28.03.2014
16:44 Uhr
Hi, lipt00n,
seeehr gut! Mit dem Kioskmann hast du schon Zwei auf deiner Seite. Der smalltalk gerade mit so einem wie diesem Herrn kann so entlastend sein.
Mein Tipp: Erzähle jedem in deinem Umfeld davon, dass du aufgehört hast zu rauchen. Das hat zum einen den Effekt, dass du viele Schulterklopfer ernten wirst, zum anderen hält es dir den Rücken frei, falls du mal emotional nicht sooo angemessen reagieren solltest, wie die Menschheit es sonst von dir gewohnt war.
Wegen des Rauchstopps mit dem Vater zu "brechen", ist sicher keine Option. Du wirst da durch müssen. Den Zeitpunkt der Konfrontation solltest du dir aber gut überlegen. Wenn es denn also heute Abend sein soll...nun denn! Pass auf dich auf.
Deine Entscheidung ist gefallen: Du wirst keine Zigarette mehr rauchen. Damit verbunden muss deine Leidensfähigkeit sein, gerade der Anfang, die ersten 7-10 Tage fühlen sich richtig mies an. Wenn du in dieser frühen Phase unserer Beziehung eines tun solltest: Vertraue mir! Diese miesen Gefühle werden weniger, sowohl in der Intensität, als auch in der Häufigkeit. (Durch-) Schlafstörungen sind ein häufig beschriebenes Phänomen ehemaliger Raucher. Sie sind Teil des Entzuges. Von einer Droge, die stärker als Heroin eingestuft wird. Deine Psyche "spielt verrückt", am Anfang. Aber: Auch das wird sich legen. Gib dir Zeit! Tag, für Tag, für Tag. Lass dich feiern, von deiner Freundin zum Beispiel. Für jeden erfolgrwichen-weil rauchfreien- Tag. Belohne dich selbst. Du leistest ganz Großartiges, im Moment, dessen solltest Du dir mal bewusst werden!
Dadurch, dass du durchhältst gibst du dir die Chance, dich ganz neu kennen zu lernen, du definierst dich quasi neu. Als Ex-Raucher, als ehemaliger Raucher, Nichtmehrraucher...nenne es, wie du willst. Trinke viel! Mehr, als sonst üblich. Das schwemmt Gifte aus deinem Körper. Sport, in welcher Form auch immer, setzt Glückshormone frei. Ein Prozess, der sonst von diesen Zigaretten ausgelöst wurde.
Jede, einzelne verdammte Situation muss möglicherweise neu erlebt werden...OHNE ZIGARETTE.
Für die beschriebene halbe Stunde Mittag ist deine Kreativität gefragt: Was könnte dir gut tun? Was brauchst du? Zurückziehen? Musik auf die Ohren? Eine Runde Schnellspaziergang? PC-Game? Guck mal in dich rein.
Du wirst so stolz auf dich sein, nach jedem einzelnen Tag, an dem du den Attacken des Suchtteufels widerstanden hast. Mache dich darauf gefasst, dass dieses Monster gnadenlos mit den vermeintlich allerbesten "Argumenten" über dich herfallen will. Du, mein lieber, bist vorbereitet.
Bleib stur!
Einfach gesagt? Stimmt! Aber deine einzige Chance.
Lieben Gruß
Meikel