den Balkon, weil ich nicht sicher sagen kann, ob das Passivrauchen zeitverzögert Entzugserscheinungen in mir auslöst. Sodass ich dann ein paar Stunden später innerlich Kippe und selbst rauche. Ich hoffe so sehr, dass ich dem entkommen kann und auch, dass mein Mann das schafft. Es war sehr schlimm, sein Suchtgesicht zu sehen. Jetzt weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll. Hast Du einen Rat? Eine Idee? Es hat schon gut getan, in Worte zu fassen, was mich bekümmert. Ich hoffe, das ist ok, wenn ich Dich so anschreiben. LG Karola