Hallo liebes Forum,
ich wollt Euch einfach mal meine Geschichte erzählen.
Ich werde nun bald 42 und ich habe bestimmt schon 4 oder 5 Versuche hinter mir, aufzuhören. Ich bin jedes Mal gescheitert.
2011 habe ich 8 rauchfreie Monate geschafft und mir dann aus Freude über die Geburt meiner Tochter eine angezündet....das war´s dann. Stellt Euch mal sowas blödes vor!
Vor etwa einem Jahr folgte dann ein mehr oder weniger halbherziger Versuch den Kippenkonsum langsam bis auf Null zu reduzieren, was daraus wurde, könnt ihr Euch sicher vorstellen.
Ich habe nie gern geraucht. Irgendwann hatte ich damit angefangen und bin nicht mehr davon los gekommen. Von "schmecken" konnte keine Rede sein. Das schlechte Gewissen war irgendwie immer dabei.
Mein Körper zeigte mir in letzter Zeit immer mehr dass er damit auch nicht mehr einverstanden ist, vielleicht kennt ihr das ja: morgendliche Übelkeit, Husten, häufig Kopfschmerzen, manchmal Schwindel nach der Qualmerei usw.
Durch meine Rauchstopp-Versuche in der Vergangenheit wusste ich, es liegt NUR an den Kippen, denn wenn ich nicht rauchte, hatte ich diese Symptome auch nicht.
"Hör doch einfach auf!" - das sind so Ratschläge, die sicher jeder von Euch kennt und die uns unheimlich nerven, weil sowas eigentlich nur von Leuten kommen kann, die nie selbst geraucht haben, sich aber gerade deshalb unheimlich klug und überlegen fühlen und glauben, sie müssten uns vor Augen führen wie dumm wir Raucher eigentlich sind - ohne jemals selbst am eigenen Leib gespürt zu haben, was "aufhören" bedeutet.
Für mich war klar, irgendwann muss Schluss sein, der eigene Körper "warnt" mich nicht bis in alle Ewigkeit. Und lästig war mit das Laster sowieso schon immer.
Heutzutage ist man als Raucher ja sowieso fast überall geächtet.
Aber wann ist der Richtige Zeitpunkt für den neuen Versuch?? Es gibt ihn nicht. Ich hatte immer irgendwelche Ausreden warum es jetzt gerade ungünstig ist, aufzuhören.
Nunja, und so wurde es eben der letzte Freitag, der Tag an dem mich eine heftige Erkältung mit Fieber erwischte und mir noch dazu gerade die Kippen ausgingen. Mit war eh schon elend, und als ich am Morgen die letzte aus der Schachtel rauchte, hätte ich fast gekotzt...
Morgen ist wieder Freitag.
Die Erkältung hab ich fast überstanden und geraucht habe ich auch nicht mehr.
Was hat sich sonst noch geändert?
Ich bin noch lange nicht über den Berg. Ich bin nervös und äußerst leicht reizbar, mich stört die sprichwörtliche Fliege an der Wand.
Ich würde mich selber zur Zeit als ziemlich unmöglich bezeichnen. Ich hoffe, das vergeht.
Zig mal habe ich gehadert, ob ich nicht Kippen kaufen gehe, aber ich habs bis jetzt noch nicht gemacht, ich hoffe ich halte durch, gebe mir selbst aber keine Garantie.
Aber: Schwindel hab ich nicht, Übel ist mir nicht und die ständigen Kopfschmerzen sind auch weg.
Ich habe dieses Mal aufgehört, ohne das lange zu planen. Ich hatte mich gar nicht darauf vorbereitet. Es kam einfach dazu. Vielleicht ist gerade das dieses Mal der Schlüssel zum Erfolg.
Drückt mir die Daumen.
Viele Grüße
Sebnitzer