Hallo Wolkenlos,
ja, ich verstehe dich sehr gut. Auch von meinen anderen erledigten (u.a. Alkohol) und sich in bearbeitung befindlichen Suchtbaustellen.Und zwei Jahre sind eine sehr lange Trauerzeit mit dem Verlustgefühl.
Was du gut beschreibst, ist deine gedankliche Abhängigkeit. du denkst " ach jetzt wäre eine ganz nett", erschrickst über den Gedanken, verkrampfst dich und hängst wie eine hängende Schallplatte an der gleichen Stelle fest. und drehst dich mit deinen Gedanken weiter hinein, so dass es zu einem Kontollverlust in Kombination mit einer Panikattacke kommt.
Was mir für dich am Herzen liegt:
A, Wie kannst du dafür sorgen, dass es dir in diesen Momenten gut geht, so dass du erst gar nicht dich reinsteigerst?
[b]Ich bin okey[/b], mit Fehler, mit Rückfall, mit Panik, egal mit was, ich bin okey. Anders formuliert: übe Achtsamkeit: Nehm dich selbst und den Augenblick an und atme bewusst. ersetze das Sichselbstfertigmachen mit wohtuenden selbstbotschaften Also: NAch der Arbeit kurz der selbstCheck: ist der Einkauf noch machbar oder bin ich eigentlich zu müde und brauche erst mal eine Pause. Im Café vor dem Einkaufscenter oder zu Hause."War ganz schön viel los im Job heute. Ich war heute echt tüchtig. Jetzt erst mal verschnaufen, bevor es weitergeht."
B, Lass den Satz " das dauert ja ewig, bis ich wieder da bin" durch: Heute. Diesen einen Tag. Diese 24 Stunden zählen, eine nach der anderen. Vielleicht lernst du ja durch intensive Einstellungs- und Verhaltensänderung viel schneller, dass der "Verlust" Zigarette durch GEWINN in Form von besserer Atmung, schönerer Haut, gesündere weißere Zähne.... mehr als ausgeglichen wird? Und bist viel früher als das letzte Mal frei von Verlustängsten?
Ich z.B. arbeite daran, sehr frühzeitig zu erkennen, wann ich angespannt bin/werde. Und wenn ich merke, ich koche gleich hoch, dann kommt: annehmen und Durchatmen. Was ist los? Was kann ich für mich tun?
Mecker ruhig bei mir, wenn ich daneben liege, aber das ist das, was mir zu dir eingefallen ist.
Gönn dir was Gutes, schreibe dir Zettel, was du tun kannst, wenn du
-Übermüdet,
-verärgert
-traurig.....bist:...
führe neue Rituale ein...
Und denk bei Verlangen auch an[size=4] [color=blue]die 4 A´s: Aufschieben, Abhauen, Ausweichen, Ablenken[/color][/size], einfach immer sofort, wenn du Verlangens-Gedanken bemerkst.
Hab eine gute Nacht, genieße den sonnigen Frühlingssonntag :sleep::sun-2:
Herzlich
Andrea