22.08.2014
15:40 Uhr
Hallo auch, lieber Manfred!
Danke zunächst für die guten Wünsche. Wie in anderen threads schon beschrieben steht, bin auch ich fest davon überzeugt, lebenslang nikotinabhängig zu sein mit der latent immer vorhandenen Gefahr eines Rückfalles. Deshalb werde ich, werden wir alle, mit einer Portion Wachsamkeit durch das restliche Leben laufen müssen.
Dadurch, daß ich in meinem Leben etwas verändert habe, hat sich die Welt insgesamt nicht verändert. Das zu erkennen, bedarf nicht unbedingt einer hohen Intelligenz. Was mich einfach nur annervt ist, dass ich immer wieder mal ein wenig Rücksicht einfordern muss, wenn es daheim zu der beschriebenen Situation kommt. Auf der anderen Seite rede ich über einen 18-jährigen, der nun einmal noch sehr unbedarft ist und für den Krankheiten etwas bei "alten Menschen" ist. Ich habe auch keinen Bock eine Art Schwere in den zwischenmenschlichen Umgang zu tragen, indem ich immer und immer wieder darauf hinweise, daß ich ja eine tödliche Erkrankung in mir trage und die gesamte Menschheit nun bitteschön rücksichtsvoll mit mir umzugehen habe...
@SImon86: Ich habe meine Lunge durch das Rauchen zerstört, mein Gehirn funktioniert soweit (noch) recht anständig. Was für ein Schwachsinn, weltweit das Nikotin verbieten zu lassen.
Und dann den Alkohol...
Und dann...
Und dann...
Und dann...
Ich käme nie auf die Idee, solch abstruses Gedankengut zu äußern. Was mich irritiert, ärgert, hilflos macht, sind ganz andere Dinge:
-Ich arbeite in einem Großraumbüro, natürlich Rauchverbot. Dieses Gebäude steht in einem riesigen Büropark, fast eine kleine Stadt in der Stadt. 4 mal am Tag habe ich 15 min. Pause, ein mal 30 min. Mittag. Wenn ich zur Pause das Gebäude verlasse, um "frische Luft" schnappen zu wollen, öffnet sich im Eingangsbereich die Automatiktür und ich stehe in der selben Sekunde in Rauchschwaden. Im gesamten Innenhof verbringen die rauchenden Kollegen ebenfalls ihre Pausen und ich habe keine Möglichkeit, dem Rauch auszuweichen-es sei denn, ich verbringe alle meine Pausen am Arbeitsplatz.
DAS meine ich mit Nichtraucherschutz.
-In dem Univeritätsklinikum, in dem ich vor Kurzem mehrere Wochen zu Gast sein durfte, herrscht (natürlich) Rauchverbot. Im Eingangsbereich gibt es einen kleinen Shop, in dem supermarktgleich alles verkauft wird. Snacks, Süsses, Schnaps, Bier und...Zigaretten. Das riesige Foyer ist vernebelt von Zigarettenrauch. Eine automatische Drehtür schaufelt fleißig Nachschub nach innen, da alle rauchenden Patienten und Besucher direkt am Ausgang ihrer Sucht fröhnen. Wer das Krankenhaus verlassen möchte (um besagte frische Luft zu schnappen), muss durch diese "Wand" hindurch gehen.
DAS meine ich mit Nichtraucherschutz.
-In der VELTINS-ARENA, dem Heimatstadion des FC Schalke 04 bin ich oft und gerne zu Gast. Im gesamten Innenraum herrscht Rauchverbot. Dennoch rauchen dort mindestens die Hälfte der 60.000 Fussballfans trotzdem. Möchte ich also meiner Leidenschaft nachgehen und "meinen Verein" live erleben, muß ich tolerieren und akzeptieren, daß den Rauchern das Verbot am Arsch vorbei geht.
DAS meine ich mit Nichtraucherschutz.
Niemals würde es mir um den Kampf gegen die Raucher gehen.
Vielmehr geht es mir um den Kampf FÜR die Nichtraucher und das Grundrecht auf frische Luft.
Nicht mehr!
Meikel