Hallo Benedict,
schön, dass du nun auch hier mit dabei bist und dich mit uns auf den Weg in ein - in DEIN- rauchfreies Leben begibst.
Genau wie du bin ich leicht über fünfzig. In der Pubertät begonnen und nie mehr davon losgekommen. Eine typische Raucherkarriere, die uns da vereint. :-?
COPD II ist schon heftig. Klasse, wenn du weiter in engmaschiger Kontrolle beim Facharzt bleibst. Es gibt aber noch COPD III und COPD IV. Um dort nicht hinzugelangen, hast du selbst, mein lieber, noch ganz viele "Asse im Ärmel":
In den zurückliegenden ca. 14 Monaten gab es Einiges, was mir beim 'Leben mit COPD' (Stadium III) sehr gut geholfen hat. Da ich stark untergewichtig bin, hochkalorische Kost (ca. 3.200 kcal/tag). Viele Nichtmehrraucher, die mit den Pfunden kämpfen, beneiden mich darum, aber glaub mir, das ist keine Spassveranstaltung. Auch ich kämpfe um jedes Pfund, nur andersherum. Bisher mit kontinuierlichem Erfolg.
Mein Organismus braucht zusätzlich Sauerstoff. Auch das ist gar nicht so leicht. Denn hierfür war ein Bewegungs- und Gymnastiprogramm, das tägliche Einhaltung zur obersten Priorität macht. Es gibt gezielte Atemschulung. Ich habe mir vom Hausarzt 12 Sitzungen beim Physiotherapeuten verschreiben lassen. Die dort erlernte Übungen habe ich mir für daheim aufgeschrieben und weiter regelmäßig beibehalten.
Da COPD als chronische Erkrankung anerkannt ist, steht dir über den Rentenversicherungsträger, bzw. Über die gesetzliche Krankenkasse eine Rehamassnahme zu. So war ich z. B. für 5 Wochen in Wiek auf Föhr. Als ich zurückkam, war ich ein neuer Mensch. Unfassbar, wie gut so etwas tut.
Wir COPD-ler neigen dazu, alles zu vermeiden, was bei uns Atemnot und in gesteigerter Form den Erstickungsanfall auslöst, nämlich Bewegung. Gehe diesen Weg des "Dich-schonen-Wollens" und du katapultierst dich selbst innerhalb weniger Jahre in eine Abwärtsspirale. Sprich doch bitte mit deinem Arzt darüber - falls noch nicht geschehen - welche Formen und Arten der Bewegung für dich in Frage kommen.
Ja, und zu guter letzt, steuern wir das Fortschreiten der Erkrankung selbst. Willst du, dass es mit dir gesundheitlich aufwärts gehe kann? Lass die Finger von den Zigaretten!
Es gibt in der heutigen Zeit herausragende Medikamente und Therapien gegen COPD. Informiere dich! Beim Arzt, bei Betroffenen, im Internet. Diese (erstmal) erschreckende Diagnose ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken.
Lieber benedict, nochmal meinen aufrichtigen Glückwunsch für deine ersten 7 rauchfreien Tagen. Du hast dich für den richtigen Weg entschieden. Spät, aber definitiv nicht zu spät.
Bleibe doch bitte hier im Forum aktiv dabei, lesend oder schreibend (oder beides). Du hilfst anderen mit deinen Beiträgen und wir alle helfen dir auch gerne mit dem einen oder anderen Motivationsbonbon.
Erstmal alles Gute für dich
dein Meikel