26.04.2022 19:54

Nicht die ersten Tage sind das Problem! Die "Ausrutscher" sind es....

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28.01.2015
00:42 Uhr
Lieber Marchaus, herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort, durch die klar geworden ist, dass ich das "willenlose Wesen" falsch verstanden hatte - dass Du mir deswegen nicht böse bist, wie auch aus Deiner PN zu entnehmen war, hat mich richtig erleichtert! Du hast für Dich selber festgestellt, dass aus zwei bis drei Gläsern Wein auf einer Feier eine gefährliche Situation für Dich entstehen kann, wenn Du es dabei nicht bewenden läßt, und die für Dich richtige Konsequenz bereits gezogen: Du beobachtest Dich selbst sehr genau und hast für Dich selbst bereits entschieden, dass Du im Ernstfall lieber auf den Alkohol verzichten wirst, als einen Rückfall in die Nikotinabhängigkeit zu riskieren. Und genau damit würde ich nicht spaßen, denn im Volksmund heißt es nicht umsonst "Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht." - wenn Du merkst, dass Du ein einziges Mal zuviel leichtsinnig gewesen bist, ist es bereits zu spät. Ich drücke Dir ganz, ganz fest die Daumen und würde mich freuen, in einigen Wochen von Dir zu hören, wie´s Dir geht. Denn bitte vergiß nie, dass Du kurz davor stehst, das erste Jahr als Nicht-mehr-Raucher zu vollenden - ein super Erfolg, den Du nicht wegen Bruder Leichtfuß riskieren solltest... Liebe Grüße, Brigitte
27.01.2015
15:15 Uhr
Liebe Andrea, Liede Brigitte, zunächst vielen Dank für Euren wertvollen Hinweise. Ich habe mir diesbezüglich intensive Gedanken gemacht und mir auch das Jellinek-Schema angeschaut. Es ist zwar richtig, dass Alkoholsimus nichts mit täglichem Trinken zu tun hat, sondern mit dem Verhalten, wenn man getrunken hat (Bedürfnis immer mehr zu trinken, Kontrollverlust). Der Gamma-Trinker hat hier nach dem ersten Alkohol das Bedürfnis immer mehr zu trinken und erleidet diesbezüglich einen Kontrollverlust. Ich habe diese Hinweise sehr ernst genommen und mir intensiv Gedanken gemacht, ob dies bei mir so ist. Ich kann dies aber guten Gewissens verneinen. Der Kontrollverlust ("willenloses Wesen") betrifft vorrangig nicht das Alkohol-Trinken, sondern leider dann die Zigaretten. Ich trinke grundsätzlich ein bis zwei Wein zu sozialen Anlässen (mit Freunden in einer Bar, Geschäftsessen, etc.). Es kommt aber vor, dass ich tagesformabhängig bei einem Glas zu viel dann betrunken bin und mich dann nicht mehr unter Kontrolle habe, was Zigaretten angeht. Plötzlich habe ich dann eine Zigarette im Mund. Meine guten Vorsätze existieren quasi nicht mehr. Im angetrunkenen Zustand kann ich den inneren Schweinhund noch locker überwinden (das ging übrigens früher nicht...darauf bin ich stolz). Erst wenn ich "be"-trunken bin, ist es zu spät. Da kann es auch vorkommen, dass ich weiter trinke, aber das ist nicht die Regel (hier habe ich mich im letzten Post vielleicht etwas falsch ausgedrückt). Es ist definitiv nicht so, dass ich mich nach dem ersten Alkohol willenlos zusaufe und dann in Bezug auf Alkohol gar nicht mehr unter Kontrolle habe. Leider war es so, dass ich seit September ein bis zwei Mal im Monat zu viel getrunken und zur Zigarette gegriffen habe (das weiss ich auch nur aufgrund des Rauchertagebuchs). Es war das berühmte Glas zu viel. Ob 1-2 mal im Monat nun zu viel ist, sei dahin gestellt. Jedoch finde ich auch den Zustand des Betrunkenseins nicht schön und eher peinlich. Aufgrund dessen denke ich, eine absolute Anzahl an alkoholischen Getränken könnte beidem Abhilfe leisten, nämlich betrunken zu werden und nach der Zigarette zu greifen. Hier denke ich an 2-3 Gläser Wein. Ich sehe bei mir daher eine Gefährdetheit, die ich ernst nehme. Eine Alkoholerkrankung sehe ich aufgrund meines sonstigen Trinkverhaltens nicht (unter der Woche gar nicht, am Wochenende nur beim Ausgehen und da auch meist nur 2-3 Gläser). Ich sehe es wie Du, Brigitte, dass es nicht wert sein kann, das Nichtrauchen aufs Spiel zu setzen. Sollte ich merken, dass ich die Begrenzung nicht durchhalten kann, werde ich überlegen, gar keinen Alkohol mehr zu trinken, denn wenn man die Begrenzung nicht einhalten kann, wäre man bereits süchtig.
27.01.2015
02:43 Uhr
Lieber Marchaus, leider komme ich erst jetzt dazu, auf Deinen äußerst ernsten Post zu antworten, entschuldige bitte. Das Wesentliche hat meine Kollegin Andrea aber ohnehin schon gesagt: [quote="rauchfrei-lotsin-andrea"] Ob du Alkoholiker bist oder nicht, kannst nur du selbst entscheiden. Es ist auch nicht, wann du trinkst, was du trinkst oder wie viel du trinkst. Wichtig ist, was es mit dir macht. [/quote] In meinen Augen hat sie damit alles auf den Punkt gebracht, denn auch ich gehöre nicht zu denjenigen, die jeden, der mehr als ein Mal im Monat (!) ein Glas Wein oder Bier (!) trinkt, von vornherein als alkoholgefährdet betrachten, obwohl dies der Sichtweise einzelner MPU-Psychologen zu entsprechen scheint, wie mir - glaubhaft! - berichtet wurde. Ich weiß sehr wohl, dass es hierzu unzählige verschiedene Auffassungen gibt, aber ein Klassiker in der Erkennung des Abhängigkeitsgrades ist in puncto Alkoholismus immer noch das Jellinek-Schema. Du kannst jederzeit danach googlen, es zeigt die 45 Stufen der stetig steigenden Abhängigkeit bis hin zum Alkohol-Delirium auf, wobei bereits die Stufe 8 (!), der sogenannte "Kontrollverlust", der vielleicht bei Dir vorliegen könnte, die kritische Phase einleitet. Versuche Dir doch bitte einfach für Dich alleine anhand dieser schrittweisen Darstellung einer "Alkoholikerkarriere" bewußt zu machen, wo Du selber stehst. Denke bitte sehr genau für Dich selbst darüber nach, ob es schlichtweg grenzenloser Leichtsinn ist, der auch Deine super Anzahl an Nicht-mehr-Raucher-Tagen gefährdet, oder vielleicht eine zweite Abhängigkeit bestehen könnte, die Dir noch viel mehr Entscheidungen abfordern wird. Solltest Du noch mehr Informationen zu diesem Thema benötigen, wende Dich bitte jederzeit an die Mitarbeiter der BZgA, Du kannst auch eine PN an das rauchfrei-team schreiben, sie leiten Deine Anfrage weiter. Wenn Du aber zu dem Ergebnis kommst, dass Dein Alkoholkonsum ein deutliches Suchtverhalten nahe legt, gehe bitte so schnell wie möglich zu Deinem Hausarzt, wir können und dürfen Dir dann gar keine Ratschläge mehr geben, da es sich dann eindeutig um eine Krankheit handelt. Selbstverständlich kannst Du Dich sowohl mit Andrea als auch mit mir jederzeit per PN in Verbindung setzen. Nimm es bitte nicht auf die leichte Schulter, dass Du Dich selbst unter massivem Alkoholgenuß als "willenloses Wesen" beschreibst - ich bin bestimmt nicht die einzige, der diese Formulierung ganz schwer zu denken gibt... Liebe Grüße und pass´ bitte gut auf Dich auf, Brigitte
26.01.2015
17:31 Uhr
Lieber Marchaus, ich bin u.a. trockene Alkoholikerin. seit 1988 bin ich trocken, mit einem einzigen Ausrutscher an einem Nachmittag. Ich bin viele Jahre zu den Selbsthilfegruppen der Anonymen Alkoholiker gegangen und vor diesem Hintergund sage ich dir: Ob du Alkoholiker bist oder nicht, kannst nur du selbst entscheiden. Es ist auch nicht, wann du trinkst, was du trinkst oder wie viel du trinkst. Wichtig ist, was es mit dir macht. Ich kann mir heute ein Leben mit Alkohol nicht vorstellen und bin zutiefst dankbar, dass ich trocken leben kann. Ich vermisse heute nichts mehr, die Anfangszeit war aber auch sauschwer. Wie wäre es, wenn du dir eine Pro- und Contra-Liste schreibst? Mit Alkohol und der Gefahr des Niktoinrückfalles auf Dauer? Ohne Alkohol und Nikotin? Nur du kannst diese Frage für dich beantworten, ich bin sehr glückliche trockene, abstinente Alkoholikerin. Herzlich Andrea
26.01.2015
12:25 Uhr
[quote="rauchfrei-lotsin-brigitte"] Lieber Marchaus, hat Dein Wille, mit Bier vorsichtig zu sein und Zigaretten zu meiden, angehalten? Liebe Grüße, Brigitte [/quote] Liebe Brigitte, liebe Forum-Mitglieder, ich wollte einen kurzen Zwischenstand nach 300 Tagen Nichtrauchen geben sowie einen [b]Hilfeschrei [/b]ausrufen: Zunächst das Positive: Ich bin seit 300 Tagen kein Raucher mehr! Ich bin bisher nicht wieder in alte Rauchmuster zurückgefallen und rauche in meinem Alltag gar nicht mehr! Das sehe ich immernoch als Erfolg nach 20 Jahren Rauchen (1 Packung pro Tag). Leider habe ich aber (wie fast schon angekündigt) auf Alkohol geraucht. Und diese "Ausrutscher" sind genau 10 seit meinem Rauchstop im April 2014 (ich führe genau Buch). Es ist wie folgt abgelaufen: Ich habe von April bis August 2014 fast gar keinen Alkohol getrunken. Dadurch war die Gefahr eines Ausrutschers (und in der Konsequenz gar eines Rückfalls) nicht gegeben. Ich habe es locker geschafft. [b]Im August war ich im Urlaub und habe festgestellt, dass ich selbst, wenn ich getrunken habe, nicht wieder rückfällig wurde. Ich war so glücklich! Vermeintlich hatte ich es geschafft!![/b] Leider habe ich das Problem bei Alkohol, dass ich tagsformabhängig ein paar Wein oder Bier trinken kann und bin leicht "angetrunken", aber bei dem berühmten "einem Wein zu viel" werde ich plötzlich zu einem willenlosen Wesen, der sich gar nicht mehr unter Kontrolle hat, was Alkohol angeht und dann leider auch Zigaretten. So kam es, dass ich das erste Mal im September völlig betrunken wieder geraucht habe. Dies hat sich dann im Oktober 2 mal, im November 2 Mal im Dezember 2 Mal und jetzt im Januar 2 Mal wiederholt. Es sind höchstens 1-4 Zigaretten und danach ist mir meist schlecht. Ich sehe jedoch die ganz große Gefahr wieder rückfällig zu werden! Ich will mir aber meinen Erfolg nicht nehmen lassen!! Das Verrückte ist, dass ich mir mein "Raucher-Tagebuch" angeschaut habe und gesehen habe, [b]dass ich lediglich rückfällig werde, wenn ich über den Durst getrunken habe. Selbst wenn ich angetrunken bin, passiert es nicht.[/b] Selbst dann habe ich noch den Willen nicht zu rauchen. Erst wenn ich zu diesem "willenlosen Wesen" werde, dann passiert es. Ich erwische mich dann selbst, wenn ich die Zigarette im Mund habe und denke "Scheisse, wie ist das jetzt passiert???"... Das hört sich jetzt an, als wäre ich ein starker Alkoholiker. Jedoch trinke ich nur mal am Wochenende. Hier besteht dann auch nur die Gefahr, wenn ich zu viel getrunken habe. Das Problem ist: ich kann es nicht einschätzen. So habe ich bspw. letztes Wochenende gesagt, ich trinke lediglich Weissweinschorlen. ich habe 2 getrunken. Alles war gut. Plötzlich hat ein Freund einen leckeren Moscow-Mule ausgegeben. Ein leckeres Getränk. Dann trank ich wohl noch ein Bier. Plötzlich machte es Klick. Ich war wieder völlig willenlos. Ich erinnere mich an wenig. Plötzlich hatte ich eine Zigarette im Mund und ein Päckchen in der Hand!!! Ich war völlig panisch. Ich drückte die Zigarette aus und warf das Päckchen sofort weg!! Sobald der lichte Moment kommt, mache ich die Zigarette aus! [b]Jetzt frage ich mich: habe ich zusätzlich ein Alkoholproblem? Vertrage ich Alkohol schlechter als andere? Muss ich weiter komplett auf Alkohol verzichten, so wie in der Anfangsphase?[/b] Es scheint ja kein Weg daran vorbeizugehen. Dass mit dem wenigen Alkohol scheint ja nur begrenzt zu funktionieren! Jetzt am Wochenende steht bspw. eine Weinprobe an. Das dürfte eigentlich nichts machen, aber vielleicht wird es doch wieder zu viel.... Ich bin aber trotzdem enttäuscht. Nach 5 Monaten konnte ich Alkohol trinken ohne an eine Zigarette zu denken. Dann trinkt man zu viel und alles ist hin an Vorsätzen. Ich sehe mich aber immernoch nicht als rückfälliger Raucher. Weil ich immer wieder nach diesen "Ausrutschern" nicht rauche. Es ist nicht im Alltag zurück. Ich habe aber richtig Angst, wieder anzufangen, wenn ich beim nächsten mal zu schwach bin. Mein ganzes Selbstwertgefühl baut im Moment auf meinem Nichtrauchen auf! Daher würde ich mich um Feedback freuen. Hilft nur noch Komplett-Abstinenz von Alkohol? Das wäre ein schwerer Weg, aber ich denke ich würde ihn gehen. Es wäre es wert. Andererseits vertrage ich ja mal ein bis zwei Wein. Da kann auch rauch-technisch nichts passieren. Nur wenn ich dann mal angetrunken bin, trinke ich leider dann und wann weiter.....und dann kommt es zur Zigarette. Vielleicht sollte ich auch ganz klar ein Limit von 2 Bier oder 2 Wein haben. Dann wäre die Gefahr auch Null. Aber wie lange kann ich noch ausprobieren, bevor ich rückfällig werde?
19.06.2014
18:19 Uhr
Lieber Marchaus, hat Dein Wille, mit Bier vorsichtig zu sein und Zigaretten zu meiden, angehalten? Liebe Grüße, Brigitte
21.05.2014
09:49 Uhr
Hallo marchaus, Ab heute darfst du auf die Blümchenwiese. Hast du dir schon einen schönen Platz ausgesucht??? Frische Luft zum tief durchatmen bekommst du hier genug und hinten rechts an der Wiese ist eine große Laufstrecke!! Direkt durch die Baumallee. :D Gratulation ............................[color=red][size=2]50 Rauchfreitage[/size][/color]!! :fireworks::fireworks::fireworksblue::fireworksblue::champballoongift: LG Julia
20.05.2014
15:50 Uhr
Ich habe mich verrechnet :D. Ich hatte die 5-Tage-Woche wohl im Kopf! Es waren 6 Wochen. Heute sind wir bei 7 Wochen. Egal. Ich bleibe weiter dabei: [b]Ohne Alkohol [/b][b]sind die Schmachter minimal[/b]! Ich habe durchaus immernoch mal Lust eine Zigarette zu rauchen, wenn ich abends aus bin. Aber ohne Alkohol sagt der Verstand "nein" und nach ein paar Minuten ist das Gefühl auch wieder weg. Eine zweite wichtige Stütze ist und bleibt [b]viel Bewegung/Sport[/b]. Ich liebe es zum ersten Mal joggen zu gehen, weil ich nicht mit wenig Luft nach Hause komme und schnapp-atme. Zum anderen hilt [b]tief durchatmen[/b], wenn man in der Natur ist. Dann weiss man, warum man aufgehört hat! Ich will hier nicht Neun-Mal-Klug daher kommen, denn ich habe es ja auch noch lange nicht komplett geschafft und die Gefahren lauern noch! Aber ein erster Schritt ist getan! Und die Gefahren, die ich sehe/sah (Ausrutscher beim Weggehen) sind fürs Erste minimiert. Ich hoffe, ich bleibe dabei.....
12.05.2014
14:06 Uhr
Hallo marchaus, Gratulation zu [color=red][size=2]7 Wochen[/size][/color] :fireworks::fireworksblue: auch wenn es noch ein Tag dauert. Toll, dass du auf den Alkohol auch verzichtet hast und deine Schmachter so minimiert hast. Aber bleib weiterhin auf der Hut. Du machst das super! Und in 9 Tagen darfst du auch auf die Blümchenwiese!!! *Freu* LG Julia
12.05.2014
12:17 Uhr
Morgen sind es 7 Wochen seit dem Rauchausstieg. :balloons2::balloonsheart::birthday::sun: Ich kann nur sagen, dass ich nur so weit gekommen bin (geschafft hat man es noch lange nicht ganz), weil ich mir auch hier im Forum Tipps geholt habe. Insbesondere habe ich fast komplett auf Alkohol verzichtet. Nur dadurch habe ich bisher die Ausrutscher, die mich vorher immer wieder zum Raucher gemacht haben, vermieden!
07.05.2014
12:47 Uhr
[quote="lipt00n"] Aloha, ich kenne diese Situationen nur zu gut von früheren Versuchen, aufzuhören. Diesmal war das bei mir aber ein bisschen anders. Ich habe nach Fasching angefangen zu Fasten (Alkohol und Fleisch) und währenddessen auch spontan das Rauchen eingestellt. Die Fastenzeit ist jetzt vorbei, aber ich habe auch den Alkoholkonsum komplett an den Nagel gehängt (der ja per se nicht minder schwachsinnig ist als die Zigarette). Das daraus resultierende Körpergefühl ist gewaltig. Und so sehr der Drang auch ab und an ist, mal wieder ein Gläschen zu trinken oder so oft auch noch die Schmachtattacken um die Ecke kommen -die allergrößte Motivation ist mein neugewonnenes Körpergefühl =) Was die Situationen angeht, da hab ich den harten Weg der direkten Konfrontation gewählt. Ich habe mein Umfeld über mein Vorhaben in Kenntnis gesetzt, was selbst bei den Rauchern auf Wohlwollen gestoßen ist. Ich habe weiterhin meine Mittagspause mit den rauchenden Kollegen verbracht, weiterhin in der (Raucher-) Stammkneipe meine Bundesligaspiele geguckt und war durch die Band natürlich auch weiterhin an Wochenenden in verqualmten Clubs unterwegs. Auch da sehr hart: Die manchmal stundenlangen Wartezeiten zwischen Aufbau und Gig, in denen man eigtl nur rumsaß, rauchte und Bier getrunken hat. Ich hab dann angefangen mein alkoholfreies Pils zu trinken (ich mag das sehr gerne) und mich anderweitig zu beschäftigen. Das Verlangen nach der Fluppe war immer kontrollierbar -auch Dank der Abstinenz. Und die Aufklärung des Umfeldes ist auch absolut Gold wert [/quote] Ich kann Dein Vorgehen nur zu 100% unterschreiben. Ich habe vor 36 Tagen aufgehört zu rauchen und habe auch nur ein Bier bisher getrunken. Sonst blieb ich bisher komplett alkoholfrei. Nur so hab ich auch meinen inneren Schweinehund überwinden können, nicht zu rauchen. Mit Alkohol habe ich bisher oft versagt. V.a. wenn es zu viel Alkohol war! Ich finde auch, dass man sich ohne Alkohol und Zigaretten so viel besser fühlt, dass man wirklich die Lust am "saufen" und "rauchen" komplett verliert! Auch ich gehe teilweise noch in meine alten "Raucher-"cafés und -kneipen. Allerdings merke ich langsam, dass mich zu viel Rauch sogar stört (krass, dass ich das mal sage :)). Wenn ein paar Leute rauchen und ein Fenster offen ist, geht das. Sollten es aber nahezu alle sein und bei ungeöffnetem Fenster, da muss ich raus. Ich werde in jedem Fall auch bei sehr eingeschränktem Alkoholkonsum bleiben. Mal ein kühles Radler im Sommer gönne ich mir vielleicht, aber auch ich will mir das neue Körpergefühl nicht mehr nehmen lassen. Ich hoffe wirklich, dass dieser Wille anhält!
28.04.2014
17:58 Uhr
Aloha, ich kenne diese Situationen nur zu gut von früheren Versuchen, aufzuhören. Diesmal war das bei mir aber ein bisschen anders. Ich habe nach Fasching angefangen zu Fasten (Alkohol und Fleisch) und währenddessen auch spontan das Rauchen eingestellt. Die Fastenzeit ist jetzt vorbei, aber ich habe auch den Alkoholkonsum komplett an den Nagel gehängt (der ja per se nicht minder schwachsinnig ist als die Zigarette). Das daraus resultierende Körpergefühl ist gewaltig. Und so sehr der Drang auch ab und an ist, mal wieder ein Gläschen zu trinken oder so oft auch noch die Schmachtattacken um die Ecke kommen -die allergrößte Motivation ist mein neugewonnenes Körpergefühl =) Was die Situationen angeht, da hab ich den harten Weg der direkten Konfrontation gewählt. Ich habe mein Umfeld über mein Vorhaben in Kenntnis gesetzt, was selbst bei den Rauchern auf Wohlwollen gestoßen ist. Ich habe weiterhin meine Mittagspause mit den rauchenden Kollegen verbracht, weiterhin in der (Raucher-) Stammkneipe meine Bundesligaspiele geguckt und war durch die Band natürlich auch weiterhin an Wochenenden in verqualmten Clubs unterwegs. Auch da sehr hart: Die manchmal stundenlangen Wartezeiten zwischen Aufbau und Gig, in denen man eigtl nur rumsaß, rauchte und Bier getrunken hat. Ich hab dann angefangen mein alkoholfreies Pils zu trinken (ich mag das sehr gerne) und mich anderweitig zu beschäftigen. Das Verlangen nach der Fluppe war immer kontrollierbar -auch Dank der Abstinenz. Und die Aufklärung des Umfeldes ist auch absolut Gold wert (macht man bei Spielsüchtigen etc. ja auch): Mein Kioskmann verkauft mir in diesem Leben unter keinen Umständen mehr Tabakwaren, alle meine Freunde haben mir körperliche Gewalt angedroht, sollte ich in ihrer Gegenwart einen unkontrollierten Fehler begehen ,) Eine weitere große Rolle spielt sicherlich auch meine (nichtrauchende) Freundin. Sie hat sich nie und zu keinem Zeitpunkt negatziv zum Rauchen geäußert, aber ich wollte einfach nicht mehr stinken. Es treibt mich auch an, mir selbst und ihr und allen anderen zu beweisen, wie stark ich sein kann. Man kann nicht von der Hand weisen, dass auch sowas ein starker Motivator ist (aber niemals der alleinige sein darf -man macht das ja immernoch für sich selbst, dessen muss man sich bewusst sein). Lange Rede, kurzer Sinn: Es gibt kein Patentrezept, jeder macht das anders. Was mir geholfen hat, kann für Andere totaler Blödsinn sein. Wichtig ist, es auszuprobieren. Und man darf, das habe ich gelernt, keine Angst vor Situationen haben. Je mehr man "überlebt", um so selbstbewusster wird man in seiner neuen Rolle als Nichtraucher. Und Leute, es fühlt sich mit jedem Tag einfach besser an =)
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