Liebe Deli,
ganz herzlich willkommen in diesem, unser Aller "Boot",
mit dem wir alle gemeinsam den selben Kurs zu halten versuchen. Der eine schon was länger, der andere noch ganz frisch.
Jedes deiner geschriebenen Worte habe ich regelrecht aufgesogen. Du hast einen aus meiner Sicht wahnsinnig wichtigen Schritt auf dem Weg ins Nichtmehrraucher-Leben bereits erfolgreich absolviert. Nämlich deine ganz persönliche, innere Auseinandersetzung mit der Sucht, mit der Nikotinabhängigkeit.
Du begibst dich in einen Kampf, da bin ich ganz nah bei dir!
Nach meiner Auffassung ist es allerdings ein über Erfolg oder Misserfolg entscheidender Unterschied, ob du...
...gegen die Sucht kämpfst
oder
...FÜR ein Leben in Freiheit.
Spürst du den Unterschied? Im ersten Falle nimmst du einen Kampf auf gegen einen Gegner, der 10 mal...100 mal stärker ist -und fieser, als du es in deinen wildesten Träumen je gedacht hättest.
Im zweiten Falle - der positiven Konditionierung - setzt du dich mit all deiner Energie FÜR das Erreichen deiner personlichen Ziele ein. Diese Erfahrung musste ich mir in 7 ERNSTHAFTEN, aber gescheiterten Anläufen erarbeiten. Ob dieses (Mein!) Erfahrungsmodell auf dich zutrifft, solltest du selbst einschätzen. Wie viele gescheiterte Anläufe hast du, auf deinem Weg bereits hinter dir?
"DAS GRÖBSTE ÜBERSTANDEN?" -lautet deine Überschrift.
Soll ich dir was sagen?
Ich habe keine Ahnung!
Der Entzug, die -Ent-Wöhnung von unser aller Droge verläuft wellenförmig. In manchen Stunden, an manchen Tagen "schwebst" du wie eine Gazelle durch den Tag. Dann, urplötzlich, springt dich etwas an, so, als wenn jemand auf deiner Schulter sitzt, der dir ins Ohr säuselt, "Kooomm, eine...nur EINE Zigarette...du willst es doch auch...danach ist wieder Schluss...!" Genau SO haben alle meine Rückfälle begonnen: Wider besseren Wissens habe ich der Stimme vertraut. Und jedes Mal ging mit dieser "Einen" alles von Vorne los...
Jetzt bin ich aber auch sehr ausschweifend geworden...und ich könnte noch stundenlang weiter machen. Bis auf ein Wichtiges, solls aber erstmal genug sein: DIE PSYCHISCHE KOMPONENTE...
Ein Versprechen möchte ich dir geben: Alle Entzugssymptome, die dich möglicherweise heimsuchen, lassen an Heftigkeit und Häufigkeit nach.
Du begibst dich auf einen Weg, auf dem immer nur der nächste Schritt wichtig ist. Welche Schrittlänge du wählst, entscheidest du. Du hast dich dafür entschieden in unser aller Boot mitzupaddeln. Wir alle - auch ich - wollen unser Leben rauchfrei gestalten. Deshalb wirst du hier die grösstmögliche Unterstützung erhalten, von einer Gemeinschaft, die sich in guten, wie in schlechten Zeiten immer zur Seite steht.
Du wirst dich neu kennenlernen, rauchfrei möglicherweise neu definieren. Dein Leben wird auf jeden Fall rauchfrei nicht mehr dasselbe sein, wie zu Raucherzeiten.
Ich gratuliere dir zu den bereits erreichten 20 Tagen in der rauchfreien Welt. Von "Glückwünschen" sehe ich ab. Mit Glück hat das, was du jetzt schon erreicht hast, nichts zu tun.
Alles Gute...Leinen los...wir legen ab.
Okay?
Meikel